Patientenrechte

IGeL und Behandlungsfehler

Was zeichnet einen guten Arzt aus? Er sollte nach bestem Wissen heilen und der Patient sollte ihm vertrauen. Doch gerade das Vertrauensverhältnis kann getrübt werden - durch dubiose IgeL-Angebote und Behandlungsfehler. Wie können Patienten bei Kunstfehlern vorgehen? Was sollten sie wissen, wenn ihnen Selbstzahlerleistungen angeboten werden? Berichte und Analysen zum Thema Patientenrechte.

SZ PlusInterview
:"Einschlafen und nicht mehr aufwachen – das ist die Ausnahme"

Als Medizinethikerin ist es Alena Buyx gewohnt, sich mit den großen Fragen des Lebens zu beschäftigen. Ein Gespräch über Gedanken zum eigenen Tod, die Schwierigkeit, andere Meinungen zuzulassen, und welche Rolle das Bauchgefühl bei Entscheidungen spielt.

Von Julia Rothhaas

Gesundheit
:Ministerien stellen Broschüre für Demenzkranke in leichter Sprache vor

Demenz: Diese Diagnose haben rund 270 000 Menschen in Bayern. Die Zahlen steigen. Justiz- und Gesundheitsministerium wollen den Betroffenen Hilfestellung bei rechtlichen Vorsorgeschritten geben.

SZ PlusMedizinische Forschung
:Wie deutsche Universitäten Studien zurechtbiegen

Wollen Forschende neue Therapien untersuchen, müssen sie die Ziele ihrer Analyse zuvor genau festgelegen. Doch häufig wird das Ziel noch im Laufe der Untersuchung angepasst - auch an deutschen Unikliniken.

Von Christina Berndt und Markus Grill

SZ-Pflegekolumne: Auf Station, Folge 128
:Herzstillstand als Nebenwirkung

Eine Patientin von Pola Gülberg wird reanimiert, obwohl sie einer solchen Maßnahme in ihrer Patientenverfügung eigentlich widersprochen hat. Warum die Ärzte dennoch richtig handelten.

Protokoll: Johanna Feckl

SZ PlusExklusivDeutsche Parkinson-Vereinigung
:Ein Schattenkonto, eine Durchsuchung - und E-Mails, die es in sich haben

Die Deutsche Parkinson-Vereinigung kommt nicht zur Ruhe: Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Untreue. Und Nachrichten von Ex-Geschäftsführer Mehrhoff werfen brisante Fragen auf.

Von Markus Grill und Nils Wischmeyer

Medizinischer Dienst
:Gutachter attestieren fast 800 Behandlungsfehler in Bayern

Bei knapp einem Drittel der Verdachtsfälle hat der Medizinische Dienst Bayern einen Fehler festgestellt - das sind umgerechnet etwa zwei bestätigte Fälle pro Tag. Die Zahlen sollen aber "keine allgemeingültigen Rückschlüsse auf die Sicherheit in Krankenhäusern und Arztpraxen" erlauben.

Von Johann Osel

Gesundheit
:Wie Krankenkassen unzufriedene Kunden abwimmeln

Verweigert ein Versicherer eine Leistung, können Versicherte Widerspruch einlegen. Mehrere Kassen sollen das mit irreführenden Schreiben oder Anrufen verhindert haben. Patientenschützer sind empört.

Von Rainer Stadler

Gesundheitswesen
:Lauterbach will "Aufholjagd" bei der Digitalisierung

Seit einigen Wochen gibt es das E-Rezept, die Einführung aber stockt. Der Bundesgesundheitsminister macht nun Druck auf die Ärzte.

Von Ekaterina Kel und Leopold Zaak

SZ PlusTerminportal für Ärzte
:Hat Doctolib ein Datenschutzproblem?

Tausende Ärztinnen und Ärzte in Deutschland nutzen das Online-Angebot für die Organisation ihrer Praxen. Dabei fließen auch sensible Informationen auf die Server des Dienstleisters. Viele Patienten bekommen davon nichts mit.

Von Klaus Betz

Gesundheit in München
:Worüber sich Klinik-Patienten beschweren

Das Essen ist schlecht, der Arzt hat keine Zeit. Und wer hilft mir, nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde? Um solche Themen kümmert sich die Münchner Patientenbeauftragte. Nur wissen zu wenige, dass es sie gibt.

