Weil das Kind wahrscheinlich schwer behindert ist, entscheidet sich ein Paar für einen späten Schwangerschaftsabbruch. Doch das Kind überlebt – und stirbt zwei Stunden nach der Geburt in den Armen der Eltern. Wie überwindet man das?
Schwangerschaft und Geburt
:"Es überwiegt mal die Hoffnung, mal die Sorge"
Astrid Draxler hat viele Eltern in München durch Schwangerschaft, Geburt und Babyzeit begleitet. Nach 16 Jahren hört sie als Leiterin der Beratungsstelle für natürliche Geburt und Elternsein auf. Was hat sich in der Zeit verändert?
MeinungMedizinethik
:Gentests von Neugeborenen brauchen klare Grenzen
Forscher untersuchen derzeit, wie man Kinder frühzeitig auf verschiedenste Erbkrankheiten untersuchen kann. Diese Entwicklung macht große Hoffnung. Doch sie birgt fundamentale Risiken.
Neue OP-Methode an der München-Klinik
:Offener Rücken: Wie Föten schon im Mutterbauch operiert werden
In der München-Klinik Schwabing ist im vergangenen Jahr erstmals ein ungeborenes Baby mit der sogenannten Hybridtechnik behandelt worden, die aus den USA kommt. Inzwischen macht der Junge schon erste Krabbelversuche.
Pränataldiagnostik
:„Wir versuchen, Dinge zu kontrollieren, die wir nicht kontrollieren können“
Fünf Frauen erzählen, von falschen Ergebnissen, quälender Unsicherheit und Fehlgeburten.
Pränataldiagnostik
:Hauptsache, das Kind ist gesund?
Seitdem die Krankenkassen den Bluttest auf Trisomie übernehmen, müssen immer mehr werdende Eltern eine schwierige Entscheidung treffen: Soll unser Kind leben oder nicht? Auch die Mokrans haben mit dieser Frage gerungen.
Medizin
:Das Harvard-Gen
Was wäre, wenn... vorgeburtliche Tests jene Babys erkennen würden, die Chancen auf einen höheren Bildungsabschluss haben? Die Akzeptanz wäre erstaunlich groß - wie das bei völlig spekulativen Vorgaben oft der Fall ist.
Pränatale Diagnostik
:"Wir stehen erst am Beginn einer besorgniserregenden Entwicklung"
Eine Gruppe von Bundestagsabgeordneten fordert eine weitere Debatte über die Untersuchungen während der Schwangerschaft. Ethisch hochbrisante Fragen müssten im Bundestag entschieden werden, nicht in der Gesundheitsverwaltung.
MeinungPränataldiagnostik
:Wissen und Bangen
Statt die Fortschritte der Pränataldiagnostik zu bekämpfen, sollte man werdenden Eltern lieber helfen, sich zwischen all den Möglichkeiten zurecht zu finden.
Pränatal-Test
:"Egal, was er hat, wir nehmen ihn so, wie er kommt"
Die meisten Eltern entscheiden sich gegen ein Kind mit Gendefekt oder Behinderung - doch manche ganz bewusst dafür. Vier von ihnen haben uns davon erzählt: von den Herausforderungen, dem Glück - und wie es ihnen heute damit geht.
MeinungPränataldiagnostik
:Eltern sollen Bescheid wissen können
Die aktuelle Entscheidung zum Bluttest auf Trisomien ist richtig. Denn die Verantwortung für eine diverse Gesellschaft trägt nicht die einzelne Schwangere, sagt unsere Autorin.
MeinungMeinung am Mittag: Pränataldiagnostik
:Schwangere haben ein Recht auf Nichtwissen
Der Bluttest als Kassenleistung ist Ausdruck unserer Zeit, die auf Kontrolle und Optimierung fixiert ist. Er wird die Gesellschaft stark verändern.
Pränataldiagnostik
:Krankenkassen übernehmen bei Risikoschwangerschaften Bluttest auf Trisomie 21
Das hat der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Kliniken und Kassen beschlossen. Gezahlt wird aber nicht in allen Fällen.
