Kolonialismus

SZ PlusHistorie
:Blumen statt Patronen

Vor 50 Jahren stürzten Soldaten unter dem Jubel der Bevölkerung die Diktatur in Portugal. Bis heute gilt die "Nelkenrevolution" als Musterbeispiel eines unblutigen Aufstands für die Freiheit. Dabei wäre die Sache um ein Haar schiefgegangen.

Von Patrick Illinger

SZ PlusDebatte über Rückgabe menschlicher Überreste
:Die echten Leichen in den Kellern der Münchner Museen

Skelette, Zähne, Haare: In mehreren Sammlungen finden sich menschliche Überreste, die oft in einstigen deutschen Kolonien entwendet wurden und nun zurückgegeben werden sollen. Warum das alles andere als einfach ist.

Von Veronica Habela, Jan Krüßmann, Livia Lergenmüller und Paula Meister

SZ PlusGesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften
:Alles "woke"? Wie sich ein Verein für kritisches Denken selbst zerlegt

In der Skeptiker-Gruppe GWUP tobt ein heftiger Richtungsstreit darüber, ob man von bestimmten Themen besser die Finger lässt - weil sie zu politisch sind.

Von Markus C. Schulte von Drach

SZ PlusSenegal
:Das Land, das eine Antwort sucht

Senegal wählt einen neuen Präsidenten - und über der Abstimmung schwebt die Frage, ob der Staat die größte politische Krise seit der Unabhängigkeit 1960 überwunden hat.

Von Paul Munzinger

SZ PlusBuchmesse Leipzig
:Keine Scheu vor großen Themen

Die Niederlande und Flandern sind unter dem Motto "Alles außer flach" Gastland der Leipziger Buchmesse. Welche Literatur erwartet uns da?

Von Geertjan de Vugt

SZ PlusAusstellung zu Kunst und Kolonialismus in London
:Wie ein Sklave Dandy wurde

Die Londoner Royal Academy erforscht mit der Ausstellung "Entangled Pasts" die Verwicklung von Kunst in Kolonialismus und Sklavenhandel.

Von Till Briegleb

SZ PlusRestitutionsdebatte
:Kolonialer Sammelwahn

Einer neuen Studie zufolge liegen rund 19 000 Objekte aus Namibia in Museen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Von Jörg Häntzschel

SZ PlusTeju Coles Roman "Tremor"
:Alle eure Kämpfe

Wie man über den Zeitgeist schreibt, ohne sich von Schlagwörtern lähmen zu lassen: Teju Cole denkt in "Tremor" mit seinem Romanhelden über Kolonialismus und Raubkunst nach.

Von Sigrid Löffler

SZ PlusChristoph Kellers neuer Roman
:Ein Kontinent verschwindet

"Afrika fluten" - der Schweizer Autor Christoph Keller ist im Deutschen Museum auf das Manuskript eines Ingenieurs gestoßen, der Europa ohne Rücksicht auf Verluste neu formen wollte.

Von Christian Jooß-Bernau

SZ PlusFrankreich
:Aufruhr im Paradies

Wer im Überseedepartement Mayotte geboren wird, ist in der Regel Franzose - das zieht zum Leidwesen vieler Mahorer zahlreiche Einwanderer an. Nun will Macrons Regierung die Rechtsgrundlage ändern. Frankreichs Linke befürchtet einen Bruch der "Égalité".

Von Oliver Meiler

SZ PlusOper
:Anklagegesang

Milo Rau bringt in Genf Hèctor Parras "Justice" auf die Bühne - ein Fanal gegen die Ausbeutung des Kongo durch internationale Konzerne.

Von Egbert Tholl

Australien
:Nicht ohne mein Känguru

In Australien tobt ein Kulturkampf, wie der Nationalfeiertag begangen werden soll.

Von Jan Bielicki

SZ PlusReihe "55 Voices for Democracy"
:Zangenangriff von rechts und links

Kritik an der "deutschen Erinnerungskultur" kommt gerade von der AfD sowie von Postkolonialisten. Umso wichtiger wird der Rückblick auf ihre Entstehung.