Von Nicole Graner

SZ-Pflegekolumne: Auf Station, Folge 96
:Eine Patientenverfügung ist kein Totenschein

Gerade ältere Menschen haben große Vorurteile, schriftlich festzuhalten, welche medizinischen Behandlungen sie wünschen und welche sie ablehnen. Pola Gülberg hat schon viele Fälle erlebt, in denen dann Maßnahmen ergriffen werden mussten, die der Patient garantiert nicht gewollt hätte.

Protokoll: Johanna Feckl

SZ PlusMedizin
:Die unterschätzte Macht der Patienten

Von Long Covid bis ALS: Immer öfter kämpfen Erkrankte für die Anerkennung und Erforschung ihrer Leiden. Doch ihre Stimmen werden auch missbraucht.

Von Christina Berndt

SZ-Pflegekolumne: Auf Station, Folge 81
:Wenn der Patientenwille egal wird

Manchmal können Pola Gülbergs Patienten nicht mehr für sich selbst entscheiden. Liegt weder eine Patientenverfügung noch eine Vorsorgevollmacht vor, dann bestellt das Amtsgericht einen gesetzlichen Betreuer. Doch das kann problematisch werden.

Protokoll: Johanna Feckl

Neue Sprechstunden im Herbst
:Beratung zu Betreuung

Zu Fragen rund um Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung und rechtliche Betreuung bietet die Betreuungsstelle des Landkreises im Herbst wieder Sprechstunden vor Ort in vier verschiedenen Gemeinden an. "Vor der Erstellung einer Vorsorgevollmacht ...

SZ PlusSterbehilfe
:Wer über das Leben bestimmt

Was bedeutet es, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, bis zum Ende? Wolfgang Putz hat es bei seiner eigenen Frau erlebt. Er kämpft seit Jahren für Sterbehilfe, stand deswegen vor Gericht, wurde angefeindet. Eine Geschichte über Tod und den freien Willen.

Von Nina von Hardenberg

SZ PlusVon wegen "Fachkräftemangel"
:Dieses System ist krank 

Das Gesundheitswesen hat uns glimpflich durch die Pandemie gebracht? Falsch! Über den Profitwahnsinn in der Medizin und den hausgemachten Fachkräftemangel.

Von Werner Bartens

SZ PlusMedizin
:"Ich wollte nie wieder so hilflos sein wie damals"

Welche Verantwortung haben Mediziner gegenüber Patienten? Der Arzt und Autor Johannes Wimmer über Kommunikation und Offenheit, wann man nicht in die Notaufnahme sollte und welches Erlebnis ihn dazu gebracht hat, Arzt zu werden.

Interview von Ann-Kathrin Eckardt

SZ PlusPatientenverfügung
:Letzte Dinge gut geplant

Mit einer Patientenverfügung und einer Betreuungsvollmacht können Menschen alles für den Fall regeln, dass sie nicht mehr in der Lage sind, für sich selbst zu entscheiden. Was Juristen dabei raten.

Von Thomas Öchsner

Online-Bewertungen
:Zehnmal Lob für 118,88 Euro

Es ist ein verschwiegenes Geschäft: Agenturen bieten Medizinern positive Kommentare für Arzt­bewertungs­portale an. Juristisch lässt sich nur schwer gegen die Firmen vorgehen.

Von Astrid Viciano

Patientenverfügung
:Nachdenken über den Tod

Gerade im Falle einer Demenz ist es wichtig, sich frühzeitig Gedanken über das Lebensende zu machen. Welche Überlegungen beim Ausfüllen einer Patientenverfügung helfen.

Von Theresa Parstorfer

Patientensicherheit
:Heftige Kritik am geplanten Gesetz für Implantatregister

Experten warnen, dass die neuen Regelungen die sorgfältige Prüfung von Therapien und Untersuchungen gefährdet.

Von Werner Bartens

Patientenverfügung
:Ein letzer Gefallen

Der Fall des Wachkoma-Patienten Vincent Lambert in Frankreich zeigt, wie wichtig Patientenverfügungen sind. Denn sonst bleiben die Angehörigen mit der Unsicherheit zurück, was ein geliebter Mensch am Ende wollen könnte - und zerbrechen daran.

Von Michaela Schwinn

SZ PlusMedizin
:Wir müssen reden

Ein gutes Gespräch zwischen Arzt und Patient ist wichtig für die Genesung. Wie selten es aber dazu kommt, hat unsere Autorin selbst erlebt. Ein Plädoyer für mehr Zeit in der Medizin.

