Utøya

SZ PlusSZ MagazinAttentat in Norwegen
:Wie es den Utøya-Überlebenden heute geht

Im Juli 2011 wurden auf der norwegischen Insel Utøya 69 Menschen ermordet. 495 überlebten, die meisten waren Jugendliche. Das SZ-Magazin hat damals einige Überlebende porträtiert - und nun acht von ihnen wiedergetroffen.

Fotos: Andrea Gjestvang

Utøya
:Anwohner klagen gegen Utøya-Denkmal

Norwegen plant eine aufwendige Gedenkstätte für die 69 Toten des Massakers auf der Insel. Doch es regt sich Widerstand - einige wollen nicht täglich an die grausame Tat von Anders Breivik erinnert werden.

Von Silke Bigalke

Neues Ferienlager auf Utøya
:"Es ist jetzt in Ordnung"

Die norwegische Journalistin Åsne Seierstad hat ein Buch über die Anschläge in Norwegen geschrieben. Im Interview erklärt sie, warum sie es für richtig hält, dass die Jugend der Arbeiterpartei an den Unglücksort zurückkehrt.

Von Silke Bigalke

Gedenken an das Attentat von Utøya
:"Der Rassismus lebt weiter"

Blumen, Kränze, Zettel mit guten Wünschen - Norwegen gedenkt zum Jahrestag des Massakers von Utøya der 77 Menschen, die Anders Breivik tötete. Doch das Land meidet die wichtigste Frage: welche Verantwortung die Gesellschaft für ihre Extremisten trägt.

Von Silke Bigalke

Breiviks Traktat in Weimar
:Gewaltige Präsenz von Pein und Arroganz

Am Schluss gab es nur zaghaften Applaus, der belegte, dass hier etwas schiefgelaufen ist: Die Deutschtürkin Sascha Soydan verliest in Weimar das Pamphlet des Massenmörders Anders Behring Breivik. Das gelang ihr künstlerisch. Doch wie sollen Zuschauer die Schauspielerin ehren, ohne ihren Part zu billigen?

Burkhard Müller

MeinungNorwegen nach dem Breivik-Urteil
:Zeit für eine schmerzhafte Diskussion

Die norwegische Gerichtsbarkeit hat ihre Schuldigkeit getan. Sie hat beim Prozess gegen Anders Behring Breivik vorbildliche Arbeit geleistet. Doch für die norwegische Gesellschaft darf das Urteil kein Schlusspunkt unter das schlimmste Verbrechen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs sein. Sie muss sich nun bitteren Wahrheiten und drängenden Fragen stellen.

Gunnar Herrmann, Oslo

21 Jahre Haft für norwegischen Massenmörder
:Osloer Gericht schickt Breivik ins Gefängnis

Es ist das Urteil, das die Überlebenden und Angehörigen der Opfer gefordert hatten: Das Osloer Gericht hat den Attentäter Anders Behring Breivik zu 21 Jahren Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Mit dem Richterspruch ist auch der Streit der Gutachter über den Geisteszustand des Angeklagten entschieden.

Psychologe über Breivik-Prozess
:"Ein gescheiter Angeklagter kann den Gutachter an der Nase herumführen"

Ist Anders Behring Breivik ein geistig gesunder Mann mit einer menschenverachtenden Ideologie? Oder doch psychisch krank? Professor Harald Merckelbach ist darauf spezialisiert, vor Gericht Simulanten von Kranken zu unterscheiden. Ein Gespräch über die Anfälligkeit von Gutachten.

Johanna Bruckner

Jahrestag der Anschläge von Norwegen
:"Heute wollen wir uns daran erinnern, dass Liebe ewig währt"

Getroffen, aber nicht gebrochen: Norwegen gedenkt am ersten Jahrestag der Anschläge von Oslo und Utøya der 77 Toten. In der Hauptstadt spricht Ministerpräsident Jens Stoltenberg über das Leid der Angehörigen und appelliert an die Lebensfreude seiner Landsleute. Die Überlebenden kehren an den Ort des Schreckens zurück.

