Diesen Samstag sollen die letzten drei AKWs für immer ihren Dienst einstellen. Es ist der Schlusspunkt in einem bemerkenswerten Kapitel deutscher Geschichte.
Journalismus
:Zum Abschied Mettbrötchen
Klassentreffen im Wendland: Von der Trauerfeier für die legendäre "Spiegel"-Reporterin Marie-Luise Scherer.
Anti-Atom-Bewegung
:Jochen Stay ist tot
Wenige kämpften so hartnäckig, so kompromisslos gegen die Atomenergie. Jetzt ist Jochen Stay, Gründer der Initiative "ausgestrahlt", überraschend gestorben. Er wurde nur 56 Jahre alt.
SZ-Serie zur Atomkraft
:"Der Staat hat der Atomenergie das Grab mitgeschaufelt"
Von Wackersdorf bis "Die Wolke": Der Physiker und Philosoph Armin Grunwald erklärt, warum Deutschland mehr Sorge vor der Atomkraft hat als seine Nachbarn. Teil 2 der SZ-Serie.
Atomenergie
:Lebe wohl, Gorleben!
Rund 40 Jahre lang galt der Salzstock im Wendland als künftiger Atommüll-Standort - ein ganzes Endlager-Bergwerk entstand dort. Nun soll es endgültig verfüllt werden.
Atomkraft
:Salzstock Gorleben wird endgültig geschlossen
Jahrzehntelang war das Erkundungsbergwerk als Standort für ein Atommüllendlager im Gespräch. Nun hat der Bund die Stilllegung eingeleitet.
Gorleben
:Strahlende Zukunft
Im Kreistag haben sie ein freudiges Liedchen angestimmt: Die Stadt ist ausgeschieden bei der Suche nach einem Atommüll-Endlager. Bleiben noch 113 Castor-Behälter.
SZ JetztNuklearenergie
:Wo bitte geht's hier zum Atom-Endlager?
Jorina ist "Bürgervertreterin" in einem Gremium, das eine Lösung für unseren Atommüll finden soll. Wir haben sie vor ein paar Jahren begleitet - jetzt gibt es Ergebnisse.
MeinungEndlagersuche
:Gorleben könnte seinen Schatten werfen
Bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt des Suchverfahrens ist klar: Der umstrittene Standort kommt nie wieder als Endlager für Atommüll in Frage. Das könnte verhängnisvolle Folgen haben.
Endlager für Atommüll
:Ganz anders als vor mehr als vier Jahrzehnten
Etwa die Hälfte von Deutschlands Fläche eignet sich geologisch für ein Endlager für Atommüll - aber wo es tatsächlich eingerichtet wird, soll nun über Jahre geprüft werden. In einem maximal offenen Verfahren, ohne politische Vorgaben.
Atommüll
:90 Gebiete kommen für Endlager in Frage, Gorleben ist nicht mehr dabei
Der lange als Atommüll-Endlager gehandelte Salzstock ist nicht mehr auf der Liste der Bundesgesellschaft für Endlagerung. Dafür werden in einem Zwischenbericht erstmals Regionen in Bayern genannt. Eine Übersicht mit Grafik.
Gorleben
:Ballast im Schacht
Im kommenden Monat soll die Endlagerkommission ihren Schlussbericht vorlegen. Doch kurz vor dem Ende ihrer Arbeit holt sie eine alte Diskussion ein: Ist der Salzstock im Wendland als Atommüll-Lager tabu? Der Streit spaltet die Experten.
Atommüll
:Müllkippen für die Ewigkeit
Weltweit haben sich gigantische Mengen Atommüll aufgetürmt - doch niemand will sie haben. Anders in Schweden: Dort konkurrierten zwei Städte darum, zur Endlagerstätte zu werden.
ExklusivAtomkraft
:Eon zieht wegen Gorleben-Aus vor das Verfassungsgericht
In Frankreich und Großbritannien warten 26 Behälter mit Atommüll auf ihren Transport nach Deutschland. Doch niemand weiß so recht, wohin damit, seit das Endlager in Gorleben dicht ist. Eon will für einen neuen Standort nicht zahlen.
Suche nach Endlager für Nuklearmüll
:Atomarer Spaltpilz
Lange kämpften sie Seite an Seite: die Grünen und die Ökogruppen. Jetzt soll eine Kommission nach einer Alternative zum Endlager Gorleben suchen, doch Umweltverbände wie Greenpeace verweigern die Teilnahme. Für die Grünen ist das misslich.
