EFSF

Ratingagentur Fitch
:Rettungsfonds EFSF verliert Topbonität

Erst Frankreich, jetzt der EFSF: Die Ratingagentur Fitch hat dem europäischen Rettungsfonds die Bestnote entzogen. Statt AAA wird er jetzt nur noch mit AA+ bewertet - das könnte Konsequenzen für die Kreditaufnahme des Rettungsschirms haben.

Streitgespräch der Ökonomen Sinn und Regling
:Meine Fakten, seine Fakten

Raus aus dem Euro! Das fordert der Ökonom Hans-Werner Sinn von den Krisenstaaten, die sich nicht erholen. Vorsicht, dann wird es richtig teuer, mahnt dagegen der Chef des Rettungsfonds, Klaus Regling. Der Streit beim Führungstreffen Wirtschaft der "Süddeutschen Zeitung" zeigt, warum diese Krise so schwer zu lösen ist.

Lutz Knappmann, Berlin

Finanzhilfen für Griechenland
:Haushaltsdefizit größer als bisher eingestanden

Auf einmal ist die Rede von 20 Milliarden Euro: In Griechenlands Kassen fehlt nach einem Magazinbericht fast doppelt so viel Geld wie angenommen. Die Bundesregierung rüstet sich derweil schon für weitere unangenehme Überraschungen: Auch das Volumen des ESM soll vervierfacht werden - ohne Deutschlands Haftungssumme zu erhöhen.

Spanischer Minister kritisiert Bundesregierung
:"Deutschland soll mehr Solidarität zeigen"

Die EZB will Madrid mit dem Ankauf von Staatsanleihen aus der Schuldenkrise helfen. Spaniens EU-Minister ist das jedoch nicht genug. Im Gegenteil: Gerade von Deutschland erwartet er mehr Unterstützung.

Europäische Schuldenkrise
:Moody's senkt Ausblick für Euro-Rettungsschirm

Der Ausblick für Deutschland, die Niederlande und Luxemburg wurde schon gesenkt - jetzt folgt der nächste Warnschuss für die Euro-Zone: Moody's stuft den Ausblick für den Rettungsschirm EFSF auf negativ herab. Zudem zweifelt die Ratingagentur die Kreditwürdigkeit mehrerer Bundesländer an.

Entscheidung in Sondersitzung
:Bundestag stimmt Spanien-Hilfen mit großer Mehrheit zu

Breite Zustimmung zum Hilfspaket für Spanien: 473 Ja-Stimmen stehen 97 Ablehnungen und 13 Enthaltungen gegenüber. Damit hat sich der Deutsche Bundestag mit mehr als 80 Prozent dafür ausgesprochen, dem südeuropäischen Staat Kredite in Höhe von bis zu 100 Milliarden Euro aus dem Europäischen Rettungsschirm EFSF zur Verfügung zu stellen - Schwarz-Gelb verpasst jedoch die Kanzlermehrheit.

zum Nachlesen im SZ-Liveblog. Von Thorsten Denkler, Berlin

Antrag an EFSF-Fonds soll vermieden werden
:Spanien wehrt sich

Die Risikoprämien für spanische Staatsanleihen steigen unaufhörlich an - dennoch wehrt sich Madrid mit aller Macht gegen einen Hilfsantrag beim Euro-Rettungsfonds. Denn der wäre mit Auflagen verbunden. Stattdessen hofft das Land auf direkte Hilfen für seine Banken.

Javier Cáceres, Claus Hulverscheidt und Daniela Kuhr

Euro-Krise
:Bundesregierung drängt Spanien unter Rettungsschirm

Rettung aus eigener Kraft oder Flucht unter den europäischen Rettungsschirm EFSF? Das Krisenland Spanien will seine Finanzprobleme selbst in den Griff bekommen. Die Bundesregierung hält diesen Plan nicht für erfolgversprechend und will Spanien deshalb laut eines Medienberichtes unter den Rettungsschirm drängen.