Pränataldiagnostik
:Was man über den Test auf das Down-Syndrom wissen sollte
Ein Bundesgremium entscheidet diesen Donnerstag, ob Krankenkassen die Kosten für die vorgeburtliche Blutanalyse auf Trisomie 21 erstatten. Was bedeutet das?
Pränataldiagnostik
:Tests vor der Geburt
Wie die verschiedenen Verfahren funktionieren, mit denen ein Kind im Mutterleib auf mögliche Krankheiten untersucht werden kann.
MeinungPränataldiagnostik
:Die Eltern sind nicht das Problem
Anstatt Schwangeren den Zugang zu Bluttest zu erschweren, muss sich die Politik fragen, warum eine Behinderung heute noch so vielen Menschen Sorgen bereitet - und Betroffene besser unterstützen.
LiveGesundheitspolitik
:Die Bundestagsdebatte zur Pränataldiagnostik im Livestream
Der Bundestag berät, ob Bluttests an Schwangeren, die Auskunft darüber geben können, ob das ungeborene Kind eine Form der Trisomie hat, künftig von der Krankenkasse finanziert werden sollen.
Pränataldiagnostik
:"Diese Bluttests sind nicht das Ende, sie sind der Anfang"
Sollen Krankenkassen für Bluttests aufkommen, um festzustellen, ob ein Kind das Downsyndrom hat? Die SPD-Politikerin Dagmar Schmidt hat einen Sohn mit Trisomie 21 und erklärt, warum es in der Debatte um viel grundsätzlichere Fragen geht.
Pränataldiagnostik
:Die Kosten der Gewissheit
Selbstbestimmung oder Auslese? Wenn die Abgeordneten im Bundestag über Bluttests bei Schwangeren diskutieren, müssen sie zugleich über Grundsatzfragen des Lebens beraten.
Pränataldiagnostik
:CDU fordert intensive Aufklärung zu Bluttest
Für Donnerstag ist im Bundestag eine Debatte zum Einsatz der vorgeburtlichen Bluttests geplant, die Hinweise auf das Downsyndrom ermöglichen. Nun hat die CDU ihre Position dazu klargestellt.
Pränataldiagnostik
:Frauenbild
Ein Kind mit Down-Syndrom? Lasst Frauen selbst entscheiden.
Down-Syndrom
:Die Entscheidung bleibt schwer
Sollten die Krankenkassen Bluttests zur vorgeburtlichen Diagnose von Trisomien bezahlen? Wer vor einer Zunahme von Abtreibungen warnt, sollte an mehr als 100 000 Abbrüche denken, die auch ohne Test stattfinden.
Pränataldiagnostik
:Ein Test, der polarisiert
Was macht es mit dieser Gesellschaft, wenn es keine Menschen mit Downsyndrom mehr gibt? Dazu traf Kia Vahland jüngst in einem Kommentar eine klare Aussage. Leser sind darüber geteilter Meinung.
Pränataldiagnostik
:Behinderte bereichern
Sollte der Bluttest auf das Downsyndrom zum Standard für alle Schwangeren werden, wird es künftig kaum noch Menschen mit Trisomie 21 geben. Sie würden unserer Gesellschaft sehr fehlen.
Pränataldiagnostik
:Eine Gewissensfrage
Angesichts der zunehmenden Angebote der Pränataldiagnostik wird es immer schwieriger für Eltern, sich für ein behindertes Kind zu entscheiden. Aber was, wenn der Test fehlerhaft ist? Dass das durchaus vorkommen kann, darauf weist eine Leserin hin.
Pränataldiagnostik
:Recht auf Wissen
Schwangere Frauen werden immer noch zu stark bevormundet, wenn es um Abtreibung oder vorgeburtliche Diagnostik geht. Sie müssen erfahren, was auf sie zukommt - und dann selbst entscheiden dürfen.
Pränataldiagnostik
:Welche Untersuchungen in der Schwangerschaft notwendig sind
Werdende Mütter wollen alles richtig machen - und nehmen oft jeden Test mit. Doch nicht alle medizinischen Untersuchungen sind für jede Schwangere nötig.
