Es ist allgegenwärtig und gelangt schon heute ständig in unsere Körper. Drei Experten erklären, wie gefährlich Mikroplastik ist und wie man die Belastung ein wenig reduzieren kann – vom Wassertrinken über Kosmetik bis zur Wohnungseinrichtung.
Industrie im Chemiedreieck
:Rohbenzin aus Plastikmüll
Ein junges bayerisches Unternehmen hat ein Verfahren zum thermochemischen Recycling von Kunststoffabfällen entwickelt, die mechanisch nicht mehr weiter trennbar wären. In Gendorf bei Burgkirchen soll eine Anlage im industriellen Maßstab entstehen.
USA
:Plastic again!
Donald Trump schreibt den US-Behörden per Dekret vor, Plastikstrohhalme zu verwenden. Wer das für einen Scherz hält, kennt den absolut ernsten Oberbefehlshaber und das von ihm erträumte Land nicht.
Biologie
:Sammelt sich tatsächlich Mikroplastik im Gehirn an?
Eine Studie legt nahe, dass die Menge an Mikroplastik in menschlichen Gehirnen rasch ansteigt. Doch so eindeutig sind die Daten nicht.
Entsorgung von Abfall
:In München ist jeder selbst die Müllabfuhr
Sogar auf kleinen italienischen Inseln werden Plastikmüll oder Glas abgeholt. Doch die Stadtspitze im großen München weiß besser: Müllberge zu Containern zu balancieren, hat einen erzieherischen Effekt.
MeinungMcDonald’s-Urteil
:Wer Verpackungsmüll in Umlauf bringt, muss auch dafür zahlen
Die Tübinger Verpackungsteuer ist ein Vorbild für andere Städte. Sie kann helfen, das Abfallproblem zu lösen und die Kosten dafür fairer zu verteilen.
SZ MagazinGlitzer
:Wie politisch ist Glitzer?
Je düsterer die Zeit, desto mehr Glitzer scheint auf alles gestreut zu werden. Die bunten Plastikteilchen sind so schön wie ärgerlich und manchmal sogar eine Waffe im Kampf für Gleichberechtigung.
Sansibar
:Eine Trauminsel versinkt im Dreck
Immer mehr Touristen kommen nach Sansibar – und mit ihnen der Abfall. Das Ferienparadies vor der Ostküste Afrikas braucht die Einnahmen aus dem Tourismus dringend, doch jetzt droht ein Mülldesaster.
Dax
:Emirater besitzen mehr als 90 Prozent von Covestro
Das Dax-Mitglied wird von einem Staatskonzern aus Abu Dhabi übernommen. Die meisten Aktionäre haben dem Käufer ihre Papiere nun angedient.
MeinungUN-Konferenz
:Den Öl- und Gasländern ist bei Plastik der Profit wichtiger als die Gesundheit
Mit Kunststoff lässt sich viel Geld verdienen, doch der Müll ist ein enormes Problem. An diesen gegensätzlichen Positionen scheiterte jetzt in Südkorea ein Abkommen. Klug wäre, wenn etwa die EU mit gutem Beispiel vorangehen würde.
Müll
:UN scheitern mit Plastikabkommen
Die mehr als 170 Länder können sich in Südkorea nicht darauf einigen, wie die gefährliche Verschmutzung durch Plastikmüll zu bekämpfen ist. Der Widerstand einiger Öl-Länder ist zu groß.
Kunststoffe
:Die gewollte Plastikflut
Erneuerbare Energien bedrohen die Gewinne der Ölkonzerne. Ihre Gegenstrategie lautet oft: mehr Kunststoffe herstellen. Dass die Vereinten Nationen auf ihrer Konferenz in Südkorea damit gescheitert sind, die Plastikproduktion zu begrenzen, bestärkt sie.
UN-Verhandlungen
:Bevor die Welt in Plastik versinkt
Kunststoffreste finden sich im Meer, in der Arktis, in Tieren und auch im Menschen. Die Vereinten Nationen wollen eine Obergrenze für die Plastikproduktion vereinbaren. Doch in den Verhandlungen in Südkorea sitzen mächtige Gegner.
Verhandlungen in Busan
:Wie Lobbyisten versuchen, ein starkes Plastikabkommen zu verhindern
In Südkorea gibt es die Chance auf einen Vertrag, der die Vermüllung des Planeten endlich bremsen könnte. Wären da nicht die Vertreter der Industrie, die Zweifel säen.
Umweltverschmutzung
:Plastikmüll aus dem Meer fischen? Nichts als Augenwischerei!
Das sagt der Meeresbiologe Richard Thompson. Dabei sei es möglich, das globale Abfallproblem zu lösen.
Plastikverschmutzung
:Ein Ablasshandel gegen den Müll
Mit dem Kauf von "Plastic Credits" wollen Firmen helfen, die weltweite Flut an Plastikmüll einzudämmen. Doch wer profitiert davon am meisten? Eine Spurensuche auf Bali und in Berlin.
MeinungPlastikabkommen
:Wenn die Erde nicht im Müll versinken soll, muss es jetzt schnell gehen
Die Staatengemeinschaft trifft sich zum fünften Mal, um über eine Plastikkonvention zu verhandeln. Was es jetzt braucht, sind klare Ziele und gemeinsamer Wille.
Verhandlungen um ein globales Plastikabkommen
:Wie löst die Menschheit ihr Müllproblem?
Eine Studie soll zeigen, wie sich der Plastikmüll global um 91 Prozent reduzieren ließe. Doch die Forscher machen es sich zu einfach.
West-Design im Osten
:Sitze für den Sozialismus
Plastisch und elastisch: Die DDR setzte auf Kunststoffmöbel. Aber Material und Design kamen aus dem Westen. Eisenhüttenstadt zeigt das bisher farbenfroheste Kapitel deutsch-deutscher Geschichte.
Afrika
:Müll für die Welt
Auf einem Markt in Ghana sind Altkleider aus Europa, den USA oder China Fluch und Segen. Zehntausende arbeiten hier, aber „Fast Fashion“, einmal getragen, endet auch in Afrika immer öfter direkt im Müll und versaut als Mikroplastik die Umwelt.
Chemieindustrie
:Araber kaufen erstmals Dax-Konzern
Nach langem Werben einigen sich die Staatsfirma Adnoc aus Abu Dhabi und der Leverkusener Kunststoffhersteller Covestro auf eine Übernahme. Die kostet bis zu 16 Milliarden Euro – und doch wäre sie früher deutlich teurer gewesen.
Frankreich
:Baden und Gutes tun
In Marseille können Touristen Müll im Naturschutzgebiet einsammeln. Zur Belohnung gibt es Münzen unter anderem für kleine Läden, die aus Plastikmüll Schmuck herstellen.
Erdsystemforschung
:Die Erde erhält einen jährlichen Gesundheitscheck
Denn Forscher warnen: Wenn sich nichts ändere, seien bald sieben von neun „planetaren Grenzen“ überschritten. Erstmals zeigen nun Weltkarten, wie es um die Erde bestellt ist.
Capri-Sun
:Das Duell um den Halm
Mit einer Online-Petition will der Safthersteller Capri-Sun die Rückkehr zum Plastik erzwingen. Umweltschützer halten dagegen – und die Frage ist: Wo unterschreiben mehr? Ein Wettlauf mit Unterschriften.
Henkel-Chef Knobel
:„Trump ist unberechenbarer als Harris“
Henkel-Chef Carsten Knobel erklärt, warum der Ausgang der US-Wahl für die deutsche Wirtschaft so entscheidend ist und eine eigene Produktion in den USA hilft, Risiken zu senken.
Thriller über Umweltverschmutzung
:Plastikmüll in unseren Adern
Der Münchner Autor Wolf Harlander erzählt in seinem Thriller „Partikel“ von einer winzigen, allgegenwärtigen Bedrohung unseres modernen Lebens.
Start-up
:Mehr als nur Haare
Seit sie ein Kind war, trägt Cosima Richardson Braids – wie Millionen andere schwarze Frauen auch. Für die Frisuren wird aber Kunsthaar verwendet, das gesundheitsschädlich sein kann. Deshalb hat die 31-Jährige ein Start-up gegründet.
Vorhersagen für die Fußball-EM
:Das Dackel-Orakel
Rüde Ludwig und Herrchen Volker Hiddemann weissagen am Fressnapf, wer bei der EM gewinnt – unsere Münchnerinnen und Münchner der Woche.
Nachhaltigkeit
:Auf die Tube gedrückt
Nachhaltigen Konsum wollen alle. Doch was in der Theorie super klingt, ist in der Praxis kompliziert. Warum, das lässt sich am besten an einem Produkt erzählen, das Milliarden Menschen täglich benutzen: der Zahnpastatube.
Unverpackt-Laden
:"Nah an der Profitabilität"
Das "Ois ohne" in Bad Tölz verzeichnet leicht rückläufige Abo-Zahlen. Die Beiträge sichern bislang das Überleben des plastikfreien Geschäfts.
MeinungPlastikmüll
:Das Ergebnis eines bequemen Lebensstils
Die Welt erstickt in Plastikmüll, nun verhandelt die Staatengemeinschaft in Kanada über ein Abkommen mit globalen Regeln. Denn dieser Abfall ist kein Schicksal.
Europa
:Das ändert sich mit dem neuen Anti-Plastik-Gesetz
Milchdöschen ade: Kaum ein Gesetz hat so große Auswirkungen auf den Alltag von Millionen Europäern wie die neue Verpackungsverordnung der EU.
Umwelt
:Mikroplastik in der Halsschlagader
Italienische Forscher haben in Gefäßablagerungen Kunststoffpartikel gefunden. Die Betroffenen erlitten mehr Herzinfarkte und Schlaganfälle als andere Patienten.
