:"Die Siedler hatten Interesse an einer Eskalation"
Der deutsche Kommandeur Lothar von Trotha befahl 1904 den Völkermord an den Herero in Deutsch-Südwestafrika, nun erscheint sein Nachlass. Woher kam all dieser Hass? Der Historiker Matthias Häussler über die Eskalation von Grausamkeit - und einen eigentlich ungeplanten Genozid.
Theater
:Zu Besuch im Land der Täter
Sebastian Hirns überbordende Theaterinstallation "Unwritten archives" holt den Genozid an den Herero in Deutsch-Südwestafrika ins Bewusstsein zurück. Mit dabei fünf Nachfahren derer, die damals vernichtet werden sollten.
Kinofilm "Der vermessene Mensch"
:Schuld, mit der man leben kann
Lars Kraume wollte in "Der vermessene Mensch" den Genozid an den Herero und Nama thematisieren. Doch sein Film verharmlost und verunklart die Ereignisse.
Debatte um deutsche Kolonialschuld
:Es war einmal in Südwestafrika
Deutschland will sich im heutigen Namibia endlich seinen Kolonialverbrechen stellen. Was hat das mit einem 43 Jahre alten Roman zu tun? Ein Besuch bei Uwe Timm, dem Autor von "Morenga".
Namibia
:"Eine schockierende Offenbarung"
Ein Verband von Häuptlingen der Volksgruppen der Herero und Nama lehnt die geplanten Unterstützungszahlungen aus Deutschland nach der Völkermord-Anerkenntnis strikt ab.
Leserdiskussion
:Anerkennung des Völkermords an Herero und Nama - der Beginn einer Aussöhnung?
Nach jahrelangen Verhandlungen erkennt Deutschland den Völkermord an den Herero und Nama an und bittet um Entschuldigung.
Wiedergutmachung von Kolonialverbrechen
:Namibische Opposition übt scharfe Kritik
Für die Anerkennung des Völkermords an den Herero und Nama erntet Deutschland nicht nur Lob. Ablehnende Stimmen kommen aus Namibia selbst.
Herero
:Aussöhnung in Reichweite
Bei den seit 2015 laufenden Verhandlungen zwischen Deutschland und Namibia über den Umgang mit den Verbrechen des Kolonialismus zeichnet sich ein Durchbruch ab. "Wir befinden uns bei diesem Thema auf der Zielgeraden", sagte eine Sprecherin des ...
Namibische Volksgruppen verklagen Deutschland
:Entschädigung für Herero und Nama - eine moralische Frage
Mit ihrer Klage könnten die Vertreter der namibischen Volksgruppen einen Präzedenzfall schaffen, den Deutschland verhindern will.
Sammelklage gegen die BRD
:Namibische Volksgruppen verklagen Deutschland
Deutsche Truppen haben Anfang des 20. Jahrhunderts in Namibia Zehntausende Herero und Nama getötet. Vertreter beider Volksgruppen fordern jetzt Entschädigung.
Deutsche Kolonialgeschichte
:Namibia, die Deutschen und der Völkermord
Mehr als 100 Jahre nach den deutschen Verbrechen in der Kolonie Südwestafrika streiten die Nachfahren um Wiedergutmachung. Mittendrin: die 20 000 Deutschstämmigen in Namibia.
Vernichtungskrieg in deutscher Kolonie
:Berlin nennt Herero-Massaker erstmals "Völkermord"
Vor mehr als 100 Jahren töteten kaiserliche Soldaten 85 000 Menschen in Südwestafrika. Bislang wollte die Bundesregierung nicht von einem Genozid sprechen - nun vollzieht sie die Wende.
Deutsch-Südwestafrika
:Wie Deutschland langsam seine Kolonialgeschichte aufarbeitet
100 Jahre nach dem Ende der deutschen Kolonie in Namibia spricht Bundestagspräsident Lammert von einem Völkermord an Herero und Nama - die Bundesregierung tut das noch immer nicht.
Herero in Deutsch-Südwestafrika
:Der andere Völkermord
Deutsche Truppen massakrierten in der Kolonie Südwestafrika vor mehr als 100 Jahren Zehntausende Herero und Nama. Nachkommen fordern seit Jahren, die Verbrechen als Genozid anzuerkennen. Ihre Chancen standen nie besser als jetzt.
Kolonie Südwestafrika
:Des Kaisers Vernichtungskrieg gegen Herero und Nama
Zehntausende Herero und Nama fielen zwischen 1904 und 1908 dem Vernichtungskrieg der deutschen Kolonialtruppen in Südwestafrika zum Opfer.
Deutsche Kolonien
:Heikles Erbe in Afrika
Durch den Ersten Weltkrieg verlor Deutschland seine Kolonien. In Namibia ist die Vergangenheit der Kaiserzeit besonders präsent: durch Tausende Deutschstämmige - und die Erinnerung an "Kaisers Holocaust".
Rassistische Kolonialgeschichte
:Berliner Charité gibt Gebeine an Namibia zurück
Leichenteile und Schädel für die "Rassenforschung": Vor mehr als 100 Jahren brachten deutsche Kolonialisten afrikanische Gebeine aus dem heutigen Namibia nach Berlin. Zum zweiten Mal gibt die Charité Teile dieser Überreste zurück. Afrikanische Gruppen fordern eine stärkere Aufarbeitung deutscher Kolonialverbrechen.