Gastbeitrag von Norbert Frei

SZ PlusDas Politische Buch
:Fingerabdruck des Klimawandels

Die globale Erwärmung ist eine Folge von Kolonialismus und Ungleichheit, argumentiert die Physikerin Friederike Otto im Buch "Klimaungerechtigkeit". Eine These, die neue Lösungen aufzeigt.

Rezension von Christoph von Eichhorn

SZ PlusDokumentationszentrum Obersalzberg
:Hitlers indische Soldaten

Ein Antikolonialist im Reich der Nazis: Neben Gandhi war Subhas Chandra Bose einer der bekanntesten Vorkämpfer der Unabhängigkeit Indiens von Großbritannien - doch er suchte sich die falschen Verbündeten.

Von Lars Langenau

SZ PlusKolonialverbrechen
:"Die Siedler hatten Interesse an einer Eskalation"

Der deutsche Kommandeur Lothar von Trotha befahl 1904 den Völkermord an den Herero in Deutsch-Südwestafrika, nun erscheint sein Nachlass. Woher kam all dieser Hass? Der Historiker Matthias Häussler über die Eskalation von Grausamkeit - und einen eigentlich ungeplanten Genozid.

Interview von Jakob Wetzel

Sklavenhandel
:Wann verwandelt sich ein Verbrechen in Geschichte?

Afrikanische und karibische Staaten fordern von Großbritannien, Frankreich oder den USA Reparationen für deren Beteiligung am Sklavenhandel. Auch Zahlen stehen im Raum - sehr hohe Zahlen.

Von Paul Munzinger

SZ PlusMenschliche Überreste in deutschen Museen
:Albtraumhaftes Erbe

In deutschen Museen liegen die Überreste von 17 000 Menschen, die aus kolonialen Kontexten stammen. Ein Museum zeigt, wie man respektvoll mit ihnen umgeht.

Von Jörg Häntzschel

SZ PlusZadie Smith "Betrug"
:Was uns jetzt hilft

Zadie Smith zeigt mit ihrem Roman "Betrug", wie Literatur auf die Krisen der Gegenwart reagieren kann.

Von Nele Pollatschek

SZ PlusKolonialverbrechen
:Verheerende Lage

Die Archäologin Katja Lembke hat das erste deutsche Konzentrationslager untersucht. Die Studie könnte die Debatte über die Kolonialverbrechen erden.

Von Johan Hinrich Claussen

Ehrung
:Wie es wirklich war

Der belgische Historiker und Publizist David Van Reybrouck erhält in diesem Jahr den Geschwister-Scholl-Preis in der LMU. In seiner Dankesrede wagt er einiges.

Von Thomas Kirchner

SZ PlusFrankreich
:Diktatoren bevorzugt

Frankreichs Afrikapolitik bestand lange nur aus: bestechen und bestochen werden. Jetzt bricht das ganze System in den ehemaligen französischen Kolonien zusammen – und die frühere Herrscherfamilie Bongo aus Gabun könnte bald ein paar Luxusimmobilien weniger haben in Paris.

Von Oliver Meiler

SZ PlusDebatte um Genozid-Doku "Deutsche Schuld"
:Zu leicht genommen

Der NDR musste seine Doku "Deutsche Schuld" zum Genozid in Namibia korrigieren. Doch den Kritikern reicht das nicht.

Von Jörg Häntzschel

SZ PlusPorträt von David Van Reybrouck
:Mit eigenen Augen

Niemand schreibt über den Kolonialismus wie David Van Reybrouck. Jetzt erhält er den Geschwister-Scholl-Preis. Ein Besuch in Brüssel.

Von Jörg Häntzschel

SZ PlusMeinungKultur
:Humanismus ist der Maßstab

Die Kunstszene muss Verantwortung übernehmen für ihre Institutionen und Mitglieder. Und israelbezogenen Antisemitismus in den eigenen Reihen verhindern.

Kommentar von Kia Vahland

SZ PlusDas Politische Buch
:Der Krieg der "weißen Herren"

Richard Overy schildert den Zweiten Weltkrieg als Clash der Imperien, der am Ende auch den Kolonialismus untergehen ließ. Doch noch mehr als die breite Perspektive überzeugt, wie der britische Historiker den "Weltenbrand" strukturiert.

