"Berlin 555 Kilometer" - ein Wegweiser zeigt, wo's langgeht. Seit 48 Jahren ist das niederbayerische Dorf Haibach im Bundestag vertreten. Mandatsträger Ernst Hinsken scheidet jetzt zwar aus, aber auch der neue CSU-Direktkandidat stammt aus dem 500-Einwohner-Ort. Warum haben sie gerade dort ein politisches Gen?
Wahlkreis-Atlas
:Chancenlos im Geburtsland der SPD
Das Erzgebirge ist das Armenhaus Sachsens - die SPD sollte hier leichtes Spiel haben. Doch nirgends steht die Partei schlechter da als in der einstigen Bergbauregion. Hier nehmen ihr vermeintliche Heilsbringer von der CDU und Kümmerer von den Linken die Stimmen weg. Statt sich aufzurappeln, schwelgen die Genossen in der Vergangenheit.
Wahlkreis-Atlas zur Bundestagswahl
:Wo Bayern am schwärzesten ist
Im oberbayerischen Altötting wählen so viele Menschen wie nirgends sonst in Bayern die Schwarzen. Wo, wenn nicht hier, ist es zu finden, das immerwährende Erfolgsgeheimnis der CSU?
Wahlkreis-Atlas
:Der braune Fleck verschwindet
"Wir sind fit fürs Reich" - Auftritte mit solchen T-Shirts gehören in der Sächsischen Schweiz der Vergangenheit an. Die NPD kämpft in ihrer Hochburg ums Überleben. Da, wo angeblich der Hass wohnen soll, haben sich Bürgermeister und Initiativen zusammengetan und die Partei zurückgedrängt.
Wahlkreis-Atlas
:So rot, so schwarz
Nur wenige Kilometer trennen die niedersächsischen Wahlkreise 32 und 24. Doch in Cloppenburg-Vechta liegt seit 1949 die CDU haushoch vorne, in Aurich-Emden gewinnt immer die SPD. Ein Besuch im "Güllegürtel" und in der Arbeiterhochburg zeigt, dass längst nicht alle Deutschen zu Wechselwählern geworden sind.
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:Merkels einsamster Kämpfer
Anderswo wäre er Favorit, hier ist er für viele ein Feindbild: Götz Müller kandidiert im traditionell linken Berliner Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg-Prenzlauer Berg Ost für die CDU. Es ist ein mühsamer Kampf. Gegen Intoleranz gegenüber Konservativen, gegen wütende Frauen und gegen Hans-Christian Ströbele, den Liebling der Massen.
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:Wo die Normalwähler wohnen
So sieht also der Durchschnitt aus. Die Stadt Annweiler am Trifels hat 2009 genau so gewählt wie ganz Deutschland. Wer die Menschen dort versteht, versteht das Wahlvolk, oder? Zu Besuch in einer Kleinstadt, die auch im Hobbykeller von Horst Seehofer stehen könnte.
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:Dem Durchschnitt auf der Spur
Hier ist die politische Stimmung der Bundesrepublik wie in einem Brennglas zu erleben: SZ.de zeigt in einem interaktiven Atlas die durchschnittlichsten Wahlkreise der Republik - und Regionen, wo die Bürger am extremsten wählen. Am mittelmäßigsten ist die Südpfalz, am krassesten der Kontrast in Berlin.