Minderheiten

Quoted. Der Medienpodcast
:Immer noch zu viele Klischees: Sinti und Roma in den Medien

Die Geschichte der Volksgruppe der Sinti und Roma ist ein jahrhundertelanger Kampf gegen Diskriminierung und Ausgrenzung. Noch heute wirken Klischees über sie in der medialen Berichterstattung fort. Was können Journalisten dagegen tun?

Von Nadia Zaboura

SZ PlusÖffentlich-rechtliches Fernsehen
:Leni Riefenstahls Erfolg beim WDR

Eine Doku belegte vor 40 Jahren, dass viele Komparsen von "Tiefland" in Konzentrationslagern umgebracht wurden - entgegen der Behauptung der Regisseurin. Warum der Sender die Recherche verschwinden ließ und sie bis heute nicht zeigen will.

Von Aurelie von Blazekovic

SZ PlusLettland
:Die Sprache wird zum Politikum

Jeder dritte Lette spricht Russisch als Muttersprache und nicht Lettisch. Jahrzehntelang ging das gut - doch seit dem Krieg in der Ukraine geraten die russische Sprache und ihre Sprecher unter Druck.

Von Viktoria Großmann

SZ PlusSinti im Hörspiel "Keine Namen, niemand"
:Die Ausgestoßenen

Im Deutschlandradio erzählt Annette Kufner von der Verfolgung der Sinti durch das NS-Regime. Eine Geschichte, die bis heute nicht zu Ende ist.

Von Stefan Fischer

Festival im Sinne der Demokratie
:München feiert ein Festival gegen Rassismus

Von 11. bis 24. März gibt es ein Programm mit Lesungen, Stadtführungen, Filmen, Vorträgen und mehr in nahezu allen Stadtteilen, von der Innenstadt bis nach Laim, Neuhausen und Hadern.

Von Jelena Maier

Proteste in der Slowakei
:"Frust und Wut wachsen stetig"

In Bratislava demonstrieren immer mehr Menschen gegen die populistische Regierung - nun auch noch alarmiert durch Pläne von Kulturministerin Šimkovičová. Die will, dass der Staat auf die Kultur mehr Einfluss nimmt.

Von Viktoria Großmann

SZ PlusSüdasien
:Im Tempel der Macht

Indiens Premier Narendra Modi weiht am Montag in Ayodhya ein neu errichtetes Hindu-Heiligtum ein. Über einen Triumph vor der Wahl und einen zerplatzten Traum der indischen Gründungsväter.

Von Arne Perras

SZ PlusSchicksal der Sinti und Roma im Nationalsozialismus
:Sollte ein Dirigent mit NS-Vergangenheit weiter mit Straßennamen geehrt werden?

Vor ein paar Monaten ist in Würzburg eine Straße umbenannt worden. Sie trägt nun statt des Namens eines Komponisten den Namen einer Tänzerin, deren Karriere die Nazis zerstörten. Nicht für jeden Anwohner ist das nachvollziehbar. Ein Besuch.

Von Olaf Przybilla

MeinungGeflüchtete in Wolfratshausen
:Helfen statt hetzen

Die ukrainischen Roma-Familien brauchen Zuwendung und Unterstützung. Rassistische Vorwürfe machen die Situation nur schlimmer.

Kommentar von Felicitas Amler

SZ PlusRussland
:Der Regenbogen soll verschwinden

Das Oberste Gericht in Moskau hat die "internationale LGBT-Bewegung" für "extremistisch" erklärt. Was das genau heißt, weiß nicht einmal die russische Polizei. Aber Angehörige sexueller Minderheiten haben allen Grund zur Angst.

Von Silke Bigalke

Nürnberg
:Meldestelle zu Antiziganismus in Bayern eröffnet

Die Einrichtung soll eine niederschwellige Möglichkeit bieten, Rassismus, der sich gegen Sinti und Roma richtet, zu melden.

SZ PlusSchweiz
:Die Aufsteigerin

Die Luzernerin Ylfete Fanaj ist die erste Politikerin mit kosovarischen Wurzeln, die es in eine Schweizer Kantonsregierung geschafft hat. Warum diese Premiere längst überfällig war.

Von Isabel Pfaff

SZ PlusMeinungEuropa
:Putin verabscheut den Rechtsstaat - überall

Stimmt, mit Hilfen für die Ukraine verteidigt der Westen auch die eigenen Werte. Nur: Wem an einer aufgeklärten Moderne liegt, muss auch zu Hause für Pluralität und Minderheitenrechte eintreten.