MeinungBankenkrise in Europa
:Wie sich der Teufelskreis durchbrechen lässt

Banken- und Staatskrisen befeuern sich gegenseitig. Und weil die Euro-Länder das Problem einfach nicht in den Griff bekommen, muss am Ende stets die Europäische Zentralbank einspringen. Von dort heißt es nun: Es reicht! Madrid solle die Hilfe des Rettungsfonds EFSF beantragen. Warum das gut und richtig wäre.

Claus Hulverscheidt

Euro-Rettungsschirm ESM
:OECD fordert gewaltige Aufstockung des Rettungsfonds

Merkel unter Druck: Erst am Montag hat die Kanzlerin einer Ausweitung des Euro-Rettungsschirms zugestimmt, schon kommen von der OECD neue Forderungen. Statt der geplanten 500 Milliarden Euro für den ESM verlangt die Organisation eine Verdoppelung auf eine Billion Euro. Mindestens. Eine solche Aufstockung würde für Deutschland teuer werden.

Schutzschirm gegen Finanzkrisen
:Deutschland haftet 30 Jahre für Schuldenländer

Der Druck aus dem Ausland wurde zu groß: Bundeskanzlerin Merkel und CSU-Chef Seehofer willigen nun doch ein, den Euro-Rettungsschirm weiter aufzustocken - auf bis zu 700 Milliarden Euro. Deutschland haftet damit für 280 Milliarden Euro. Die EU-Kommission will Deutschland aber noch deutlich stärker in die Pflicht nehmen.

Claus Hulverscheidt, Berlin und Frank Müller, München

Euro-Rettungsschirme
:Merkel akzeptiert höheren Einsatz Deutschlands

Die Brandschutzmauer soll höher werden: Kanzlerin Merkel gibt dem Druck aus anderen Euro-Ländern nach und sagt zu, die Euro-Rettungsschirme EFSF und ESM zu kombinieren. "Das schafft einen ausreichend großen Schirm", verspricht Merkel. Auch CSU-Chef Seehofer gibt seinen Widerstand auf. Damit wächst aber auch die Summe, für die Deutschland haftet - auf etwa 280 Milliarden Euro.

ExklusivGeplante Ausweitung des Euro-Rettungsschirms
:Deutsche sollen mit 280 Milliarden Euro haften

Die Bundesregierung wird nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" in der Schuldenkrise wohl mit deutlich mehr Geld bürgen müssen. Statt der geplanten 211 Milliarden Euro könnten es etwa 280 Milliarden werden. Bisher lehnten Kanzlerin Merkel und Finanzminister Schäuble das strikt ab - nun sehen sie sich durch Forderungen aus der EU und den USA dazu genötigt.

Claus Hulverscheidt, Berlin

Notkredite für angeschlagene Euro-Staaten
:Kabinett billigt Rettungsschirm ESM

Die Bundesregierung hat den dauerhaften Euro-Rettungsmechanismus auf den Weg gebracht. Das Bundeskabinett billigte nach Angaben aus Regierungskreisen den ESM-Vertrag, der eine dauerhafte Stabilisierung der Euro-Zone garantieren soll.

Abgeordnete klagen in Karlsruhe
:Wie viel Demokratie Europa braucht

Darf ein Gremium mit nur neun Mitgliedern über einen Rettungsschirm von Hunderten Milliarden Euro entscheiden? Oder müssen Beschlüsse über derart hohe Summen nicht doch vom Bundestag abgesegnet werden, wie es mehrere SPD-Abgeordnete fordern? Auch die Verfassungsrichter scheinen skeptisch - und werden heute darüber entscheiden.

Wolfgang Janisch

EFSF
:Rettungsschirm trotzt Herabstufung

Es war die große Frage nach dem Urteil der Ratingagentur Standard & Poor's: Hält der Rettungsschirm EFSF auch ohne Top-Bonität? Die Anleger haben jetzt dem Fonds sehr günstig Geld geliehen - und auch der EFSF-Chef redet die Herabstufung auf die Note AA+ klein.