Umwelt
:Geologen lehnen "Anthropozän" als neue Epoche ab
Verändert der Mensch die Erde so massiv, dass längst ein neues Zeitalter angebrochen ist? Ein entsprechender Vorschlag ist nun überraschend gescheitert - die Konsequenzen sind unklar.
Filmfestival
:Dokus von übermorgen
Bei der 16. Nonfiktionale Bad Aibling geht es um Zukunftsfragen.
MeinungVerpackungsgesetz
:Wie es mit den Mehrwegbechern klappen könnte
Die Pflicht zum Mehrwegangebot hat kaum etwas bewirkt. Ohne ein einheitliches Rückgabesystem wird das nichts.
Verpackungsmüll
:Ein Gesetz für die Tonne
Seit einem Jahr müssen Gastronomen für Getränke und Speisen zum Mitnehmen einen Mehrwegbehälter anbieten. Aber tun sie das auch? Unterwegs mit einem Beamten, der das Verpackungsgesetz kontrolliert.
Kino
:In der Kunststoffkrise
Isa Willinger hat mit "Plastic Fantastic" einen Dokumentarfilm über das Problem mit dem Plastikmüll gemacht. Bei einem Filmgespräch in München stellt sie ihn persönlich vor.
Weihnachten
:O Plastikbaum
Kitsch aus Kunststoff: SZ-Leser sinnieren über die Sinnhaftigkeit diverser Dekoartikel zum Fest.
Weihnachten
:Welcher Tannenbaum grünt am grünsten?
Eine Nordmanntanne von der Plantage, selbst fällen, bio oder ein Baum im Topf? Ökologisch gesehen hat fast jede Variante Nachteile – mit einer Ausnahme. Sechs Weihnachts-Optionen im Check.
Deutsche Bahn
:Bahncard aus Plastik vor dem Aus
Das Unternehmen will die Vielfahrer-Karten künftig nur noch digital vergeben. Vorgesehen ist die Umstellung für das zweite Halbjahr 2024.
Nanopartikel
:Gefährlicher als Mikroplastik?
Winzige Rädertierchen zersetzen Mikroplastik in bisher kaum erahntem Umfang zu Nanopartikeln. Für die Umwelt und die Gesundheit von Menschen könnte das zum Problem werden.
Umwelt
:Wenn ausgerechnet Recycling die Umwelt verschmutzt
Um Abfall verwerten zu können, muss er zerkleinert werden. Dabei entstehen große Mengen Mikroplastik - ein bisher ungelöstes Problem.
Konfetti und Co.
:Die Welt braucht Glitter
Die EU-Kommission will zum Schutz von Menschen und Umwelt strengere Regeln für den Umgang mit Plastikgranulat. Das geht völlig in Ordnung. Doch hoffentlich stirbt jetzt nicht das Glitzern aus.
Umweltschutz
:Verkauf von Mikroplastik in der EU künftig verboten
Schon in 20 Tagen tritt das Verbot etwa für kosmetischen Glitter in Kraft. Granulat auf Sportplätzen darf hingegen noch bis zu acht Jahre bleiben. Die kleinen Partikel reichern sich in Meerestieren an und können so auch in Lebensmittel gelangen.
ExklusivSerie "Die Müllionäre"
:"Unser Ziel ist eine Welt ohne Abfall"
Seine Eltern haben den Entsorgungskonzern Alba aufgebaut, Axel Schweitzer ist früh eingestiegen. Er erklärt, warum er als Müll-Unternehmer Abfallvermeidung fordert und sich mehr politische Vorgaben wünscht.
Umweltschutz
:Schweden schafft Steuer auf Plastiktüten wieder ab
Der Verbrauch ist von 74 auf 17 Tüten pro Kopf gesunken - und plötzlich ist die Regierung der Meinung, die Steuer werde nicht mehr gebraucht. Die schwedische Umweltschutzbehörde ist entsetzt.
Recycling
:Was Deutschland beim Müll von anderen lernen kann
Weltmeister in der Abfalltrennung? Von wegen. In Italien lassen sich sogar volle Windeln weiterverwerten. Und in Japan gibt es viel mehr Abholsysteme als in Deutschland. Einblicke von SZ-Korrespondenten.
Müllionäre
:"Das Abfallproblem ist sehr ungleich über den Globus verteilt"
Der weltweite Müllberg wächst und wächst. Abfallforscherin Kate O'Neill über den "Müll-Kolonialismus" und warum wir unsere Perspektive auf das, was wir in die Tonne werfen, ändern sollten.
Umwelt
:Papier-Trinkhalme mit Ewigkeitschemikalien belastet
Trinkhalme aus Papier und Bambus enthalten oft Chemikalien aus der Gruppe der PFAS. Damit wären sie kaum nachhaltiger als die Plastikprodukte, die sie ersetzen sollen.