Rezension von Joachim Käppner

SZ PlusAntisemitismus
:"Latent antisemitische Denkmuster"

Vom Antiimperialismus zum "globalen Süden": Ein Interview mit dem Politologen Wolfgang Kraushaar über Verwirrungen linker Theorien.

Von Peter Laudenbach

SZ PlusHistorie
:Wurzel der Weltwirtschaft

Ein hinreißendes Buch von Thomas Reinertsen Berg widmet sich der Geschichte der Gewürze - und erklärt, warum der Besitz von Nelken und Pfeffer, Zimt und Muskat Segelschiffe um die halbe Welt reisen, mächtige Reiche und großes Unrecht entstehen ließ.

Von Joachim Käppner

SZ PlusMeinungGeschichte
:Das schwere Geschäft der Aussöhnung

König Charles III. in Kenia, Bundespräsident Steinmeier in Tansania: Zwei Staatsoberhäupter treten zu Recht demütig auf.

Kommentar von Arne Perras

SZ PlusKolonialgeschichte
:Der lange Schatten von Mau Mau

Der britische König Charles III. reist nach Kenia. Er will sich dort auch mit den „schmerzhaften Aspekten“ der Geschichte befassen. Aber wie wird er umgehen mit der brutalen Niederschlagung des Mau-Mau-Aufstands in den 1950er-Jahren?

Von Arne Perras

SZ PlusKrieg in Nahost
:Falsch abgebogen

Das Schlagwort "Postkolonialismus" rechtfertigt mittlerweile Solidarität gegen Israel, mit Schlächtern, Autokraten und Quacksalbern. Über das Ende einer Befreiungsbewegung.

Von Philipp Bovermann

Das Politische Buch
:Mit dem großen Fernglas

Die Ordnung der Welt lässt sich mit einem Blick in die Geschichte besser erklären als nur aus aktuellen Krisen, meint Ulrich Menzel. Den Aufstieg Chinas zur Hegemonialmacht könnten die USA und Europa nur gemeinsam verhindern.

Rezension von Robert Probst

SZ PlusAusstellung von Kapwani Kiwanga
:Diese Kunst wird dich verändern

Wer reingeht, kann seine eigenen Pulsadern nicht mehr sehen: Das Kunstmuseum Wolfsburg zeigt eine abgefahrene Retrospektive der Künstlerin Kapwani Kiwanga.

Von Till Briegleb

Cricket-WM in Indien
:Das belastete Vermächtnis der Kolonialzeit

Auf Cricket können sich die Menschen in Indien über Kasten und Religionen hinweg einigen. Doch der Nationalsport verbindet nicht nur - bei der WM ist das Duell des Gastgebers Indien mit dem verfeindeten Nachbarn Pakistan besonders aufgeladen.

Von Ronny Blaschke

Festival
:Welt in Aufruhr

Das Nürnberger Filmfestival der Menschenrechte zeigt Filme zu tagesaktuellen Themen.

Von Josef Grübl

SZ PlusMeinungUN-Vollversammlung
:All der Jammer in der Welt

Olaf Scholz versucht vor den Vereinten Nationen Tröstendes in schweren Zeiten zu finden - und sieht für Deutschland eine diplomatische Marktlücke.

Kommentar von Daniel Brössler

SZ PlusIris Därmann: "Sadismus mit und ohne Sade"
:Die Nähe der Gefolterten

Die Kulturwissenschaftlerin Iris Därmann erzählt in eindrucksvollen Episoden die historische Rolle des Sadismus für den Kolonialismus nach.

Von Thomas Steinfeld

SZ PlusKolonialismus
:Hauptsache keine Franzosen

In Westafrika haben sie die ehemaligen Kolonialherren mittlerweile so satt, dass sie nicht nur ihre Statuen niederreißen, sondern ganze Regierungen. Im Senegal gab es zwar noch keinen Putsch, aber auch da erlebt man eher die letzten Züge einer toxischen Beziehung.