MeinungWege aus der Schuldenkrise
:Frag, was du tun kannst!

Egal welchen Weg der Euro-Klub in der demütigenden Suche nach Geld einschlägt, zusätzliche Milliarden zu sammeln wird schwer bis unmöglich. Es ist an der Zeit, dass sich reiche EU-Bürger selbst an der Euro-Rettung beteiligen.

Cerstin Gammelin

Europa-Rettung
:Was vom Gipfel übrigblieb

Europa ist gerettet! Das sollte die Botschaft des großen Gipfels Anfang Dezember sein. Doch Worte sind billig - und die Märkte haben sich noch nicht beruhigt. Was ist seitdem eigentlich tatsächlich passiert? Die wichtigsten Punkte.

Cerstin Gammelin, Catherine Hoffmann, Claus Hulverscheidt und Hans-Jürgen Jakobs

Ergebnisse des EU-Gipfels
:Sparen und spalten für die Euro-Rettung

Es hätte der große Befreiungsschlag werden sollen. Doch gebracht hat der Euro-Gipfel in Brüssel nur den Einstieg in die Fiskalunion und die offensichtliche Spaltung der EU. Die Probleme klammer Schuldenstaaten bleiben ungelöst, der Euro ist noch nicht gerettet.

Lutz Knappmann

EU-Krisentreffen in Brüssel
:Argumente gegen die Apokalyptiker

Ja, die Lage ist ernst. Und ja, manche Akteure versuchen es schon wieder mit den üblichen Taschenspielertricks. Doch es gibt beim aktuellen Krisentreffen auch Anlass zur Hoffnung. Selten ist ein Gipfel so gründlich vorbereitet und eine Krise so tief analysiert worden. Sechs Gründe, warum der Schwung von Brüssel die Krise bewältigen könnte.

Marc Beise

Nach Rating-Warnung an Deutschland
:Standard & Poor's droht Euro-Rettungsfonds

Erst werden die Staaten zum Ziel, dann ihre Hoffnung: Die Ratingagentur Standard & Poor's will nach Deutschland und anderen Staaten auch den Rettungsfonds EFSF überprüfen - und ihn gegebenenfalls abwerten.

Sorge um Schlagkraft des EFSF-Schirms
:Genug Geld im Rettungsfonds

Seit es ihn gibt, warnen Politiker und Ökonomen, der Euro-Rettungsschirm EFSF sei zu klein, die Milliarden im Topf reichte nicht aus. Wer nachrechnet, kommt allerdings zu dem Ergebnis, dass das nicht stimmt: Bis 2012 ist genug Geld im Fonds, denn nur einzelne der 17 Euro-Länder werden EFSF-Mittel in Anspruch nehmen müssen.

Cerstin Gammelin

Beratung zur Euro-Krise
:Finanzminister rufen Weltwährungsfonds zur Hilfe

Mit einer Hebelung wollen die Finanzminister der Euro-Länder die Schlagkraft des Rettungsfonds EFSF mindestens verdreifachen. Doch mehrere Länder befürchten, dass selbst diese Erweiterung nicht reichen wird, um finanziell angeschlagene Länder vor der Pleite zu bewahren. Jetzt soll der Internationale Währungsfonds helfen.

Cerstin Gammelin, Brüssel

Verhandlung über EFSF-Sondergremium
:Das Gebot der Not

Sollen nur neun Abgeordnete über Milliarden von Euro-Hilfen entscheiden? In Karlsruhe wird über die Frage verhandelt, ob derartige Entscheidungen von einem Kleinst-Gremium getroffen werden dürfen - das Bundesverfassungsgericht zeigt sich skeptisch.

Wolfgang Janisch

Euro-Rettung
:Wenn sich das Parlament missachtet fühlt

Die ganze Euro-Retterei geht bisweilen so schnell, dass sich das Parlament in manchen Fragen von der Regierung übergangen fühlt. Nun kommt es zu zwei Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht.

Wolfgang Janisch

Kampf gegen die Schuldenkrise
:Europa wagt sich an die Billionen-Frage

Der Rettungsfonds steht: Die Euro-Finanzminister einigen sich, wie der Hebel konkret funktionieren soll. Von Januar an können Krisenstaaten mindestens 750 Milliarden abrufen - und schon bald soll Italien vorbeugende Kredite beantragen. Zugleich erwartet Polens Finanzminister, dass mehr Billionen nötig werden als erwartet.

Cerstin Gammelin und Claus Hulverscheidt

MeinungLösungen für die Schuldenkrise
:Endspiel um den Euro

Die Schuldenkrise eskaliert, die Politik muss verstehen: Sie hat nur noch einen Schuss frei, um die Krise zu bewältigen. Wenn Merkel & Co. in den nächsten Tagen kein Vertrauen schaffen, steht im kommenden Jahr das Finanzsystem still - mit dramatischen Folgen für die Realwirtschaft und das tägliche Leben. Auch im reichen Deutschland.

Marc Beise

Wege aus der Schuldenkrise
:Brüssel fühlt sich von Merkel übergangen

Sarkozy macht mit, Monti macht mit - aber die EU-Kommission nicht. Deren Mitglied Olli Rehn mahnt Kanzlerin Merkel, Deutschland könne im Kampf um einen stabilen Euro nicht alleine entscheiden. Der Streit zwischen Brüssel und Berlin spitzt sich zu.

Schuldenkrise
:Drei Wege, wie sich der Euro retten lässt

Europa rettet und rettet und rettet, doch die Wahrheit ist: Die bislang beschlossenen Schritte reichen nicht mehr aus. Die Krise hat den Kern Europas erreicht, selbst deutsche Anleihen sind nur mäßig gefragt. Nun gibt es drei Möglichkeiten, die Währung zu retten. Die Vor- und Nachteile der Ansätze im Überblick.

Alexander Hagelüken, Catherine Hoffmann und Claus Hulverscheidt

Streit über gemeinsame Anleihen
:Wie ein Brüsseler Rausch den Euro gefährdet

Von "Stabilitätsbonds" spricht EU-Kommissionschef Barroso - und erweist sich damit als Sprachpanscher des Jahres. Mit Stabilität haben die angedachten gemeinschaftlichen Anleihen gar nichts zu tun. Dafür viel mit erhöhtem Risiko. Kanzlerin Merkel muss in der Euro-Bonds-Debatte standhaft bleiben - ansonsten droht Deutschland eine uferlose Haftung.

Alexander Hagelüken

Überschuldete Staaten
:Ihr Krisenländer, schaut auf Irland!

Trauriges Jubiläum: Vor einem Jahr beantragte Irland als erstes Euro-Land finanzielle Unterstützung aus dem Rettungsfonds EFSF. Nun steht es wieder besser da und will sich als erster Krisen-Staat von internationaler Hilfe unabhängig machen. Doch es gibt einen neuerlichen Dämpfer.

Cerstin Gammelin und Andreas Oldag

Schuldenkrise
:EU zwingt Italiener und Griechen zum Spar-Gespräch

"Merkel und Sarkozy wollen wissen, was Monti jetzt vorhat": Der neue italienische Ministerpräsident soll bald nach Brüssel kommen, um seine Sparpläne zu erläutern. Und Griechenlands Premier Papademos muss schnellstens eine schriftliche Zusage beibringen - ansonsten will ihm die EU die nächsten Hilfsmilliarden verweigern.

Cerstin Gammelin und Claus Hulverscheidt

Ausdehnung des Euro-Rettungsschirmes
:Hebeln - aber wie?

