Nora Bossong staffiert Magda Quandt, die spätere Frau des NS-Propagandaministers Goebbels, zur Romanfigur aus. Der raunend vereinfachende Ton ihres Buchs ist nur eins seiner Probleme.
Interview mit Robert Stadlober
:„Damals waren die Nazis leichter zu erkennen als heute“
Schauspieler Robert Stadlober über seine Rolle als Joseph Goebbels im Film „Führer und Verführer“, seine linksradikale Antifa-Jugend und den frühen Ruhm mit „Crazy“.
„Führer und Verführer“ im Kino
:„Wollt Ihr den totalen Krieg?“
Der Kinofilm „Führer und Verführer“ erzählt von der engen Beziehung zwischen Adolf Hitler und Joseph Goebbels und zeigt beunruhigende Parallelen zur Gegenwart.
NS-Vergangenheit
:Was wird aus der Goebbels-Villa?
Seit den Neunzigerjahren rottet in einem Wald bei Berlin das Anwesen des NS-Propagandaministers vor sich hin. Nun will das Land die belastete Immobilie so schnell wie möglich loswerden, doch der Kreis der Interessenten ist zweifelhaft.
NS-Unterhaltungsfilme
:Wenn Nazis lachen
Die "Feuerzangenbowle" wird 80 Jahre alt - und von vielen geliebt. Dabei gibt es einige Gründe, die Komödie aus der NS-Zeit kritisch zu sehen. Nur zum Beispiel, weil sie der AfD in die Hände spielt.
MeinungPrantls Blick
:Bevor der Schneeball zur Lawine wird
Warum die Instrumente der wehrhaften Demokratie gegen Höcke & Co eingesetzt werden müssen.
Radio
:Kommt in Wellen
Der Rundfunk war in seiner hundertjährigen Geschichte in Deutschland Propagandamittel, Freiheitsversprechen und Ort für kühne Träume. Geburtstagsgrüße aus der Gegenwart.
MeinungZeitgeschichte
:So fing es an
An diesem Samstag vor 90 Jahren organisierten die Nazis einen antijüdischen Boykott. Wem nur einigermaßen klar vor Augen steht, was damit begann, der kann sich nur wundern, wie unbekümmert manche das B-Wort im Munde führen, wenn es um Israel geht.
Das Politische Buch
:Als Goebbels "auf die Tube drücken" wollte
"Wollt Ihr den totalen Krieg", fragte der Reichspropagandaminister am 18. Februar 1943 seine Zuhörer im Berliner Sportpalast. Der Historiker Peter Longerich analysiert, welche Ziele wirklich hinter der Rede vor 80 Jahren steckten.
Das Politische Buch
:Frühe Erkenntnisse zum "hitlerismo"
Der spanische Journalist Manuel Chaves Nogales erkannte schon im Sommer 1933 die Funktionsweise des NS-Regimes und seine dramatischen Folgen für die Deutschen und ihre Nachbarn. Seine Aufsätze, nun endlich auf Deutsch, strafen die Verharmloser von damals Lügen.
Krieg in der Ukraine
:Radikale Schuldumkehr
Im UN-Sicherheitsrat weist der stellvertretende russische UN-Botschafter der Ukraine die alleinige Schuld am Krieg und den Massakern an Zivilisten zu. Schließlich zieht er gar einen Vergleich zu Joseph Goebbels.
"Der Hass" in den Zeiten von Corona
:Das Gift der Unvernunft
Was wir aus Heinrich Manns großem Essay "Der Hass" aus dem Jahr 1933 über uns und unsere gefährlich aufgeregte Zeit lernen können.
Nürnberger Oper
:Das verkorkste Haus
Während der Reichsparteitage der Nationalsozialisten wurde der Prachtbau zum Teil der NS-Choreografie. Aber mit ihrer Umgestaltung des Gebäudes waren die Machthaber selbst unglücklich. Unter der minderwertigen Akustik leidet der Bau bis heute.
NS-Zeit in Bayern
:Goebbels nannte sie "kleine Herrgötter"
Über die Kreisleiter der Nationalsozialisten ist bislang wenig bekannt. Dabei ist ihr Treiben wichtig, um das System der Nazi-Herrschaft besser zu verstehen. Wer waren diese Männer - und warum wurden ihre Posten vom Regime selbst kritisch gesehen?
Medien im Nationalsozialismus
:Diktatur der Worte
Wie die Nazi-Diktatur die Vielfalt der deutschen Zeitungslandschaft zerstörte, nach und nach die Pressefreiheit abschaffte - und nach dem Krieg etwas ganz Neues entstand.
Dirigent
:Die Frau, die Karajans Karriere pushte
Vor 30 Jahren starb der Dirigent Herbert von Karajan. Jetzt erst wird deutlich, dass er seine Karriere im Nationalsozialismus seiner zweiten Frau Anita Gütermann verdankt, einer "Vierteljüdin".