Von Paul Munzinger

Südkorea
:Oppositionsführer im Hungerstreik

Der komplette Verzicht auf Nahrung ist als letztes Mittel gegen Willkür nichts Außergewöhnliches - auch nicht in Südkorea, wo Lee Jae-myung seit 18 Tagen nichts mehr gegessen hat. Einiges deutet darauf hin, dass er seine Ziele verfehlen wird.

Von Thomas Hahn

Filmvorführung zur kolonialen Vergangenheit
:Von den Verbrechen erzählen

Das Museum Fünf Kontinente zeigt einen neuen Film über den König Rudolf Manga Bell, den die Deutschen 1914 in Kamerun ermordeten. Doch eigentlich geht es um dessen Urgroßneffen, der hier in Bayern Kolonialgeschichte aufwühlt.

Von Joshua Beer

Kino
:Sehen und reden

Bei "Lets-Dok" gibt es eine Woche lang Filmvorführungen, viele Regisseure stellen ihre Werke persönlich vor.

Von Josef Grübl

SZ PlusTheater
:Zu Besuch im Land der Täter

Sebastian Hirns überbordende Theaterinstallation "Unwritten archives" holt den Genozid an den Herero in Deutsch-Südwestafrika ins Bewusstsein zurück. Mit dabei fünf Nachfahren derer, die damals vernichtet werden sollten.

Von Egbert Tholl

Afrika
:Abrücken vom Patron Frankreich

Die neuen Machthaber in Niger wollen sich rabiat vom traditionellen Einfluss der Franzosen befreien. Aber auch in anderen Ländern Afrikas verschieben sich die Machtverhältnisse zulasten von Paris.

Von Oliver Meiler

SZ PlusBismarck-Denkmal in Hamburg
:"Warum wurde dieses Monument ausgerechnet hier errichtet?"

In Hamburg wird überlegt, wie man mit dem riesigen Bismarck-Denkmal umgehen soll. Ein Wettbewerb dazu ist gescheitert. Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda erklärt, warum.

Interview von Till Briegleb

SZ PlusAmerikaner in Westafrika
:Selbstfindung in der uralten Heimat

Viele schwarze US-Amerikaner besuchen die Länder, in denen ihre Vorfahren entführt und als Sklaven verschifft wurden. Einige bleiben für immer. Wie Adwoa Davis, die in Ghana täglich die Geschichte spürt.

Von Bernd Dörries

SZ PlusPariser Einwanderungsmuseum
:Wie wird man Franzose?

Im ehemaligen Pariser Kolonialmuseum setzt sich Frankreich in einer epochalen Ausstellung mit seiner Geschichte als Einwanderungsland auseinander.

Von Jörg Häntzschel

SZ PlusMeinungInternationale Beziehungen
:Wo Wut wächst

Der Westen wundert sich, warum bloß sich einige Staaten Westafrikas ausgerechnet nach Moskau orientieren, zu den Feinden von Freiheit und Völkerrecht. Doch im Umgang mit dem Süden der Welt machen Europa und die USA schwere Fehler - und sehen sie nicht einmal.

Kommentar von Arne Perras

Frankreich
:In Afrika gescheitert

In Niger verliert Paris den letzten Partner in der Sahelzone. Von der neuen Politik für den Kontinent, die Präsident Macron im Sinn hatte, ist nichts mehr übrig.

Von Thomas Kirchner

Ausstellung im Maximiliansforum
:Ordentliche Verwirrung

Frauke Zabel wirft mit ihrer Installation über Palmen grundlegende Fragen nach kolonialen Einflüssen und postkolonialen Strukturen auf.

Von Leonore Winkler

SZ PlusBenin-Bronzen zu Untersuchungen in Fürth
:"Es tut sich eine völlig neue Welt auf für Wissenschaft und Publikum"

Forscher digitalisieren 26 der berühmten Benin-Bronzen vor ihrer Rückkehr nach Nigeria. Das soll künftig Interessierten auf der ganzen Welt den Zugriff ermöglichen - und trägt vielleicht sogar zur Versöhnung im Streit um die Restitution bei.

Von Max Weinhold

Gutscheine: