Besonders im vergangenen Herbst gab es viele Fälle von Israelfeindlichkeit und offenem Judenhass. Schulleiter meldeten aber auch rassistische Vorfälle, rechte Hetze und LGBTIQ-feindliche Äußerungen. Schülerinnen und Schüler sind sowohl Opfer als auch Täter.
SZ-Digitalgipfel
:"Anonymität ist wichtig, aber nicht um jeden Preis"
Was tun gegen strafbare Beleidigungen und Morddrohungen im Netz? Josephine Ballon von Hate Aid will Abstriche bei der Anonymität machen. Medieninformatiker Gallwitz warnt vor Totalitarismus.
Unterfranken
:Bürgermeister spendiert 5000 Euro für Ergreifung eines "Schreiberlings"
Eigentlich waren die Personalsorgen bei der Freiwilligen Feuerwehr in Theilheim schon gelöst. Dann aber fand sich eine Schmähschrift am Auto des designierten 2. Kommandanten. Zeit für einschneidende Gegenmaßnahmen - findet der Rathauschef.
Schmutz, Häme und Verschwörung im Netz
:Das Ego-Problem
Moskau, Kate, AfD: Die digitale Öffentlichkeit könnte bei vielen Themen einiges zur Aufklärung beitragen. Aber sie braucht mehr denn je: Regeln.
Bilanz der Polizei
:Die Kriminalität nimmt zu - doch München bleibt die sicherste Großstadt
Damit künftig noch mehr Fälle aufgeklärt werden und die Menschen weniger Angst haben, will die Polizei den Brennpunkt Alter Botanischer Garten mit Videokameras überwachen. Die Zahl der tatverdächtigen Kinder und Jugendlichen war im vergangenen Jahr so groß wie nie - wo die Zahl der Straftaten besonders wächst.
Fluch-Ausstellung in Nürnberg
:"Die Kulturtechnik der Beschimpfung will gelernt sein"
Shakespeare, Luther und Goethe brachten es mit Kraftausdrücken zur Meisterschaft, deren hässliche Seite heißt heute: "Hatespeech". Zum niveauvollen Verunglimpfen muss man Menschen befähigen, sagt der Sprachforscher Rolf-Bernhard Essig.
Internet-Kriminalität
:Hass und Hetze haben Hochkonjunktur
2023 sind die Verfahren wegen Hate-Speech im Netz in Bayern um 28 Prozent gestiegen. Der neue Beauftragte für Hasskriminalität warnt vor einer Gefahr für die Demokratie.
Starkbierprobe mit Politprominenz
:Nockherberg: Wo die Grenzen des Singbaren sind
Das Derblecken beim Starkbierfest in München ist ein einzigartiges Schauspiel, doch der zunehmende Hass im politischen Diskurs hinterlässt auch hier Spuren. Wie Fastenprediger und Singspiel-Macher darauf reagieren.
ExklusivNeue Datenbank
:Milliarden Daten zu Hass und Gewalt
In einer von der EU-Kommission eingerichteten Datenbank müssen Online-Plattformen wie Tiktok und Instagram erstmals öffentlich machen, wie sie mit problematischen Inhalten umgehen. Doch wesentliche Informationen fehlen.
Soziale Netzwerke
:Wenn der Hass verstummen lässt
Jeder vierte Nutzer ist in sozialen Medien schon angegriffen worden. Experten fordern Konsequenzen - auch, um eine Debattenkultur zu befördern.
Social Media
:Bloß nicht drüber reden
Auf Instagram und dem Twitter-Klon Threads sollen politische Inhalte zurückgedrängt werden - und dadurch auch die Hetze im Netz. Aber welche Themen sind eigentlich gemeint?
Videospiele
:Wie Hypes die Gamingkultur beschädigen
Wenn Videospiele herauskommen, schlagen Erwartungen der Spieler bisweilen in Hass um, Neues wird bekämpft. Über ein Massenmedium im Würgegriff seiner Fans.