Hitlers Aufstieg und das Ende von Weimar
:Fränzchen und das Krokodil
Rüdiger Barth und Hauke Friederichs schildern in einer "dokumentarischen Montage" Adolf Hitlers Machtübernahme - mit Fokus auf Hinterzimmer-Intrigen.
Goebbels-Haus in Brandenburg
:Das Geisterhaus
Liebesnest und Hort der Propaganda: In Wandlitz bei Berlin rottet die Villa des NS-Ministers Joseph Goebbels seit Jahren vor sich hin. Wie soll man mit historisch belasteten Gebäuden umgehen?
"Ein deutsches Leben" im Kino
:Im Halbschlaf in die NS-Diktatur
Der Dokumentarfilm "Ein deutsches Leben" porträtiert Brunhilde Pomsel - im Dritten Reich Sekretärin von Joseph Goebbels. Ein Rückblick, bei dem einem mulmig zumute wird.
Fimfest München
:"Ich könnte keinen Widerstand leisten, ich bin zu feige"
Als Sekretärin von Joseph Goebbels gehörte Brunhilde Pomsel zum engsten Zirkel um Hitlers Hetzer. In der Dokumentation "Ein deutsches Leben" spricht die 105-Jährige über ihre Erlebnisse und Ängste.
Ex-Goebbels-Sekretärin Brunhilde Pomsel
:"Gehorchen, lügen, die Schuld auf jemand anderen schieben"
Brunhilde Pomsel war Sekretärin von Joseph Goebbels. Heute ist sie 105 Jahre alt. In der Dokumentation "Ein deutsches Leben" erzählt sie von ihrem Leben vor und während des Krieges.
Streit um NS-Propaganda
:Tantiemen des Teufels
In München kommt ein bizarrer Urheberrechtsstreit vor Gericht: Random House möchte kein Geld für Zitate von Joseph Goebbels bezahlen.
Ausstellung "Unsubscribe"
:Goebbels' Hausmeister
Für seine Ausstellung "Unsubscribe" hat Gregor Schneider Gegenstände und Bauschutt aus dem Geburtshaus von Joseph Goebbels zusammengetragen. Der Künstler wagt damit einen Versuch am lebenden Organismus - und einen neuen Umgang mit dem Nationalsozialismus.
Rechtsstreit um Biografie
:Tantiemen für Goebbels
Der Siedler-Verlag muss an die Rechteverwalterin des Nazi-Verbrechers Joseph Goebbels mehrere Tausend Euro zahlen. Sie darf mit ihm weiterhin Geld verdienen. Warum?
Schriftsteller Thaddäus Troll
:Unfähig zum Ausbruch
Bis heute ist Thaddäus Troll für seine Unterhaltungsliteratur bekannt, im Zweiten Weltkrieg war er unter seinem Geburtsnamen Hans Bayer Kriegsberichter an der Ostfront. Eine Berliner Ausstellung zeigt die Karriere eines Mannes, der sein Tun während der NS-Zeit nie verarbeitet hat.
Verhandlung um Goebbels-Tantiemen
:Geld der Vergangenheit
Das Geschäft mit Joseph Goebbels läuft auch im 21. Jahrhundert noch prächtig, da möchte die Nachlassverwalterin nicht auf ihr Recht verzichten. Nun ist sie gegen den Verlag Random House vor Gericht gezogen.
"Tag von Potsdam" 1933
:Als das alte Preußen dem NS-Regime die Hand reichte
Am 21. März 1933 feierten die Nazis den Schulterschluss mit den alten monarchistischen Eliten. Die Bilder vom greisen Reichspräsidenten Hindenburg mit Hitler sollten das Regime zusätzlich legitimieren. Noch am selben Tag verschleppte die SA politische Gegner in Konzentrationslager.
Auktionshaus versteigert Goebbels-Briefe
:Liebesschwur von Hitlers Hetzer
"Ich würde Dich packen und zwingen mich zu lieben": Teilweise bizarre Briefe und Schriften des NS-Verbrechers Joseph Goebbels sollen demnächst versteigert werden. Holocaust-Überlebende kritisieren die Auktion als Geschäftemacherei.
Für wen schrieb Goebbels Tagebücher?
:"Vorher noch Helga ordentlich verprügelt"
Die Tagebücher von Joseph Goebbels gelten als doppelbödige Schriften: halb authentisch, halb Propaganda und Geschichtsklitterung. Die Historikerin Angela Hermanns hat sich der Weltsicht des Nazi-Chef-Propagandisten angenähert.
NS-Propaganda
:Der Führer aus dem Morgenland
Neu ausgewertete Radio-Protokolle zeigen, wie Nationalsozialisten in arabischen Ländern Propaganda betrieben.