Protest gegen Castor-Transport
:Linke-Politiker Dehm wegen "Schotter"-Aufruf verurteilt
Der Bundestagsabgeordnete Dieter Dehm von der Linken hatte einen Aufruf zum massenhaften Herauswühlen von Schottersteinen entlang der Castor-Strecke unterzeichnet. Nun hat ihn das Amtsgericht Lüneburg deswegen zu einer Geldstrafe verurteilt. Dehm will bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gehen.
Endlagersuche
:Stunde des Ungehorsams
Der Tag nach dem Endlagerkonsens sieht so aus: Die Kanzlerin ist beglückt, Experten gratulieren. Doch die Betroffenen formieren sich zum Widerstand. Und auch die Atomindustrie stellt sich quer.
Alternativen zu Gorleben
:Bund und Länder wollen bis 2031 neues Atommüll-Endlager finden
Alles auf neu: Mehr als 30 Jahre konzentrierte sich die Suche nach einem Endlager für radioaktiven Abfall auf den Salzstock Gorleben. Jetzt haben sich Bund und Länder nach quälend langen Verhandlungen darauf geeinigt, das Verfahren komplett neu zu starten.
Atomausstieg
:Endlagersuche, die dritte
Der Ausstieg ist beschlossen, aber das strahlende Erbe der Kernenergie bleibt: An diesem Dienstag wollen Bund und Länder den zermürbenden Streit um Gorleben hinter sich lassen - beginnen soll eine neue, einvernehmliche Suche nach einem Endlager. Aber wo soll gesucht werden? Wann gäbe es ein neues Endlager? Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Ministerpräsident in Niedersachsen
:Weil will Atommülllager Asse räumen lassen
Tausende Fässer Atommüll lagern dort, wo sie nie hätten sein dürfen: Nun will der neue niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil das marode Atommülllager im Bergwerk Asse II räumen lassen. Doch die Bergung ist ein Wettlauf gegen die Zeit.
MeinungAtommüll in Deutschland
:Warum die Endlagersuche im Fiasko zu enden droht
Der Neustart bei der Suche nach einem Endlager für Atommüll war überfällig, doch er droht zu einem Fiasko historischen Ausmaßes zu werden: Eine größtmögliche Koalition aus Bund und Ländern, aus Regierung und Opposition ist gerade im Begriff, aus wahlkampftaktischen Gründen alles zu vermasseln.
Treffen zu Atom-Endlager Gorleben
:Bodenlose Diskussion
Umweltminister Röttgen lädt zum Treffen über das strittige Atom-Endlager Gorleben - und schon vor der Runde ist deutlich, dass eine Einigung oder Annäherung eine Herkulesaufgabe ist. In der SPD jedenfalls wird mit einem Endlager im Jahr 2040 gerechnet - wenn alles gut läuft.
Suche nach Atomlager
:McAllister will Gorleben-Erkundung 2013 stoppen
Niedersachsens Ministerpräsident McAllister will den Weg für eine bundesweite Suche nach einem neuen Atommüllendlager ebnen. Atomgegner bereiten sich derweil auf den nächsten Castor-Transport vor.
Proteste gegen Atommüll-Transport
:Castor-Transport in Gorleben angekommen
Die letzte Etappe ist geschafft: Der bisher längste und teuerste Castor-Transport ist in Gorleben angekommen. Bis zum Schluss haben Atomkraftgegner erbitterten Widerstand geleistet - zwei Demonstranten war es gelungen, die Behälter kurz vor ihrem Ziel nochmals aufzuhalten. Der Polizeieinsatz war massiv, Hunderte wurden verletzt.
Atommüll-Zug nach Gorleben
:Greenpeace-Aktivisten blockieren Castor-Strecke
20 Kilometer sind es noch bis nach Gorleben: Im Verladebahnhof Dannenberg werden derzeit die Castoren auf Lastwagen umgeladen. Für den letzten Streckenabschnitt haben die Atomkraftgegner massive Proteste angekündigt - auf den Straßen rund um Gorleben kommt es zu ersten Blockaden.
Atomkraft-Gegner blockieren Transport
:Castor kriecht auf den letzten Kilometern
Der Castor ist kurz vor seinem Ziel - doch Atomkraft-Gegner blockieren hartnäckig die Gleise und zwingen den Zug immer wieder zum Anhalten. Der bisher langwierigste Atommüll-Transport wird voraussichtlich erst am Montag in Gorleben eintreffen. Auf der letzten Etappe planen die Demonstranten weitere Aktionen.
Atommüll-Transport nach Gorleben
:Castor-Zug rollt weiter - Autonome greifen Polizei an
Der Castor-Transport rollt weiter - doch Atomkraft-Gegner zwingen den Zug immer wieder zu Zwischenstopps. Die Polizei spricht von "exzessiver Gewaltbereitschaft" unter den Demonstranten, während Grünen-Chefin Roth den Einsatz der Polizei als "Anschlag auf die Demokratie" bezeichnet. 1000 Aktivisten sollen nun zu einer Sitzblockade am Zielort Gorleben zusammenkommen.
Castor-Transport nach Gorleben
:Atommüll-Transport rollt weiter in Richtung Dannenberg
18 Stunden später: Nachdem Tausende Castor-Gegner seit Samstagnacht die Strecke zwischen dem Güterbahnhof Maschen und dem Zwischenlager in Gorleben blockiert hatten, setzt der Transport seine Fahrt seit 13 Uhr wieder fort. Die Polizei spricht von "exzessiver Gewaltbereitschaft" in Teilen der Protestszene - Grünen-Politikerin Roth kritisiert ihrerseits den "überzogenen" Polizeieinsatz.
Atommüll-Transport nach Gorleben
:Mehr als 1000 Castor-Gegner blockieren Gleise
"Unsere Ausdauer ist gigantisch": Kurz vor dem Eintreffen des Castor-Transports an seinem Ziel kündigen die Demonstranten massiven Widerstand an. Mindestens 1200 Atomkraftgegner blockieren die Gleise, um den Zug zu stoppen. Fast 150 Menschen sollen bei Auseindersetzungen mit der Polizei verletzt worden sein. Aber auch wegen des starken Windes könnte sich die Ankunft in Gorleben noch weiter verzögern.
Castor-Transport unterwegs nach Gorleben
:Wasserwerfer gegen Laternen
Während es im Wendland zu einer ersten Eskalation zwischen Atomkraft-Gegnern und Polizei kam, rollte der Zug mit elf Behältern mit hochradioaktivem Material ungestört Richtung Deutschland. Die Aktivisten rufen zu neuen Protesten. Indes hat der Zug im Saarland einen Zwischenstopp eingelegt.
Auf dem Weg nach Gorleben
:Castor-Transport verzögert sich
Überraschend stoppt der Castor-Transport nahe der französischen Grenze. Anders als angekündigt, soll der Zug mit Atommüll erst an diesem Freitag in Deutschland ankommen. Welche Route er nehmen wird, ist nicht bekannt - doch schon jetzt protestieren Atomkraftgegner entlang der möglichen Strecke.
Suche nach Atom-Endlager
:Mehr als Müll
Mehr als drei Jahrzehnte haben sich Politik und Atom-Gegner an Gorleben abgearbeitet, jetzt beginnt die Suche nach einem Endlager von vorne. Immerhin hat man eines gelernt: Ein Lager für Atommüll kann nicht durch noch so viele günstige Gutachten durchgesetzt werden - sondern nur durch ein Auswahlverfahren, das für alle nachvollziehbar ist.
Bund und Länder einigen sich
:Suche nach Atommüll-Endlager beginnt von vorn
Vor 34 Jahren war Gorleben als Endlager für strahlenden Müll festgelegt worden - und genauso alt ist der Widerstand gegen diese Entscheidung. Nun haben sich Bund und Länder darauf geeinigt, nach weiteren möglichen Standorten zu suchen. Der Salzstock von Gorleben steht aber weiter zur Diskussion. Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann will dazu die Bürger befragen.
Suche nach einem Atom-Endlager
:Experiment mit offenem Ausgang
Vertreter der Länder kommen heute im Bundesumweltministerium zusammen, um über Alternativen zum Atom-Endlager Gorleben zu diskutieren. Der Zeitpunkt für die Debatte scheint so günstig zu sein wie nie.
Streit vor Castor-Transport
:Zahlen und Strahlen
0,235 Millisievert oder 0,305? Greenpeace erhebt schwere Vorwürfe gegen Niedersachsens Regierung. Sie soll die Strahlenbelastung falsch berechnet haben, um den nächsten Castor-Transport nach Gorleben zu ermöglichen.
Atomendlager Gorleben
:Ergebnis politischer Mauschelei?
Seit 30 Jahren wird um Gorleben gestritten wie um kein zweites Bauprojekt. Und seit anderthalb Jahren erforschen Abgeordnete, wie es zur Entscheidung für den Standort kam. Was sie feststellen, ist ernüchternd.
Röttgen-Berater facht Debatte über Atommüll-Endlager an
:Gesucht: Fünf Alternativen zu Gorleben
"In Gorleben wurden arrogante Entscheidungen getroffen": Der oberste Regierungsberater für die Entsorgung von Atommüll fordert, bis 2015 fünf alternative Standorte zum Salzstock in Gorleben zu bestimmen. Er empfiehlt Umweltminister Röttgen, die betroffenen Bürger rechtzeitig einzubeziehen - vier Punkte sollen ein Szenario à la Stuttgart 21 zu vermeiden.
Suche nach Atom-Endlager
:Unterirdische Geschäfte
Früher Atom-Manager, heute Gorleben-Gutachter: Die Karriere von Bruno Thomauskes als Leiter der Kernkraftsparte von Vattenfall endete mit Pannen in Atomkraftwerken. Jetzt spielt er eine nicht unwichtige Rolle bei der Sicherheitsanalyse des Salzstocks in Gorleben.
Atommüll im Zwischenlager Gorleben
:Strahlenwerte gefährden Castor-Transport
In Gorleben steigt die Strahlung, bei den Grünen wächst die Empörung. Messungen haben ergeben, dass der erlaubte Jahreswert am Atommüllzwischenlager überschritten werden könnte. Die Grünen fordern, den Castor-Transport im Herbst abzusagen. Das Landesumweltministerium sieht dafür keinen Grund.
Atomausstieg und Energiewende
:Elf Regeln für die Zukunft
Energie sparen, Stromquellen erschließen, Endlager suchen: Die Bundesregierung hat den Rahmenplan für den Atomausstieg beschlossen. Was die Energiewende in Deutschland verändern wird.
Atomkraftgegner wollen Baustopp
:Eilantrag gegen Gorleben
Die Fronten zwischen den Bürgern im niedersächsischen Wendland und Umweltminister Röttgen verhärten sich: Jetzt wollen Greenpeace und Anwohner vor Gericht einen Baustopp für das Endlager durchsetzen.
Protestkultur in Deutschland
:Machen wir uns doch nichts vor
Ein Perlenohrring und eine Steppjacke machen noch nicht "bürgerlich" und enttäuschte CDU-Wähler übernehmen wie selbstverständlich die längst erprobten Sponti-Techniken. Was also soll der Begriff "neue bürgerliche Protestkultur" dann eigentlich bedeuten?
Gorleben, Stuttgart21, Schmalkalden
:Des Salzes Fluch und Segen
Der Untergrund in Deutschland besteht teilweise aus Salzgestein. Das lässt mancherorts die Erde einbrechen und macht Großprojekte wie Stuttgart21 und das atomare Endlager Gorleben unkalkulierbar.
Grünen-Politikerin Steffi Lemke
:"Unser Erfolg ist hart erarbeitet"
Die Grünen als Nutznießer der Protestwelle im Land? Bundesgeschäftsführerin Steffi Lemke spricht über den plötzlichen Erfolg ihrer Partei und erklärt, warum sie CSU-Generalsekretär Dobrindt gerne mit nach Gorleben genommen hätte.
Claudia Roth im Interview
:"Schwarz-Gelb begreift nicht, was los ist im Land"
Remmidemmi auf der Straße: Grünen-Chefin Claudia Roth spannt den Bogen von den Anti-Atom-Protesten bis zum Widerstand gegen Stuttgart 21. Im Gespräch mit sueddeutsche.de prophezeit sie der CDU-Chefin Angela Merkel das Ende ihrer Kanzlerschaft - falls diese bei ihrem "Atomputsch" bleiben sollte.
Gorleben: Streit um Polizei-Drohne
:Heimlicher Bewacher der Castor-Gegner
Achtung, Videokamera von oben: Die Polizei hat zur Überwachung des Castor-Transports nach Gorleben eine Drohne eingesetzt. Datenschützer und Demonstranten beklagen einen "skandalösen Generalverdacht".
Suche nach Atommüll-Endlager
:"Geologie, nicht Ideologie"
Hessens Ministerpräsident Bouffier hat die Suche nach Alternativen zum Endlager Gorleben ins Spiel gebracht - und muss Kritik von Markus Söder einstecken.
Neue Debatte um Atommüll-Endlager
:Aufstand der Pharisäer
Alle brauchen ein Endlager, doch keiner will es vor der eigenen Haustür. Warum Landesregierungen aus dem Süden bei der Suche nach Alternativen zu Gorleben immer wieder bei Gorleben landen.
Atomendlagerung
:Bouffier entfacht Debatte über Gorleben neu
Erstmals ist ein Regierungschef eines südlichen Bundeslandes bereit, im Zweifel deutschlandweit nach einer Alternative zum Atomendlager Gorleben zu suchen. "Es kann ja wohl nicht sein, dass wir das Sankt-Florians-Prinzip zur Grundlage unserer Politik machen", sagte Hessens Ministerpräsident Bouffier der Süddeutschen Zeitung.