Linguistik

Kulturelle Vielfalt
:Diese Frau bewahrt bedrohte Sprachen vor dem Vergessen

7000 Sprachen gibt es auf der Welt, bis zum Ende des Jahrhunderts werden 1500 von ihnen vermutlich verschwunden sein. Die Linguistin Mandana Seyfeddinipur sammelt besonders gefährdete in einem Archiv.

SZ PlusVon Mareen Linnartz

Deutsche Sprache
:Von Ottifant bis Quetschie: Der Duden nimmt neue Wörter auf

3000 neue Stichworte finden sich im neuen Duden, Hunderte alte wurden gestrichen. Wer die deutschsprachige Welt verstehen will, kann auf das Standardwerk nicht verzichten.

Von Martin Zips

Sprache im Wandel
:„Man kann modern sein und trotzdem Dialekt sprechen“

Wer heute noch in Deutschland babbelt, schwätzt oder ratscht, behält sich ein Stück eigene Geschichte. Acht junge Dialektsprecher aus verschiedenen Regionen Deutschlands antworten auf die Frage, welche Rolle ihre Mundart für sie spielt.

SZ PlusVon Saladin Salem

Englische Sprache
:Im Wortrausch

Sprachwissenschaftler finden im Englischen mehr als 500 Synonyme für "betrunken". Und haben herausgefunden, warum mit weiteren kreativen Neuschöpfungen zu rechnen ist.

Von Werner Bartens

Chat-GPT
:Wie KI die menschliche Sprache verändert

Künstliche Intelligenz verfasst die besseren Schulaufsätze und reagiert am besten auf klare Befehle. Werden Menschen dadurch unhöflicher und sprachlich inkompetent?

SZ PlusVon Mirjam Hauck

Pisa-Studie
:Schule ohne Bücher

Skandinavien staunt über seine schlechten Pisa-Ergebnisse - und sucht nach Erklärungen. In Finnland ging der digitale Wandel besonders schnell vonstatten. Zu schnell?

SZ PlusVon Alex Rühle

Archäologie
:Die vielen Sprachen der Hethiter

Archäologen haben in Zentralanatolien Tontafeln mit einer Beschwörung in einer bislang unbekannten Sprache entdeckt. Warum das kein Zufall ist.

SZ PlusVon Niccolò Schmitter

Endlich entziffert
:Junge Forscher entschlüsseln mysteriöse Schrift

Jahrzehntelang verzweifelten Linguisten an Zeichen aus dem antiken Kuschana-Reich in Zentralasien. Jetzt hat eine Gruppe aus Köln das Rätsel gelöst.

Von Niccolò Schmitter

Tücken des Dialekts
:Warum eine Bäuerin dem Putin vergeben will

Es gibt ein Wort im Bairischen, das sowohl Barmherzigkeit als auch tödliche Rachegelüste auszudrücken vermag. Welche Irritationen sich daraus ergeben, offenbarte sich kürzlich in einem niederbayerischen Dorfladen.

SZ PlusGlosse von Hans Kratzer

Kognitionsforschung
:Die Blumen des Bösen

Wörter mit negativer Bedeutung haben sich im Laufe der Sprachevolution besonders rasch ausdifferenziert. Warum der Mensch offenbar kreativer schimpft als lobt.

Von Sebastian Herrmann

Archäologie
:Ein glückliches Händchen

Auf einem 2100 Jahre alten Bronzeblech haben Wissenschaftler Wörter in der Sprache der Ur-Basken entdeckt. Das verändert den Blick auf die wohl rätselhafteste Sprache Europas fundamental.

Von Niccolò Schmitter

Jugendsprache
:Wer smash sagt, ist hip

Smash ist das neue Jugendwort des Jahres. Aber warum hat quasi jede Jugend-Generation ihr eigenes Wort für „gut“? Und wo kommen all diese Begriffe her? Eine sprachliche Zeitreise von knorke bis geil.

Text: Veronika Wulf, Martin Zips, Illustration: Stefan Dimitrov

Oberfranken
:SPD leitet Parteiordnungsverfahren ein

Es soll vor allem geprüft werden, welche Rolle Bambergs ehemaliger SPD-Stadtratschef in der "Fake Account"-Affäre gespielt hat.

Von Olaf Przybilla

Oberfranken
:Sandmann, lieber Sandmann

In Bambergs Kommunalpolitik geht es kaum noch absonderlicher? Doch. Dort arbeiten sich viele gerade in die Tiefen der forensischen Linguistik ein, um den früheren SPD-Fraktionschef wegen möglicher "Fake Accounts" zu überführen.

Von Olaf Przybilla

Kiew oder Kyiv?
:Vier Buchstaben für die Freiheit

Die ukrainische Hauptstadt wird in Deutschland meistens "Kiew" geschrieben. Warum Ukrainerinnen und Ukrainer fordern, die Schreibweise ihrer Städtenamen zu ändern.

Von Veronika Wulf

Ratespiel Wordle
:Die besten Wordle-Strategien aus Mathematik und Linguistik

Das beliebte Wortspiel lässt sich auch systematisch angehen. Welche Buchstaben und Kombinationen ratsam sind.

SZ PlusVon Patrick Illinger

Zum Tod von Harald Weinrich
:Kunst des Vergessens

Er erfand das Fach "Deutsch als Fremdsprache" und hatte als erster Ausländer den Lehrstuhl für Romanistik am Collège de France inne: Der Linguist Harald Weinrich ist gestorben.

Von Thomas Steinfeld

Forensik-Spezialisten
:Wenn ein kleiner Seufzer den Entführer verrät

Forensische Phonetiker und Linguisten helfen der Polizei bei der Aufklärung von schweren Verbrechen wie Drogenhandel, Erpressung oder Mord. Wie man sich für diesen speziellen Beruf qualifiziert.

SZ PlusVon Martina Kind

Behördensprache
:Wegen Verwirrung geschlossen

Amtsdeutsch ist furchteinflößend, unverständlich, menschenfeindlich. Warum reden Behörden eigentlich so mit ihren Bürgern?

Von Violetta Simon

Behördensprache
:Wegen Verwirrung geschlossen

Amtsdeutsch ist furchteinflößend, unverständlich, menschenfeindlich. Warum reden Behörden eigentlich so mit ihren Bürgern?

SZ PlusVon Violetta Simon

Phrasenmäher
:Brückenlockdown

Armin Laschet greift mit einem neuen Begriff in die rhetorische Trickkiste. Seine Absicht ist klar.

Von Marc Hoch

Sprachwissenschaft
:Warum das Bairische einer Weltsprache ebenbürtig ist

Der Linguistikprofessor Günther Grewendorf begeisterte mit seinen Vorlesungen weltweit, jetzt befreit er in einem Buch das Bairische vom Ruch des "hinterwäldlerisch Verschrobenen".

Von Karl Forster

Gendergerechte Sprache
:Neue Pronomen braucht das Land

Wie spricht man am besten über Menschen, die sich weder weiblich noch männlich fühlen?

SZ PlusVon Aurelie von Blazekovic

Dialektforschung
:Regensburg bleibt eine Sprachinsel

Schon seit Jahrhunderten sprechen die Menschen dort anders als im Rest der Oberpfalz. Die Linguistin Elisabeth Wellner hat dem Phänomen eine Dissertation gewidmet.

Von Hans Kratzer

SZ MagazinWissen
:"Unsere Grammatik widerspricht dem Grundgesetz"

Für die Linguistin Luise F. Pusch ist das Deutsche eine Männersprache. Ein Gespräch über gewonnene Kämpfe und ihre verlorene Karriere, über ihr beschwerliches Coming-out und die Liebe ihres Lebens.

SZ PlusInterview: Mareike Nieberding

Rechtschreibung
:Hallo, hier spricht der Duden

Allein 33 Kommaregeln gibt es in der deutschen Sprache. Wer da den Überblick verliert, kann bei der Hotline des Duden anrufen. Ein Besuch bei Menschen, die alles über seltene Wörter, Ausnahmefälle und Gendersternchen wissen.

Von Christoph Koopmann

SZ MagazinFamilie
:Babysprache

Eltern, die sich mit den Namen ihrer Kleinen vorstellen, Erwachsene, die nicht von ihrer Mutter reden, sondern von ihrer "Mama": Ist die Welt völlig kindisch geworden?

SZ PlusVon Susanne Schneider

Babys und Sprache
:Babys nehmen es genau

Noch bevor sie sich selbst der Welt mitteilen können, reagieren Babys auf falsche Grammatik. Schon mit acht Monaten bemerken sie inkorrekten Satzbau.

SZ PlusVon Tina Baier

Linguistik
:Wieso Gebärdensprache so vielfältig ist

Etwa 200 Sprachen für Gehörlose gibt es, doch diese Vielfalt ist kaum erforscht. Linguisten haben sie nun über Jahrhunderte zurückverfolgt - zu fünf europäischen Städten.

Von Christoph von Eichhorn

Psychologie
:Sag, was du fühlst

Wo ein Wort zugleich Liebe und Mitleid meint: Wissenschaftler haben untersucht, wie Gefühle in unterschiedlichen Kulturen umschrieben werden.

SZ PlusVon Katrin Blawat

Linguistik
:Haben Sprachen ein universelles Tempolimit?

Japanisch gilt als schnellste Sprache der Welt, Deutsch ist eher behäbig. Dennoch lässt sich mit beiden in der gleichen Zeit etwa gleich viel mitteilen.

Von Hanno Charisius

Künstliche Intelligenz
:"Man kann sehr wohl Empathie hineinschreiben"

Die Autorin Mariana Lin hat die Persönlichkeit des Apple-Assistenten Siri konzipiert. Ein Gespräch über mitfühlende KI, lyrische Sprache und warum künstliche Intelligenz nicht wie ein Mensch klingen darf.

SZ PlusInterview von Andrian Kreye

Linguistik
:Von der Wirkung des Gifts

Matthias Heine untersucht den Wortschatz des NS-Staats und analysiert, wo er heute immer noch benutzt wird.

Von Robert Probst

Dörte Hansen im Interview
:"Wir wissen nicht mehr, wo wir hingehören"

Dörte Hansen ging als erste ihrer Familie aufs Gymnasium, arbeitete als Journalistin und schreibt heute Bestseller über den Niedergang des dörflichen Lebens. Ein Gespräch über die Sehnsucht nach Heimat.

SZ PlusInterview von Marten Rolff

Psychologie
:Wann Lesen schlauer macht

Stimmt es, dass Sachtexte auf Bildschirmen weniger gut erinnert und verstanden werden als gedruckt? Und wie verhält es sich mit erzählenden Texten?

SZ PlusVon Sebastian Herrmann

Sprachentwicklung
:Wie das Babyhirn mit Schachtelsätzen fertig wird

Schon Säuglinge können die Melodien typischer Satzstrukturen erkennen - und reagieren auf Fehler.

Von Astrid Viciano

Kasachstan
:Die Taste null

In Kasachstan arbeitet ein Mann daran, für sein Land ein neues Alphabet zu finden. Eine Geschichte über Identität, Selbstbewusstsein - und die richtigen Zeichen.

SZ PlusVon Frank Nienhuysen

Linguistik
:Ewige Worte

Jahrtausendelang wanderten neue Bewohner im Südsee-Paradies Vanuatu ein. Die Urbevölkerung ist längst verschwunden. Doch bis heute hält sich dort die Sprache jener ersten Siedler, die sich vor 3000 Jahren niederließen.

Von Jan Schwenkenbecher

SZ-Serie: Was ist Heimat?
:Ein gutes Gefühl

Die Liebe der Deutschen zu ihrer "Heimat" ist noch nicht alt, aber dafür umso heißer. Über die Fieberkurve eines oft missbrauchten Begriffs.

Von Gustav Seibt

Unter Bayern
:Kikeriki und Co.

Auch Sprache unterliegt Moden. Manches Mal dezent und fein, ein anderes Mal grob und aufdringlich. Mit letzter Konsequenz kann das aber auch recht witzig sein

SZ PlusVon Nadeschda Scharfenberg

Uwe Timm im Interview
:"Als ob der Tränenkanal bei mir ausgetrocknet wäre"

Der Schriftsteller Uwe Timm erzählt, warum ihn das Schicksalsjahr 1945 nicht loslässt, was ihm die deutsche Sprache bedeutet und warum er seit seinem zwölften Lebensjahr nicht mehr geweint hat.

SZ PlusVon Christian Mayer

Leserdiskussion
:AfD, Trump, Le Pen: Ist der Begriff "populistisch" ein Problem?

Dass man Personen und Parteien wie die AfD als populistisch, das heißt direkt den Volkswillen vertretend, klassifiziert habe, sei ein großer Fehler, findet Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch. Die AfD komme in Umfragen nur auf zehn Prozent, das sei eine Minderheit der Wahlberechtigten.

Sprache und Politik
:Wie Sprache bestimmt, wen man wählt

Die Linguistin Elisabeth Wehling über die Macht des Unbewussten, das Problem mit dem Satz "Wir schaffen das" und warum Populisten in der Politik gerade die Themen setzen.

SZ PlusInterview von Detlef Esslinger

Linguistik
:Warum Sprachen sterben

Mandana Seyfeddinipur beobachtet gefährdete Sprachen. Von insgesamt geschätzten 7000 Sprachen werde die Hälfte am Ende dieses Jahrhunderts nicht mehr existieren, prophezeit die Linguistin.

Von Antje Weber

Sprachen sterben aus
:Auf Nimmerwiederhören

Weltweit verschwinden Sprachen, und das in erschreckend rasanter Geschwindigkeit. Die Linguistin Mandana Seyfeddinipu erklärt das große Wortsterben.

SZ PlusInterview von Antje Weber

Essay über die Entschuldigungen von Frauen
:Es tut mir leid

Frauen entschuldigen sich viel häufiger als Männer. Auch wenn sie gar nichts falsch gemacht haben. Das rührt Studien zufolge daher, dass ihnen Harmonie wichtig ist. Schön und gut, aber: Welche Botschaft kommt da an?

SZ PlusVon Julia Rothhaas

Linguistik
:Alle oder nur viele?

Das Erlernen von Ausdrücken wie "manche" oder "keine" folgt in vielen Sprachen einem ähnlichen Muster.

Von Marlene Weiß

Ihr Forum
:Welche Macht hat Sprache in der Flüchtlingsdebatte?

Linguistin Elisabeth Wehling erklärt im Interview, wie Worte zu Kampfmitteln werden und warum die Populisten mit ihren Slogans so erfolgreich sind. Sie sieht eine Bringschuld der großen Parteien der politischen Mitte, deutlicher zu kommunizieren, wo die moralischen Grundlagen ihrer Politik liegen.

SZ JetztChats
:Jetzt mach mal keinen Punkt!

Die Wissenschaft hat gesprochen: Wer in Chats Sätze mit einem Punkt beendet, wirkt unsympathisch.

Von Sara Beha

Linguistik
:Die Regeln von morgen

Sprachen verändern sich schon immer und überall auf der Welt. Die Angst der Sprachschützer vor dem Verfall des Deutschen ist überflüssig, der Widerstand gegen den Wandel ohnehin aussichtslos.

Von Andreas Frey

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