Von Julia Rothhaas

SZ-Podcast "Auf den Punkt"
:Sind Ärzte für sinnloses Leiden verantwortlich?

Müssen Mediziner erkennen, wann die Zeit zum Sterben gekommen ist? Der BGH entscheidet, ob ein Arzt für die Lebensverlängerung eines Schwerstkranken Schmerzensgeld zahlen muss.

Leserdiskussion
:Lebenserhaltung ohne Patientenverfügung - im Zweifel für das Leben?

Der BGH muss klären, ob ein Mann Schmerzensgeld bekommt, weil sein dementer Vater womöglich unnötig lang am Leben gehalten wurde. Der Verstorbene hatte keine Patientenverfügung aufgesetzt.

03:23

Prantls Politik
:Wann ist Lebensverlängerung eine Leidensverlängerung?

Der Bundesgerichtshof muss entscheiden, ob künstliche Ernährung Schadenersatz- und Schmerzensgeldansprüche auslösen kann. Es handelt sich um ein Pilotverfahren, das den Grundsatz "im Zweifel für das Leben" umkrempeln könnte.

Videokolumne von Heribert Prantl

Prantls Blick
:Der Schrei am Ende des Lebens

Was ist, wenn aus Lebensverlängerung eine Leidensverlängerung wird? Der Bundesgerichtshof muss entscheiden, ob und wann künstliche Ernährung ein Schaden ist, für den Schmerzensgeld bezahlt werden muss.

Die politische Wochenvorschau von Heribert Prantl

Risiko Implantat
:Was Sie als Patient tun können

Wenn Ärzte ein Implantat empfehlen, sollten Patienten die richtigen Fragen stellen: Acht Empfehlungen, wie Sie sich vor und nach einem Eingriff informieren können.

Von Christina Berndt, Katrin Langhans und Frederik Obermaier

Patientenrechte
:Hinter geschlossener Tür

Psychiatrie-Patienten dürfen nur noch mit richterlichem Beschluss eine halbe Stunde oder länger fixiert werden, urteilt das Bundes­verfassungsgericht in Karlsruhe.

Von Wolfgang Janisch

Patientenverfügung
:Vortrag beim Kneipp-Verein

Einen Vortrag zum Thema "Patientenverfügung" hält der Notar Bruno Geßele auf Einladung des Kneipp-Vereins am Mittwoch, 21. März, 19 Uhr, im Hofbrauhauskeller. Der Eintritt ist frei, Spenden für einen wohltätigen Zweck werden gerne angenommen. Gäste ...

SZ PlusInkassofirma
:Schicksalsmelodien

Unzuverlässig, zahlt nicht und knirscht mit den Zähnen: Der Schuldeneintreiber "Eos" sammelt derlei Informationen über Patienten. Nun gab es dort ein Leak - und viele Fragen über den Schutz und die Weitergabe sensibler Daten.

Von Kristiana Ludwig, Hakan Tanriverdi und Simon Hurtz

Gesundheitspolitik
:Wenn der Arzt die Akte schwärzt

Patienten dürfen ihre Krankendaten verlangen, Mediziner dürfen bestimmte Notizen entfernen. Klarheit schafft dieser Kompromiss von Ärztekammer und Politik aber nicht.

Von Dietrich Mittler

Krankenversicherung
:Zwei Klassen beim Arzt

Kassenpatienten warten deutlich länger auf eine Behandlung als Privatversicherte, zeigt eine Umfrage der Grünen. Auch die neuen Termin-Vermittlungsstellen lösen das Problem nicht.

Von Thomas Öchsner

Prozess
:Grundsatzurteil über künstliche Lebensverlängerung

Darf ein Arzt das Leben eines schwerst chronisch Kranken künstlich aufrechterhalten, wenn dadurch sein Leiden verlängert wird? Nein, entscheidet das Landgericht.

Von Wolfgang Janisch

Medizin
:Wie die Pharmaindustrie die Ärzte beeinflusst

Die Firmen versuchen mit Tricks, die Verschreibungen ihrer Medikamente zu steigern. Selbst wenn Mediziner über ihre Nähe zu den Unternehmen berichten, hat das kaum Konsequenzen.

Von Astrid Viciano

Prozess
:Sohn verklagt Arzt, weil der seinen Vater nicht sterben lassen wollte

Die lebensverlängernde Behandlung über Jahre habe den Vater gequält und an einem erlösenden Tod gehindert, so der Vorwurf.

