Tausende erinnern bei der Aktion "Rückkehr der Namen" an Münchnerinnen und Münchner, die von den Nazis umgebracht wurden. Über die Schicksale der Ermordeten - und wie Paten heute von ihnen erzählen.
Projekt "Die Rückkehr der Namen"
:"Es ist alles noch oder schon wieder da"
Hunderte erinnern in der Münchner Innenstadt an die Schicksale von mehr als 1000 Opfern des Nationalsozialismus. Auch Landtagspräsidentin Ilse Aigner ist als Patin dabei und spricht warnende Worte.
Hitlers Rakete
:Das letzte Geheimnis der V2
Die Nazi-Waffe aus dem Zweiten Weltkrieg soll im Deutschen Museum nochmals untersucht werden. Warum sich die Forscher besonders für die weiße Lackierung interessieren.
Fragwürdiger Kommentar über Urteile zum Hitler-Putsch
:Sympathien für Hitler
Im April 1924 ergingen die milden Urteile gegen Adolf Hitler und Erich Ludendorff, die sich an die Macht putschen wollten. Die Münchner Neuesten Nachrichten, Vorgängerzeitung der SZ, kommentierten dies damals auf fragwürdige Weise.
Dokumentation
:"Trotz ihres achtenswerten Wollens"
Was die Münchner Neuesten Nachrichten, Vorgängerzeitung der SZ, über das Urteil im Hitler-Prozess im April 1924 schrieben.
Walter Klingenbeck
:Hingerichtet mit 19 Jahren - Münchens unbekannter Widerstandskämpfer
"Tut mir bloß den einen Gefallen, weint nicht um mich", schreibt Walter Klingenbeck an seine Eltern, ehe er vom NS-Regime ermordet wird. Über einen jungen Mann, der am Samstag 100 Jahre alt geworden wäre und dessen Mut lange unbeachtet war.
München-Rätsel
:Was entdeckten Arbeiter im Friedensengel?
Warum stieg König Ludwig I. im eigenen Hotel ab? Wer fing die panischen Elefanten wieder ein? Und welches Team durfte in Wahrheit als erstes im Olympiastadion spielen? Testen Sie Ihr historisches München-Wissen.
Projekt "Rückkehr der Namen"
:Gesicht zeigen für die Verfolgten des NS-Regimes
Eine Sechsjährige wird deportiert und erschossen. Ein Zwangsarbeiter stirbt nach Folter an einer Lungenblutung. Das BR-Projekt "Rückkehr der Namen" will an Nazi-Opfer erinnern - unter Beteiligung der Münchner.
Connollystraße
:Israelfeindliche Parole in Sichtweite des Anschlagsorts von 1972 übersprüht
Ein verbotener Hamas-Slogan prangt monatelang unbeanstandet auf einem Bungalow des Münchner Studierendenwerks im Olympiadorf - mittlerweile ist er nicht mehr zu lesen. Generalstaatsanwaltschaft und Staatsschutz ermitteln.
"Widerspruch zu den heutigen Werten"
:TU München entfernt Namen von NS-Persönlichkeiten
Mehrere Säle und Gebäude sollen nicht mehr nach NS-Sympathisanten benannt sein. Auch von 24 Ehrentiteln will sich die Uni distanzieren. Damit folgt sie den Empfehlungen einer Expertenkommission.
Geschichte
:Die kämpferische Bauerntochter
Zenzl Mühsam kam 1884 in der Hallertau auf die Welt, arbeitete als Dienstmädchen in München, heiratete den Anarchisten Erich Mühsam und kämpfte an seiner Seite. Sie widersetzte sich dem Nationalsozialismus und dem Stalinismus und landete in einem sowjetischen Straflager. Erst nach Stalins Tod kam sie frei.
Tag der Archive
:Deutsches Museum gibt Einblick in seine "Schatzkammer"
Prächtige Urkunden, seltene Bücher und Fraunhofers Sonnenspektrum: Am Tag der Archive sind zahlreiche wertvolle Originale aus neun Jahrhunderten zu sehen.
Prozess vor 100 Jahren
:Das Skandal-Urteil, das Hitlers Aufstieg ermöglichte
Vor Gericht geht es um Hochverrat und den Putschversuch vom November 1923. Hitler kommt dabei mit einem skandalös milden Urteil davon. Warum es dazu kam.