Mareice Kaiser
:Was ist schon normal?
Ihre Tochter starb im Alter von vier Jahren. Das Netz trauerte. Bloggerin Mareice Kaiser setzt sich dafür ein, dass behinderte Kinder mehr sein dürfen als Diagnosen - und Eltern mehr als Pflegekräfte.
Pränataldiagnostik
:Abstrich soll Erbkrankheiten früh aufdecken
In Zukunft könnte ein Abstrich in der fünften Schwangerschaftswoche ausreichen, um genetische Defekte des Embryos zu erkennen.
Pränataldiagnostik
:"Die Freude über das Baby wird von der Angst verdrängt"
Wenn die Schwangerschaft zum Risiko wird: Durch pränatale Diagnostik erfahren Eltern schon vor der Geburt, ob ihr Kind mit einer Behinderung zur Welt kommt - und müssen dann eine Entscheidung fällen.
Pränataldiagnostik
:Entscheidung auf Leben und Tod
Mit dem Fortschritt der pränatalen Medizin nehmen Schwangerschaftsabbrüche bei behinderten Kindern zu. Margret Meyer-Brauns berät betroffene Eltern.
Pränataldiagnostik
:Eltern - schlecht beraten
Wie kann es passieren, dass Eltern ein behindertes Kind zur Welt bringen und sich anschließend darüber beschweren? Das liegt auch daran, dass Ärzte Eltern zu selten an psychosoziale Beratungsstellen verweisen.
Essay zur Pränataldiagnostik
:Daumen hoch
Eltern ziehen vor Gericht, weil die Behinderung ihres Kindes im Mutterleib nicht erkannt wurde. Was läuft schief in unserer Gesellschaft?
Pränataldiagnostik
:"Qualitätschecks für Babys"
Sozialwissenschaftlerin Kirsten Achtelik kritisiert, dass Schwangere in einer Diagnostikspirale landen - an deren Ende oft Abtreibung steht.
Downsyndrom-Pränataldiagnostik
:Bis aufs Blut
Wieder gibt es Streit um einen vorgeburtlichen Test auf das Downsyndrom. Lohnt diese ethische Debatte noch? Sehr sogar - wenn sie nicht schwarz-weiß geführt wird.
Schwangerschaft und medizinischer Fortschritt
:In schuldiger Erwartung
In den 1970er-Jahren galt es als verantwortungsvoll, auch behindertem Leben eine Chance zu geben. Heute gilt als verantwortungslos und schuldig, wer in der Schwangerschaft nicht alle medizinischen Möglichkeiten mitnimmt. Warum wir dringend eine Debatte über die Folgen des Fortschritts brauchen.
Test auf Down-Syndrom
:Mehr als ein kleiner Piks
Der Bluttest auf das Down-Syndrom ist simpel und fast ohne Nebenwirkung. Womöglich wird er demnächst sogar von der Krankenkasse bezahlt. Doch das Dilemma einer Entscheidung auf Leben oder Tod wird damit nicht behoben.
Menschen mit Down-Syndrom
:Vom Problem, anders zu sein
Seit der Einführung eines simplen Bluttests fürchten Experten, dass immer mehr Kinder mit Down-Syndrom abgetrieben werden. Momentan sieht es nicht so aus. Doch Eltern behinderter Kinder müssen sich zunehmend rechtfertigen, warum sie sie vor der Geburt nicht haben testen lassen.
Ethikrat befasst sich mit Gendiagnostik
:Beratung und Bestrafung
Immer mehr Menschen erhalten Zugang zu Gentests - auch solchen mit fragwürdiger Aussagekraft. Der Ethikrat warnt vor überzogenen Erwartungen und Fehlinformationen. Er fordert zugleich Strafen für die, die andere ohne deren Zustimmung genetisch untersuchen lassen.
Down-Syndrom
:Umstrittener Bluttest ist auf dem Markt
Ein wenig Blut genügt für die neue vorgeburtliche Untersuchung: In zunächst etwa 70 Praxen und Kliniken können Schwangere risikofrei ermitteln lassen, ob ihr Kind das Down-Syndrom hat. Selbst Medizinern fällt es schwer, die ethischen Auswirkungen abzuschätzen: Ist der Bluttest eine Erleichterung für verunsicherte Eltern oder wird es durch ihn zur Normalität, Kinder mit Down-Syndrom abzutreiben?
Down-Syndrom
:Umstrittener Bluttest kann eingeführt werden
Voraussichtlich im August soll der neue Bluttest auf das Down-Syndrom in einigen Praxen eingeführt werden. Rein rechtlich ist der Weg für seine Anwendung nun frei.
Leben mit behinderten Kindern
:Unfassbares Glück
Mindestens 90 Prozent aller Paare lassen ihr Baby abtreiben, wenn bei ihm eine schwere Störung diagnostiziert wird. Selbst Ärzte malen werdenden Müttern ein finsteres Bild vom Alltag mit einem behinderten Kind. Doch die Eltern, die sich für ein solches Kind entscheiden, empfinden ihr Leben ganz anders.
Bluttest auf Down-Syndrom
:Schwangerschaft auf Probe ist längst Realität
Selektion oder Sicherheit für werdende Eltern? Der neue vorgeburtliche Bluttest auf das Down-Syndrom hat die Debatte um die Pränataldiagnostik erneut aufleben lassen. Dies ist unnötig. Die richtige Frage lautet: Wie gehen wir mit Behinderten um?
Neuer Bluttest für Schwangere
:"Rasterfahndung nach Menschen mit Down-Syndrom"
Ganz simpel können Schwangere in Kürze überprüfen lassen, ob ihr Kind das Down-Syndrom hat. Doch der Bluttest ist umstritten, möglicherweise sogar rechtlich unzulässig. Es gehe fast ausschließlich um die Selektion von Ungeborenen, beklagt der Behindertenbeauftragte der Regierung. Wissenschaftler arbeiten bereits an viel weitreichenderen Untersuchungsmethoden.
Bluttest auf Erbkrankheiten in der Schwangerschaft
:Ethiker befürchten neue Dimension in der Selektion Ungeborener
Nur ein wenig Blut und Spucke sind notwendig, um sämtliche Erbkrankheiten eines Embryos festzustellen. Schon bald könnte das Verfahren zur Routineuntersuchung in der Schwangerschaft werden. Wäre ein solcher Test ein Fortschritt? Oder würde er nur Ängste und Abtreibungen forcieren?
DNA-Analyse in der Schwangerschaft
:Embryo-Erbgut ohne Eingriff entziffert
Etwas Blut und Speichel der Eltern genügten US-Wissenschaftlern, um das Erbgut eines Embryos zu analysieren. Ihre Arbeiten sollen den Weg für neue vorgeburtliche Tests ebnen.
Erbgutanalyse in der Schwangerschaft
:Aus einem Tropfen Blut
Wissenschaftlern ist es gelungen, fast das gesamte Erbgut eines Ungeborenen aus dem Blut der Mutter zu entziffern. Die Methode könnte zur vorgeburtlichen Erbgutanalysen taugen - und löst ethische Bedenken aus.
Ethikrat
:Knappes Votum für Embyronen-Gentests
Der Deutsche Ethikrat stimmt für die Einführung von PID-Tests unter strengen Auflagen - doch elf der 26 Mitglieder sind für ein striktes Verbot.
Diagnose vor der Geburt
:Bluttest für Down-Syndrom
Viele Schwangere lassen mit einer riskanten Fruchtwasseruntersuchung prüfen, ob der Fötus ein Down-Syndrom entwickeln wird. Nun berichten Forscher, dass auch ein Bluttest Trisomie 21 zuverlässig erkennt.
Präimplantations-Diagnostik
:Gentests an Embryonen nicht strafbar
Neue Regeln für Leben und Tod: Der Bundesgerichtshof hat einen Arzt freigesprochen, der Embryonen auf genetische Defekte untersucht hat - und die "schadhaften" sterben ließ.