Von Ekkehard Müller-Jentsch

Patientenverfügung
:Wie Sie für Krankheit und Pflegebedürftigkeit vorsorgen

Ehepartner, Eltern oder Kinder sind nicht automatisch berechtigt, elementare Entscheidungen für ihre Angehörigen zu treffen. Wer sicherstellen will, dass in seinem Sinne entschieden wird, sollte drei Punkte beachten.

Aus der Finanztip-Redaktion

Entschädigung für Patienten
:Erst Operationssaal, dann Gerichtssaal

Wenn Patienten wegen ärztlicher Kunstfehler klagen, verlieren sie meist - die Beweislage ist schwierig. Einige Länder treiben nun Pläne für einen Fonds voran, der Betroffenen rasch helfen soll.

Von Wolfgang Janisch

Geburten
:Das Ende der Inselgeburt

Kostendruck, fehlende Hebammen, steigendes Haftungsrisiko: Immer mehr Geburtsstationen auf dem Land müssen schließen. Auf Föhr rebellieren nun die Einwohner.

Von Thomas Hahn

Patientenverfügung
:Im Sterben sind wir alle Analphabeten

Leser kritisieren das Urteil des Bundesgerichtshofs zum Abstellen lebensverlängender Maßnahmen: Ein Mensch müsse seinen letzen Willen auch ohne Medizinstudium formulieren können. Am Ende helfe all das Fachwissen ohnehin nicht weiter.

BGH
:Chefarzt-Operation nur beim Chefarzt

Patienten haben Anspruch auf Schmerzensgeld, falls sich der Chefarzt im OP-Saal vertreten lässt - selbst dann, wenn der Eingriff fehlerfrei verlaufen ist.

Von Wolfgang Janisch

Patientenverfügung
:Die Kunst des Sterbens

Der Bundesgerichtshof hat die Anforderungen an eine Patientenverfügung konkretisiert. Die Formulierung, dass "lebensverlängernde Maßnahmen unterbleiben" sollen, genüge für sich genommen nicht.

Von Heribert Prantl

Patientenverfügung
:Das Sterbe-ABC

Die Justiz muss Rechtssicherheit bei Patientenverfügungen schaffen.

Von Heribert Prantl

Schwangerschaft
:"Baby-Fernsehen" beim Frauenarzt

Werdende Eltern verlangen zunehmend Ultraschall-Aufnahmen vom Ungeborenen - zu ihrem puren Vergnügen. Riskant oder empfehlenswert?

Von Berit Uhlmann

Behandlungsfehler
:Nadel in der Schulter, Wattebausch im Herzen

Rund 4000 Fälle im Jahr: Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung fordert eine Meldepflicht für ärztliche Behandlungsfehler.

Von Guido Bohsem

Medizin am Lebensende
:Braucht die Palliativmedizin einen neuen Namen?

Die Palliativmedizin kann die Lebensqualität unheilbar Kranker steigern, doch manche Patienten empfinden sie als stigmatisierend. Nun fordern kanadische Ärzte ein neues "Branding".

Von Werner Bartens

Ehtikrat zu Krankenhäusern
:Das Patientenwohl bleibt auf der Strecke

Weil Geld knapp und die Konkurrenz groß ist, gehe es in Kliniken oft nicht mehr um die beste Behandlung, kritisiert der Ethikrat. Darunter leiden vor allem Kinder und Behinderte.

Von Guido Bohsem

Ärzteportale
:Stärkung für Ärzte und Patienten

Negative Bewertungen auf Ärzteportalen wie Jameda können Mediziner die Existenz kosten. Deshalb ist es gut, dass für die Seiten künftig strengere Regeln gelten.

Kommentar von Kim Björn Becker

Gesundheit
:Krankenkassen wollen Daten von Fitness-Armbändern nutzen

Sollen Bewegungsdaten von Patienten in der elektronischen Gesundheitsakte gespeichert werden? Der Datenschutz könnte dagegen sprechen - und die Zielgruppe der Armbänder.

Von Kim Björn Becker

Patientenrechte
:IGeL und Behandlungsfehler

Was ist ein guter Arzt? Einer der nach bestem Wissen heilt und dem der Patient vertraut. Doch gerade das Vertrauensverhältnis kann getrübt werden - durch dubiose IgeL-Angebote und Behandlungsfehler. Wie Patienten bei Kunstfehlern vorgehen können und was sie wissen sollten, wenn ihnen Selbstzahlerleistungen angeboten werden.

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