Verschollenes Kunstarchiv wiederentdeckt
:Meisterwerke für die Massen
Der Bruckmann-Verlag fotografierte schon vor mehr als 100 Jahren Gemälde aus der Alten Pinakothek und brachte diese als Kunstdrucke in die guten Stuben. Nun wird das lang verschollene Archiv erforscht. Warum dabei die Hilfe der Münchnerinnen und Münchner gefragt ist.
Nach der Benko-Insolvenz
:"Willkommen in der Bauruinenstadt München"
Die Alte Akademie ist eines der bedeutendsten Gebäude der Stadt. Doch der Freistaat Bayern hat zugelassen, dass ein Prunkstück seines kulturellen Erbes zum Spekulationsobjekt eines Zockers wurde.
Geschichte Münchens
:Der fast vergessene Priestermord
Im Jahr 1849 wird der stadtbekannte Kanonikus der Theatinerkirche brutal ermordet. Das Verbrechen erregt großes Aufsehen. Ein Buch zeichnet die Geschichte nach, an deren Ende ein Verurteilter hingerichtet wird.
1300 Jahre Heiliger Korbinian
:Er zähmte einen Bären und floh vor dem Zorn einer Frau
Korbinian wurde Bischof, obwohl er nie einer sein wollte. Seine Reisen waren legendär, doch später musste der Heilige Freising unfreiwillig verlassen - wegen einer bayerischen Herzogin. Über ein filmreifes Missionars-Leben im frühen Mittelalter.
Jahresprogramm des NS-Dokumentationszentrums
:"Wir treten in einen Prozess der Überarbeitung ein"
Die Auseinandersetzung mit rechter Gewalt bildet 2024 einen Schwerpunkt des NS-Dokuzentrums. Auch die Dauerausstellung des Hauses muss wegen des schnell fortschreitenden Rechtsrucks aktualisiert werden.
50 Jahre Schwabylon
:Als München verrückt spielte
Vor 50 Jahren provozierte das Schwabylon die Stadt – ein so irrwitziger wie größenwahnsinniger Bau. Was waren das für Zeiten! Doch was ist davon geblieben?
Münchner Altstadt
:Warum der Alte Peter noch immer auf seine Uhrzeiger wartet
Vom Sturm beschädigt, vorübergehend wieder montiert und nun endgültig in Reparatur: Das beschädigte Zeigerpaar wird nach Vorgaben des Denkmalschutzes restauriert. Das nötige Know-how haben nur noch wenige Firmen.
Geschichte des Paulanerklosters
:Alles andere als makellos
Saufen, Fluchen, Hurerei: Ein neues Buch beleuchtet die wechselvolle Geschichte des Gebäudeensembles am Münchner Mariahilfplatz, in dem eine Brauerei ihren Anfang nahm, später eine Kaserne und ein Gefängnis untergebracht waren und das seit 1956 Verwaltungszentrum des Landkreises München ist.
Bayerische Geschichte
:Zwei Bauern als linke Revolutionäre
Landwirte gelten meist als konservativ, das war auch früher schon so. Und doch haben zwei von ihnen dabei geholfen, die Monarchie in Bayern zu stürzen. Kann doch nicht sein - oder doch?
Nationalsozialismus
:Als die Nazi-Bonzen in Grünwald wohnten
Hella Neusiedl-Hub recherchiert seit Jahren zur Geschichte der NS-Zeit in dem Münchner Nobel-Vorort. Ihr Buch zum Thema ist inzwischen in einer erweiterten und aktualisierten dritten Auflage erschienen - auch ohne die erhoffte Förderung der Gemeinde.
Stadtbild
:Wo München noch Dorf ist - und auch bleiben soll
Die Millionenstadt ist einst aus 20 Weilern zusammengewachsen, manche Idylle lebt bis heute fort. Denkmalpfleger wollten den alten Ortskernen vor Jahren den Schutz versagen. Zwei Fälle sind noch immer kritisch.
Stadtmuseum München
:Endlich kommt die Generalsanierung
Sie soll 271 Millionen Euro kosten und siebeneinhalb Jahre dauern. Was in der Zwischenzeit geschieht, wie das Stadtmuseum danach aussehen soll - und was Politiker aus ihrem Zögern lernen könnten.
Buch über Adolf Wagner
:Ein Tyrann ganz nach dem Geschmack der Nazis
Adolf Wagner propagierte die Vernichtung der Juden mit Leidenschaft und ging in seinen Gräueltaten weit über NS-Vorgaben hinaus. Ein Buch zeigt, wie wichtig skrupellose Typen wie er für das Terrorregime der Nationalsozialisten waren.
Silvester in München
:Von "zügelloser Ausgelassenheit" zur Ausgangssperre
An Silvester hat die Stadt im Laufe der Zeit einiges erlebt: Frivole Schlittenfahrten, ein ehrgeiziges Millenniums-Komitee oder einen Terroralarm am Hauptbahnhof. Sieben eigentümliche Bräuche und besondere Ereignisse zum Jahreswechsel.
Zum Tod von Paul Litjens
:Hockey mit Haltung
The Games must go on? Nicht für den Niederländer Paul Litjens, der 1972 nach dem Olympia-Attentat die Münchner Spiele im Anschluss an die Trauerfeier verließ. Ein Nachruf.
Verkehrsgeschichte
:Bahnbrechendes Monument
Der Pullacher Armin Franzke hat sich in einem Buch der Geschichte der Großhesseloher Brücke gewidmet. Über ein Bauwerk, das Panoramabewusstsein und Cinemascope-Gefühle weckt - und nur ganz knapp einer Sprengung entkam.
Feuerwehr im Dritten Reich
:"Eine von den Nationalsozialisten verführte Einheit"
Die Münchner Feuerwehr war nach Erkenntnissen einer bundesweiten Studie in der Zeit des Nationalsozialismus kein Täter-Kollektiv. Trotzdem gehörte sie zum Regime - wie etwa verzögerte Löscharbeiten in der Reichspogromnacht zeigen.
Stadtplanung in München
:So soll der Platz vor der Oper künftig aussehen
Im heftig geführten Streit zwischen Stadt und Denkmalschutz gibt es einen Kompromiss. Auf dem Max-Joseph-Platz werden Rasenflächen angelegt und Bäume aufgestellt - die geplanten Sträucher sind gestrichen.
Waldfriedhof in München
:Ehre, wem keine Ehre gebührt
Das "Husarengrab" auf dem Waldfriedhof würdigte einst Antisemiten und rechte Freikorpskämpfer von 1920. Die Stadt führt es heute als Ehrengrab für einen ermordeten Kunst-Professor - nur ist das nicht zu erkennen.
Ludwig II.
:Die Rückkehr des Königs - als "Ikone der Schwulenbewegung"
Deutsche-Eiche-Wirt Dietmar Holzapfel engagiert sich für ein Denkmal Ludwigs II. auf der Corneliusbrücke - genau da, wo bis 1943 schon mal eines stand. Nun gibt es einen Zeitplan. Doch der Bau ist nicht unumstritten.
Deutsche Geschichte
:Der Putsch und der Verräter
Eine Edition mit bislang unbekannten Dokumenten rekonstruiert den Hitler-Putsch vom November 1923 erstmals aus der Perspektive der Staatsgewalt. Herausgekommen ist ein bemerkenswerter Band.
Demo gegen rechts in München
:"Werdet endlich wachsam!"
Wo vor 100 Jahren der Hitlerputsch gestoppt wurde: Bei einer Kundgebung am Odeonsplatz fordert Münchens früherer Oberbürgermeister Ude die Menschen auf, sich rechtzeitig gegen antidemokratische Tendenzen einzusetzen.
Hitlerputsch
:Als Hitler die "nationale Revolution" ausrief
Getrieben von der Unruhe völkischer Verbände und eigenem Ehrgeiz versucht der „Führer“ der Nationalsozialisten am Abend des 8. November 1923 von München aus die Weimarer Republik zu stürzen – und sich selbst an die Macht zu bringen. Chronologie eines Staatsstreichs.
Christian Reithmann
:Der wahre Erfinder des Ottomotors
Christian Reithmann galt seinerzeit als Technikgenie. 1873 entwickelt er in München den Viertaktmotor - drei Jahre vor Nicolaus Otto. Doch dessen Geschäftspartner bedient sich perfider Methoden. Am Ende verzichtet Reithmann - und wird beinahe vergessen.
Archäologische Funde
:München ist ein guter Ort zum Leben - seit mehr als 2000 Jahren
Archäologen entdecken im Norden der Stadt die Überreste einer keltischen und einer römischen Siedlung. Warum die Menschen sich dort niederließen und wie sie lebten.
Zwangsarbeiterlager in München
:Zurück in die verdrängte Vergangenheit
Der Niederländer Teunis van Houwelingen musste in der NS-Zeit mit 18 Jahren als Zwangsarbeiter in Neuaubing schuften - seiner Familie hat er erst vor zehn Jahren davon erzählt. Nun kehrt der 96-Jährige zurück in eine Stadt, die von den Kriegssklaven profitierte.
Joseph von Baader
:Technikpionier mit polarisierender Persönlichkeit
Er war ein außerordentlich talentierter Erfinder und Ingenieur - zu sehen ist das noch heute im Nymphenburger Schlosspark. Zugleich war der Münchner Joseph von Baader aber auch sehr begabt in der Kunst, sich Feinde zu machen.
Historische Gebäude in München
:Der "Führerbau" wird generalsaniert
Es ist eines der problematischsten Gebäude Münchens: Adolf Hitlers Repräsentationsbau am Königsplatz, seit Jahrzehnten genutzt als Hochschule für Musik und Theater. Zur historischen Last kommt der massive Verfall. Jetzt ist klar, wie es mit dem Haus weitergehen soll.
Oktoberfest-Chronologie
:Skandale, Brände - und das schlechteste Anzapfen aller Zeiten
Seit 1810 entwickelte sich die Münchner Wiesn zum größten Volksfest der Welt, das oft kopiert wird - doch es kann nur eines geben.
Oktoberfest
:Der Ochse an der Nadel
In vielen Wiesn-Zelten gibt es jedes Jahr einen neuen Anstecker. Besonders lange besteht diese Tradition schon in der Ochsenbraterei. Festwirtin Antje Haberl erzählt die Geschichten der schönsten Exemplare.
Olympia-Attentat von 1972
:"Wo sind ihre Waffen, ihre Reisepässe?"
Ein internationales Forschungsteam zur Aufarbeitung des Olympia-Attentats in München 1972 hat seine Arbeit aufgenommen. Viele Fragen sind ungeklärt, einige Asservate nicht aufzufinden. Die Suche beginnt.
ExklusivHistorisch belastete Straßennamen
:Darf der Brundageplatz seinen Namen behalten?
Der Satz "The games must go on" des Amerikaners Avery Brundage nach dem Olympia-Attentat 1972 ging um die Welt. Ein Platz im Olympiapark ist nach dem IOC-Präsidenten benannt. Doch nun steht seine rassistische und antisemitische Einstellung im Fokus.
München 1972
:Warten auf die Wahrheit
Schnell hatten sich Bund und Land im Herbst 1972 von jeder Verantwortung freigesprochen. Nun beginnt die erste umfassende und ernsthafte Aufarbeitung des Attentats und seines Nachhalls.
ExklusivOlympia-Attentat 1972
:Der zwölfte Mann
Elf israelische Sportler kamen bei den Münchner Sommerspielen ums Leben - und ein deutscher Polizist, den beim verunglückten Befreiungsversuch eine Kugel traf. Nach der Einigung mit den Angehörigen der Israelis soll die Familie von Anton Fliegerbauer nun eine andere Art Entschädigung erhalten.
Münchner Geschichte
:Wie die Arbeiterbewegung um die Republik kämpfte
Was sich im Kleinen innerhalb der Münchner Stadtpolitik abspielte, zeitigte auf größerer Bühne fatale Folgen. Ein Buch zeigt die politische Entwicklung im München der frühen Zwanzigerjahre - in kenntnisreichen Beiträgen, mit vielen zeitgenössischen Zitaten, Karikaturen und Bildern.
SZ-Serie: Vergessene Orte im Münchner Umland
:Zeitgeschichte hinter Stacheldraht
Im Wald bei Hohenbrunn mussten Zwangsarbeiter Munition für die Nazis produzieren. Später übernahmen die Amerikaner und die Bundeswehr das "Muna-Gelände" voller Bunker. Noch heute darf man es nicht einfach so betreten.
SZ-Serie: Vergessene Orte im Münchner Umland
:Heinrich Himmlers "Bio-Plantage"
Gefangene des KZ Dachau mussten unter unmenschlichen Bedingungen biologisch-dynamische Landwirtschaft betreiben. Die Reste des „Kräutergartens“ verrotten seit Jahrzehnten - dabei soll er eigentlich zum Gedenkort werden.