SZ MagazinAnschläge von Norwegen
:Unterwegs in einem verletzten Land

Vor einem Jahr tötete der Attentäter Anders Breivik 77 Menschen. Seitdem kämpft ganz Norwegen mit sich und seinen Gefühlen: Wohin mit dem Hass? Mit der Trauer? Eine Reise zu den Menschen, deren Leben am 22. Juli 2011 ein anderes wurde.

Von Christoph Cadenbach

Prozess gegen Norwegen-Attentäter Breivik
:Mein Freund, der Massenmörder

Sie gingen mit ihm zur Schule, waren Arbeitskollegen oder WG-Mitbewohner: In Oslo haben frühere Freunde des norwegischen Attentäters Anders Behring Breivik ausgesagt. Sie erinnern sich einen Kumpel, der "offen, ehrlich, gesellig" war - aber immer mehr zum Einzelgänger und Wunderling wurde.

Gunnar Herrmann, Oslo

Prozess gegen Anders Behring Breivik
:Überlebende von Utøya treffen auf ihren Peiniger

Anderthalb Stunden mordete Anders Behring Breivik auf der Ferieninsel Utøya. Anderthalb Stunden, die die Überlebenden des Massakers wohl nie vergessen werden. Einige nehmen dennoch die schmerzhafte Konfrontation mit dem Trauma vom 22. Juli 2011 auf sich - und sitzen ihrem Peiniger Anders Behring Breivik im Zeugenstand gegenüber.

Prozess in Oslo
:Hinterbliebener schleudert Schuh nach Breivik

Mit großer Disziplin haben Angehörige und Überlebende den Prozess gegen Anders Breivik in Oslo verfolgt - bislang: Der Bruder eines Opfers hat im Gerichtssaal einen Schuh nach dem geständigen Massenmörder geworfen. Einige Zuschauer applaudierten.

Zwischenfall beim Breivik-Prozess
:Mann steckt sich vor Osloer Gerichtsgebäude in Brand

Verzweiflungstat vor dem "Tinghus": Am Nachmittag hat sich in Oslo ein Mann selbst angezündet - vor dem Gericht, in dem derzeit der Prozess gegen den norwegischen Attentäter Anders Behring Breivik stattfindet.

Breivik-Prozess in Oslo
:Gutachter im Dilemma

Die Rechtspsychiater im Osloer Gerichtssaal stehen vor einem schier unlösbaren Problem. Erklären sie Anders Behring Breivik für unzurechnungsfähig, setzen sie sich Kritik aus. Tun sie es nicht, tun sie ihm einen Gefallen.

Prozess gegen Attentäter Breivik in Oslo
:Blumen gegen die bestialischen Taten

"Wir müssen das auf würdige Weise machen": Auch der sechste Prozesstag gegen Anders Behring Breivik offenbart neue Grausamkeiten der Attentate von Oslo und Utøya. Während im Gerichtssaal der Angeklagte seine Taten verherrlicht und seine Opfer verhöhnt, erwächst draußen vor dem "Tinghus" abermals ein Rosenmeer.

Johanna Bruckner

Prozess gegen Attentäter Breivik in Oslo
:"Machen Sie mich nicht lächerlich"

Genervt und beleidigt reagiert der Angeklagte auf unbequeme Nachfragen: An Tag drei des Verfahrens in Oslo soll sich Anders Behring Breivik zu seiner rechtsextremen Radikalisierung erklären. Immer besser gelingt es der Staatsanwaltschaft, den Attentäter zu entlarven - als Einzeltäter, der sich ein menschenverachtendes Weltbild zusammengesponnen hat.

Attentäter Breivik sagt in Oslo aus
:Agenda eines Terroristen

73 Minuten redet der Angeklagte, gibt quälend lang Einblick in sein menschenverachtendes Weltbild: An seinem ersten Tag im Zeugenstand versucht Anders Behring Breivik, seine Motive für die Morde an 77 Menschen zu erläutern. Er habe Norwegen mit seinen Taten spalten wollen, sagt er. Und nennt al-Qaida als Vorbild für seinen Terror.