MeinungDigitale Netzwerke
:Jeder kann zum Influencer für die Demokratie werden
Schon wahr, auf Tiktok werden im Prinzip nur Emotionen geschürt. Das ist aber kein Grund, die App der AfD zu überlassen - sondern, sie zu verstehen und für Gutes zu nutzen.
Kundgebung gegen Rechtsextremismus
:München plant ein "Lichtermeer" für die Demokratie
"Gegen Rassismus, Antisemitismus und Hetze": Auf der Theresienwiese sollen sich am Sonntag Menschen mit Kerzen und Lampen versammeln, um gegen Rechtsextremismus und die AfD zu protestieren. Die Organisatoren wollen diesmal bewusst die breite Mitte der Gesellschaft ansprechen.
Hatespeech
:Mehr als 10 000 Meldungen zu Hasskriminalität im Netz
Bayerns Justizminister Georg Eisenreich spricht von "einem erschreckenden Niveau", das Hass und Hetze mittlerweile erreicht hätten. Viele der Meldungen landen nach einer Prüfung bei den Strafverfolgungsbehörden.
Das Politische Buch
:Julius Streichers Echokammer
Das antisemitische Massenblatt "Der Stürmer" hatte eine extrem aktive Fangemeinschaft. Die Historikerin Melanie Wager hat erstaunliche und erschreckende Fakten in den Archiven gesammelt - die auch mit Blick auf die Gegenwart von Bedeutung sind.
Baden-Württemberg
:"Ich lasse mich von diesen Leuten nicht zu einer Fremden erklären"
Muhterem Aras ist Präsidentin des Landtags von Baden-Württemberg - und für viele Rechte ein Feindbild. Ein Gespräch über Grenzüberschreitungen, Rassismus im Parlament und rechtsextreme Vertreibungspläne.
MeinungDeutschland
:Das Werk der Zerstörung
Wer wollen wir sein? Es ist Zeit, dass wir uns diese Frage stellen. Denn Extremisten, die Hass und Ressentiments schüren, gefährden die Demokratie.
Hasskriminalität im Netz
:Kampf gegen "Hate Speech": Elf Wohnungen in München durchsucht
Im Rahmen einer europaweiten Aktion gehen Polizisten gegen volksverhetzende Nachrichten im Internet vor - auch in München und Bayern. Wer solche Nachrichten verbreite, dürfe sich nicht von der vermeintlichen Anonymität des Netzes geschützt fühlen.
Radiofeature über Hatespeech
:Schimpf und Schande
Seit Menschen sprechen können, beleidigen und diskriminieren sie einander. Ein zugewandtes Radiofeature über die lange Geschichte der Hassrede.
Kriminalität
:Volksverhetzung, Schleuser und jugendliche Gewalttäter
In der sogenannten Strafverfolgungsstatistik 2022 zeigen sich Schwerpunkte, die Justizminister Eisenreich mit "Sorge" beobachtet. Dennoch nennt er Bayern ein "sicheres Land".
Antisemitische Hetze
:Bayernweite Großrazzia gegen Judenhasser
In den frühen Morgenstunden durchsuchen Polizei und Staatsanwaltschaft Wohnungen von 17 Beschuldigten in München sowie weiteren Teilen Bayerns. Computer und Handys werden sichergestellt.
Antisemitismus im Alltag
:Die Angst, als jüdisch erkannt zu werden, ist zurück
Die Israelitische Kultusgemeinde München will die Zeitung "Jüdische Allgemeine" nur noch in neutralem Umschlag zustellen lassen. Wie sich das Leben jüdischer Menschen in der Stadt seit dem Angriff der Hamas auf Israel verändert hat.
Leserbriefe
:Der Kern von Hass und Hetze
SZ-Leser begrüßen eine Analyse aktueller Verschwörungsmythen. Das Ergebnis und die Zielrichtung sehen sie allerdings kritisch.
Verschwörungsmythen
:Die Vermessung des Hasses
Lügen und Hetze gab es immer schon im Internet, aber seit der Pandemie frisst sich all das mit brutaler Effizienz in die Mitte der Gesellschaft. Ein kleines Team von Wissenschaftlern sucht jetzt nach einer Lösung für eines der größten Probleme der Demokratie.
Kriminalität
:Hass und Hetze haben Konjunktur
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und Justizminister Georg Eisenreich präsentieren alarmierende Zahlen: Im Jahr 2022 wurden 1186 Straftaten in der Kategorie "Hasskriminalität" begangen.
MeinungHassrede
:Recht auf den Elfenbeinturm
Anfeindungen gegen Forschende haben stark zugenommen. So wichtig die Stimme der Wissenschaft ist: Es ist nicht fair, allen Forschenden abzuverlangen, dass sie sich am öffentlichen Diskurs beteiligen.
Rassismus
:Ein Strandbarbetreiber hetzt gegen Asylbewerber, und allen ist es egal
Die "Cantina" am Guggenberger See ist beliebt. Was ihr Betreiber auf der offiziellen Internetseite der Bar über "kriminelle Asylanten" schreibt, störte offenbar niemanden. Vielleicht sollte man sich mal fragen: Was würde passieren, wenn man so was beim Bäcker hören würde?
Frankreich
:Weltberühmte Hinkelsteine, zerstört für einen Baumarkt? Nicht ganz
In Frankreich machen Berichte die Runde, die klingen, als wären bedeutsame Teile der Steinreihen von Carnac von Bulldozern plattgemacht worden, der Bürgermeister erhält Morddrohungen deswegen. Aber so einfach ist das nicht.
Anlaufstelle bei der Fachstelle für Demokratie
:Rassismus an Münchner Schulen
Ein Bericht registriert 55 Meldungen von diskriminierenden, menschenfeindlichen oder rechtsextremen Vorfällen.
Kinofilm "Arielle, die Meerjungfrau"
:Rechte Bots verzerren Filmranking
Rassistische Computerprogramme sollen das "Arielle"-Remake mit der schwarzen Darstellerin Halle Bailey bei der Filmdatenbank IMDb niedergemacht haben. Jetzt hat die Firma reagiert.
Rechtspolitik
:Analoge Justiz gegen digitale Gewalt
An den Gerichten herrscht noch das Papier, im Internet wüten ungestraft Hasstäter. Das - und mehr - wird den Justizministern auf ihrer Konferenz zu denken geben.
Antisemitismus
:Bombendrohung und Hetze gegen jüdische Einrichtungen
Der Staatsschutz der Münchner Polizei kann einen 37 Jahre alten Berliner als Absender der Mail identifizieren. Er ist kein Unbekannter.
Third-Person-Effect
:Gefährdet sind stets die anderen
Im Namen der leicht verführbaren Masse werden schnell Zensur, Verbote oder weitere Maßnahmen gefordert: Warum Menschen sich gern für immun gegen Gefahren halten, vor denen sie andere schützen wollen.
Hate Speech
:Söder zeigt AfD-Chef Protschka wegen Beleidigung an - Justiz prüft Aufhebung der Immunität
Der AfD-Politiker hatte Bayerns Ministerpräsidenten in einer Aschermittwochsrede als "Landesverräter" und "Södolf" bezeichnet.
Bamberg
:Staatsanwaltschaft ermittelt gegen CSU-Funktionär
In der Bamberger CSU fällt ein Mann nicht zum ersten Mal mit Hetze im Internet auf. Sogar verurteilt wurde er deswegen schon. Nun gibt es wieder einen Vorfall.
Internet
:Ist das schon "digitale Gewalt"?
Der Bundesjustizminister veröffentlicht Eckpunkte für ein Gesetz, mit dem er vor Gewalt im Netz schützen will. Was dort aufgeführt wird, geht manchen zu weit - genau wie die geplante Auskunftspflicht für Messengerdienste wie Whatsapp.
Kampagne
:Wie München gegen Hasskriminalität kämpft
Mehr als 400 Fälle wurden 2022 angezeigt - doch nur etwa jedes zehnte Opfer geht überhaupt zur Polizei. Eine neue Kampagne will Betroffenen nun Hilfe leisten - und Zeugen zu mehr Zivilcourage ermutigen.
Gesetz gegen digitale Gewalt
:So will der Justizminister Hass im Netz bekämpfen
Wer auf sozialen Medien hetzt oder beleidigt, kommt meist davon. Marco Buschmann möchte das ändern - und etwa Account-Sperren per Gerichtsbeschluss ermöglichen. Die wichtigsten Fragen und Antworten zu seinem Vorstoß.
Digitale Gewalt
:Buschmann will Opfer von Hass im Internet besser schützen
Der Justizminister plant ein Gesetz gegen digitale Gewalt. Betroffene sollen mehr Rechte bekommen. Auch Accountsperren sollen möglich sein.
Benjamin Henrichs
:DFB-Verteidiger macht Hetze öffentlich
Nach dem Pokalspiel gegen Dortmund zeigt Leipzigs Nationalspieler Henrichs, wie er in sozialen Netzwerken rassistisch und antisemitisch beleidigt wird.
MeinungHass im Netz
:Verzweifelt liberal
Die Umwelthilfe geht mit einer Musterklage gegen Hate Speech auf Facebook voran - richtig so.
Klagen gegen Google und Twitter
:Der Supreme Court könnte das Internet verändern
Ein Gesetz von 1996 schützt Social-Media-Plattformen in den USA vor Haftung für Inhalte, die Nutzer dort posten. Nun klagen die Familien von IS-Opfern - sie wollen die Tech-Riesen verantwortlich machen. Eine netzpolitische Zeitenwende?
Der Fall des Drachenlords
:Wie kann man einen Menschen so sehr hassen?
Ein Mob verfolgt Rainer Winkler aus Franken, bekannt im Internet als Drachenlord. Sein Leben ist ruiniert, doch Hilfe kann er nicht erwarten.
Justiz in Bayern
:So geht Bayerns Justiz gegen Hass im Internet vor
Die Zahl der Hate-Speech-Ermittlungen ist im Freistaat erneut gestiegen. Vor allem fremdenfeindliche und antisemitische Inhalte überschwemmen das Netz. Die Justiz gibt sich bei der Verfolgung dieser Straftaten kompromisslos.
Kriminalität
:Der Polizist, der in Bayern Hass und Hetze bekämpfen soll
Als neuer Beauftragter gegen Hasskriminalität und Antisemitismus soll Michael Weinzierl Strategien entwickeln, um Straftaten einzudämmen. Auch die Gesellschaft ist gefragt.
ExklusivHass und Hetze im Netz
:Machtlos gegenüber Telegram
Unter den sozialen Netzwerken ist Telegram weiterhin ein Problemfall für die deutschen Strafverfolger. Das Unternehmen kooperiert kaum mit Polizei und Justiz - anders als Twitter inzwischen.
Ermittlungen eingestellt
:Hassmails gegen österreichische Ärztin - Täter nicht gefunden
Die Urheber von Hassmails an die 2022 gestorbene österreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr bleiben unbekannt. Die Berliner Staatsanwaltschaft konnte die Verfasser nicht ausfindig machen.
Journalismus
:"Hass vor der Haustür"
BDZV und ECPMF sammeln Daten für Studie zur Sicherheitslage von Lokaljournalistinnen und Lokaljournalisten.
MeinungMedien und Politik
:Wozu präzise sein, wenn es auch grob geht
Bloß nicht aufklären, bloß nicht innehalten: Teile der Medien betreiben einen enthemmten Diskurs. Zum Beispiel nach Silvester in Berlin.