Kolumne von Carolin Emcke

Uganda
:Entwicklungsministerin Schulze kritisiert Anti-LGBTQ-Gesetz

Das Gesetz ermöglicht in bestimmten Fällen die Todesstrafe und kriminalisiert aufklärende Berichterstattung. Menschenrechtler fordern, dass Deutschland Menschen, die wegen ihrer sexuellen Orientierung in Uganda verfolgt werden, Visa gewährt.

Kriminalität
:BKA meldet Rekordzahl politischer Straftaten

Das Bundeskriminalamt registrierte im vergangenen Jahr fast 60 000 politisch motivierte Delikte - die höchste Zahl seit zwei Jahrzehnten. Die größte Gefahr kommt von rechts. Doch auch der Ukraine-Krieg und der Streit über den Klimaschutz sind Motive.

Von Markus Balser

Kampagne
:Wie München gegen Hasskriminalität kämpft

Mehr als 400 Fälle wurden 2022 angezeigt - doch nur etwa jedes zehnte Opfer geht überhaupt zur Polizei. Eine neue Kampagne will Betroffenen nun Hilfe leisten - und Zeugen zu mehr Zivilcourage ermutigen.

Von Martin Bernstein

Internationaler Tag der Roma
:Vielseitiges Werk

Der Dichter und Kabarettist Jovan Nikolić liest im Bellevue di Monaco.

Das Politische Buch
:Alle Mordopfer im Blick

Der britische Historiker Alex J. Kay schildert die NS-Vernichtungspolitik in ihrer Gesamtheit. Der Holocaust wird im Zusammenhang mit der Tötung von Sinti und Roma, sowjetischen Kriegsgefangenen und anderen Gruppen gesehen. Ein verdienstvoller Tabubruch.

Rezension von Wolfgang Benz

SZ PlusKZ-Gedenkstätte Dachau
:Er kämpft weiter um Anerkennung

Erich Schneeberger ist Vorsitzender des Landesverbands Bayern der Deutschen Sinti und Roma. Viele seiner Familienangehörigen wurden in Konzentrationslagern ermordet. Im Gespräch mit der Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau fordert er, den Völkermord an der Minderheit "besser darzustellen".

Von Walter Gierlich

Buchvorstellung im Literaturhaus
:Das Schicksal der Opfer interessierte keinen

Hans Woller arbeitet in seinem Buch "Jagdszenen aus Niederthann" nicht nur einen Kriminalfall aus dem Jahr 1972 auf, sondern verdeutlicht, wie tief verwurzelt die Ressentiments gegen Sinti und Roma in unserer Gesellschaft sind.

Von Sabine Reithmaier

Sinti und Roma
:EKD räumt Ausgrenzung ein

Bei der Ausgrenzung von Sinti und Roma trägt nach Worten der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Annette Kurschus, auch ihre Kirche Schuld. "Die evangelische Kirche hat an vielen Stellen in der Geschichte Schuld ...

Das Politische Buch
:Das verleugnete Verbrechen

Sebastian Lotto-Kusche zeigt, wie alte NS-Netzwerke in der Bundesrepublik den Sinti und Roma die Anerkennung verweigerten, im Dritten Reich aus rassischen Gründen verfolgt worden zu sein.

Von Tim B. Müller

SZ Plus„Jagdszenen aus Niederthann“
:Nach den Schüssen

Vor 50 Jahren zielt ein Bauer in der bayerischen Provinz auf eine Gruppe Romnja-Frauen und tötet eine schwangere 18-Jährige. Was folgt, nennt Historiker Hans Woller "ein Lehrstück über Rassismus". Über eine Tat, die bis heute nachhallt.

Von Moritz Baumstieger

Wochen der Toleranz
:Wir Kinder der kleinen Mehrheit

Mit Diskriminierung und Alltagsrassismus kennt sie sich leider aus: Journalistin Oyindamola Alashe hat mit ihrem besten Freund ein Buch darüber geschrieben.

Interview von Franziska Langhammer

SZ PlusSinti und Roma
:"Angst, ich hatte einfach nur Angst"

Tiziano Lehmann ist elf, als er ohne Grund festgenommen, gefesselt und rassistisch beleidigt wird. Das Ungewöhnliche daran: Der Sinto-Junge zeigt die Beamten an - und gewinnt vor Gericht. Die Geschichte eines ziemlich alltäglichen Polizeiskandals.

Von Christina Kunkel und Ronen Steinke

SZ PlusMeinungSprachpolitik
:Der lange Weg der Jenischen

Ein kleines fahrendes Volk in Österreich möchte offiziell als Minderheit anerkannt werden. Die Jenischen haben viele Jahrzehnte der staatlichen Unterdrückung hinter sich. Nun sollen ihre Sprache und Traditionen aufleben.

Kolumne von Karl-Markus Gauss

SZ PlusMeinungGesellschaftlicher Wandel
:Tabus sind wertvoll

Was früher akzeptiert wurde, wird es heute nicht mehr immer. Diese Entwicklung kann beängstigen - muss es aber nicht.

Von Tanjev Schultz

SZ PlusMeinungDocumenta
:Die Kunst des Zusammenhalts

In Kassel wird diesmal der Gemeinschaftsgedanke gefeiert. Besucherinnen und Besucher müssen sich nur noch darauf einlassen.

Kommentar von Kia Vahland

Martin Puchner: "Die Sprache der Vagabunden"
:Über Hack in dem Gequetsch

Eine Sprache, um an Machtstrukturen vorbeizureden: Martin Puchner erzählt die Geschichte des Rotwelschen - und wie es mit seiner Familie verbunden ist.

Von Burkhard Müller

Roma aus der Ukraine
:Der Verachtung entkommen sie nicht

Unter den Ukrainern, die vor dem Krieg fliehen, gehören viele der Volksgruppe der Roma an. Um diese Menschen, deren Vorfahren von den Nazis verfolgt wurden, will sich Deutschland besonders kümmern. Doch gerade sie haben es hier besonders schwer.

Von Nina von Hardenberg

MeinungDiskriminierung von Sinti und Roma
:Übersehen und ausgegrenzt

Die Folgen des Ukrainekriegs machen deutlich: München hat ein Problem mit Antiziganismus. Das Rathaus muss dringend mehr tun gegen die Diskriminierung von Sinti und Roma.

Ein Kommentar von Bernd Kastner

Diskriminierung von Sinti und Roma
:"Ich hätte mir von München mehr erwartet"

Aus der Ukraine flüchten viele Roma, hier angekommen erleben sie oft Ausgrenzung. Der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antiziganismus kritisiert die Stadt.

Von Bernd Kastner

SZ PlusAustralien
:Fremd im eigenen Land

Seit mehr als 200 Jahren kämpfen Australiens Ureinwohner um Anerkennung. Nun hat die neue Regierung versprochen, diese in der Verfassung festzuschreiben. Doch Richie Allan, Kämpfer für die Kultur der Aborigines, sagt: "Sie reden, um zu reden."

Von Thomas Hahn

Internationale Auszeichnung
:Ärztin erhält Nürnberger Menschenrechtspreis

Die Medizinerin Sayragul Sauytbay wird für ihren Einsatz für bedrohte Minderheiten in China ausgezeichnet. Nürnbergs Kontakte nach Fernost belastet das.

Von Olaf Przybilla

SZ PlusMeinungDebatte um Abtreibung
:Die erzwungene Beschämung der Frau

In den USA könnten Abtreibungen wieder verboten werden. Elementare Rechte, die Frauen und auch Minderheiten erstritten haben, gelten nicht als unantastbar. Sie brauchen den Rückhalt aller.

Kolumne von Carolin Emcke

Zum Welt-Roma-Tag
:"Wir wollen Gerechtigkeit!"

Die Evangelische Versöhnungskirche ermöglichte 1980 Bürgerrechtsaktivisten der Sinti und Roma einen Hungerstreik. Damals kam ein Stein ins Rollen. 42 Jahre später wird an die erfolgreiche Aktion erinnert, aber noch immer wird die Minderheit diskriminiert und ausgegrenzt.

Von Helmut Zeller

SZ PlusWelttag der Roma
:"Sie nannten mich den Zigeuner-Fredi"

Ressentiments gegenüber Sinti und Roma sind in Deutschland auch 77 Jahre nach dem nationalsozialistischen Völkermord weit verbreitet. Künstler und Sinto Alfred Ullrich über seine Erfahrungen mit dem Antiziganismus.

Interview von Helmut Zeller

Internationaler Tag der Roma
:Antiziganismus gestern und heute

In einem ökumenischen Gottesdienst erinnert die Evangelische Versöhnungskirche an die Sinti und Roma im KZ Dachau. In einer Podiumsdiskussion wird über die heutige Diskriminierung und Verfolgung der Minderheit gesprochen.