Gunnar Herrmann, Oslo

Prozess gegen Norwegen-Attentäter
:Breiviks Verteidiger wollen Islamisten in den Zeugenstand rufen

Er sieht sich als Kämpfer der "Urbevölkerung" gegen islamische Einwanderer: Das menschenverachtende Weltbild von Anders Behring Breivik ist für Rechtspsychiater ein Symptom seiner Geisteskrankheit. Die Anwälte des norwegischen Attentäters wollen im Prozess die Zurechnungsfähigkeit ihres Mandanten beweisen - indem sie islamische Hassprediger aussagen lassen.

Gunnar Herrmann

Finanzierung der Terroranschläge in Norwegen
:Half Breiviks Familie bei der Geldwäsche?

Über das Internet verkaufte Anders Behring Breivik gefälschte Universitätsdiplome und verdiente damit Hunderttausende Euro. Das kleine Vermögen soll die Mutter des norwegischen Rechtsextremisten für ihn versteckt haben. Ob sie wusste, woher das Geld kam und wofür ihr Sohn es brauchte? Das könnte der in wenigen Tagen beginnende Strafprozess ans Licht bringen.

Gunnar Herrmann

Anders Behring Breivik vor Osloer Gericht
:Auftritt eines Massenmörders

Zum ersten Mal darf der norwegische Attentäter Anders Behring Breivik vor einem Haftprüfungstermin in Oslo fotografiert und gefilmt werden. Der 77-fache Mörder nutzt die öffentliche Bühne für einen rechtsradikalen Gruß - und bringt anschließend eine menschenverachtende Erklärung für seine Taten vor.

Prozess gegen Norwegen-Attentäter
:Gericht ordnet neues Gutachten über Breivik an

Der Befund ist nicht nur bei Opfern und Hinterbliebenen höchst umstritten: Anders Behring Breivik ist unzurechnungsfähig - zu diesem Urteil kamen im November zwei Rechtspsychiater, die den norwegischen Massenmörder befragt hatten. Nun hat ein Gericht in Oslo ein zweites psychiatrisches Gutachten angeordnet.

Norwegens Behörden in der Kritik
:Verhängnisvolles Chaos am Terrortag

Als das Grauen in Gestalt von Anders Breivik über Norwegen hereinbrach, sollen die Behörden des Landes teilweise versagt haben: Von schlechter Kommunikation zwischen den Polizeiinspektionen ist im Nachhinein die Rede. Und von Rettungskräften, die abwarteten, anstatt einzugreifen. Norwegens Justizminister will jedoch nicht von Fehlern sprechen.

Gunnar Herrmann

Gedenken an die Opfer der Breivik-Attentate
:Besuch in der Hölle

Abgeschottet von der Außenwelt - so wird Anders Breivik auch die kommenden vier Wochen verbringen. Ein Gericht hat die Isolationshaft für den norwegischen Massenmörder am Freitag verlängert. Während der Attentäter in Oslo vor den Richter tritt, besuchen etwa 500 Angehörige der Opfer des Massakers von Utøya das kleine Eiland. Auch die Überlebenden zieht es zurück an den Ort des Schreckens.

Anschläge in Norwegen
:Breivik telefonierte mit der Polizei

Während er auf der norwegischen Insel Utøya um sich schoss, will Anders Behring Breivik zehnmal bei der Polizei angerufen haben - um sich zu ergeben. Augenzeugen könnten seine Aussage stützen.

Anschläge in Norwegen
:Mutmaßlicher Attentäter legt Teilgeständnis ab

Der Terrorverdächtige Breivik hat ein erstes Geständnis abgelegt: Er gab zu, bei dem Jugendlager auf der Insel Utøya das Feuer eröffnet zu haben. Ob es einen zweiten Schützen gegeben hat, versucht die norwegische Polizei unter Hochdruck aufzuklären.

Gunnar Herrmann, Storøya, und Bastian Brinkmann

Norwegen: Massaker auf Insel Utøya
:Terror im Ferienparadies

Nach dem Bombenanschlag im Regierungsviertel von Oslo hat der 32-jährige Attentäter ein Ferienlager auf Utøya angegriffen - mindestens 68 Menschen kamen dabei ums Leben. In Bildern.

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