Von Helmut Zeller

Sinti und Roma
:Steinmeier bittet um Vergebung

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Sinti und Roma für das ihnen in Deutschland nach 1945 zugefügte Leid um Vergebung gebeten. Auch in der jungen Bundesrepublik hätten Sinti und Roma Ausgrenzung und Herabwürdigung erlebt, sagte Steinmeier in ...

SZ PlusExklusivSinti und Roma
:"Der Hass auf diese Minderheit ist tief verwurzelt"

Mehmet Daimagüler ist der erste Antiziganismus-Beauftragte der Bundesregierung. Der Jurist erklärt, warum er das schwierige Amt angenommen hat und was er unter nachholender Gerechtigkeit für Sinti und Roma versteht.

Interview von Verena Mayer

SZ Plus#outinchurch
:"Ihr seid so, wie ihr seid. Und das ist gut so"

Die Freisinger Caritas-Kreisgeschäftsführerin Anja Bungartz-Pippig macht Mitarbeitenden Mut, ihre sexuelle Identität offen zu leben. Ein Gespräch über die Angst vor dem Outing und darüber, was es heißt, die Buntheit der Gesellschaft wirklich zu leben.

Interview von Thilo Schröder

Polen
:Meine Sprache, deine Sprache

Polens Parlament kürzt die Mittel für den Sprachunterricht der deutschen Minderheit. Warum?

Von Viktoria Großmann

Nordmazedonien
:Mit Trippelschrittchen in die EU

Der kleine Balkanstaat und Beitrittskandidat der Europäischen Union kommt im Streit mit dem kritischen Nachbarn Bulgarien ein Stückchen weiter. Doch noch sind längst nicht alle Vorbehalte ausgeräumt.

Diskriminierung
:Die Schamlosigkeit der "Zigeunerpolizei"

Eine Studie zeigt, wie Sinti und Roma in Bayern auch nach dem Ende des Nationalsozialismus von der Polizei benachteiligt und herabgewürdigt wurden.

Von Johann Osel

SZ PlusMeinungDebattenkultur
:Der mittelalterliche Pranger ist heute ein Hashtag

Die Frankfurter Buchmesse zeigte: Bei Identitätsthemen gehen nun schon Gruppen aufeinander los, die das gleiche Ziel verfolgen. Und der alte weiße Mann soll ohnehin nicht mitreden. Damit ist das Debattenklima am Gefrierpunkt angekommen.

Kolumne von Jagoda Marinić

SZ PlusMeinungDiskriminierung von Roma
:Die Verhöhnten

In Tschechien starb kürzlich ein Rom, nachdem Polizisten ihn mit vollem Gewicht auf den Boden gedrückt haben. Der Fall hat ebenso viel Aufmerksamkeit verdient wie der gewaltsame Tod von George Floyd in Minneapolis.

Kolumne von Karl-Markus Gauss

SZ PlusNeurodiversität
:Handicap als Begabung

Personaler haben eine neue Zielgruppe entdeckt: Menschen mit neurologischen Abweichungen wie Autismus, Legasthenie, ADHS oder Hochsensibilität werden von Firmen umworben.

Von Miriam Hoffmeyer

Antiziganismus
:"Wir dürfen keine Apartheid vor unserer Haustür dulden"

Sinti und Roma gedenken ihrer Angehörigen, die während der NS-Zeit ermordet wurden - und erinnern daran, wie verbreitet Antiziganismus in Europa auch heute noch ist.

Von Robert Probst

Minderheiten
:Experten fordern mehr Schutz für Sinti und Roma

Die Angehörigen dieser Gruppe werden in Deutschland immer noch diskriminiert. Nun empfehlen die Fachleute dem Bundestag, was er dagegen tun kann. Innenminister Seehofer ist einverstanden - nur einen Schritt lehnt er ab.

Von Jan Bielicki

MeinungErinnerungskultur
:Ausgrenzung beenden

Roma und Sinti wurden im Nationalsozialismus verfolgt, entrechtet und ermordet. Und immer noch leiden sie auch in der Bundesrepublik unter Vorurteilen. Es wird Zeit, das Unrecht anzuerkennen und etwas gegen die Diskriminierung dieser Minderheit zu unternehmen.

Kommentar von Jan Bielicki

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