Es scheint klar, dass sich die Staatenlenker zur Rettung des Euro für einen sogenannten Hebel entscheiden. Ungewiss ist hingegen das konkrete Modell. Neben einer Versicherungsvariante gibt es nun eine neue Möglichkeit. Doch dabei spielen Schwellenländer eine wichtige Rolle - und das könnte den Ansatz massiv erschweren.

Claus Hulverscheidt und Hans-Jürgen Jakobs

EFSF-Chef Klaus Regling
:"Italien läuft die Zeit davon"

Um die Märkte zu beruhigen, brauche Italien so schnell wie möglich eine funktionsfähige Regierung, sagt Rettungsfonds-Chef Klaus Regling. Der EFSF will noch im Dezember neue, kurzfristig laufende Anleihen verkaufen, um für Notfälle gerüstet zu sein.

Cerstin Gammelin und Marlene Weiss

MeinungZweifel am Rettungspaket für den Euro
:Basta in Rom

Noch spielen Bankenaufseher die Folgen eines Schuldenschnitts oder Euro-Austritts Italiens nicht durch - weil sie zu viel Angst vor den Ergebnissen haben. Premier Berlusconi wackelt, bald muss das Land wohl unter den Rettungsschirm schlüpfen. Italien könnte das neue Griechenland werden.

Catherine Hoffmann

Schlechter Start für den EFSF-Fonds
:Investoren verschmähen neue Euro-Papiere

Der Rettungsfonds EFSF, der die Zukunft der Gemeinschaftswährung sichern soll, wird selbst zum Pflegefall. Die EU tut sich schwer, Käufer zu finden, vielen Investoren ist der Fonds mittlerweile zu kompliziert - und in den Hinterzimmern munkeln die Bonitätswächter bereits über einen Entzug des Spitzenratings.

Cerstin Gammelin, Brüssel

Griechenlands Zukunft in der Euro-Zone
:Schleppt sie durch! - Nein, lasst sie gehen!

Viele Politiker und Beobachter sind erzürnt: Da will die Euro-Zone das schwächelnde Griechenland mit Hunderten Milliarden Euro unterstützen - und deren Premier Papandreou torpediert die Pläne. Sollen die Griechen überhaupt noch in der Euro-Zone bleiben? Ein Pro & Contra

Catherine Hoffmann und Markus Zydra

Schuldenschnitt für Griechenland
:Was Privatanleger wissen müssen

Papandreous Referendums-Ankündigung verwirrt alle. Plötzlich scheint der Schuldenschnitt für Griechenland, der 100 Milliarden Euro bringen sollte, wieder diskutabel zu sein. Dabei sind rund um dieses Thema ohnehin noch etliche Fragen offen - für die Banken, aber auch für den normalen Kleinanleger.

Johannes Aumüller und Hans von der Hagen

Investitionen in EFSF-Rettungsschirm
:Euro-Länder erbetteln frisches Kapital

Der Euro-Raum braucht dringend neues Geld - und die Rettung könnte aus dem Osten kommen. China hält sich zwar noch zurück, doch Japan will weiterhin Anleihen des Euro-Rettungsschirms EFSF kaufen. Und auch Russland verspricht Investitionen.

Schuldenkrise in Europa
:Experten verurteilen Gipfel-Euphorie

Der Euro ist gerettet: Dieses Signal sollte vom Brüsseler Gipfel ausgehen. Doch die Skepsis steigt. Zwei Top-Ökonomen widersprechen, der scheidende EZB-Chef Trichet mahnt - und Deutschlands Finanzminister Schäuble prophezeit, dass es weitere Krisentreffen zur Gemeinschaftswährung gibt.

Aufstockung des Euro-Rettungsschirmes
:Her mit dem Hebel

Die umstrittene Aufstockung des Rettungsschirmes ist da - doch viele Details sind offen. Der Erfinder des Konzeptes mag zwar das Wort Hebel nicht, glaubt aber an erfolgreiches "Pokerspiel mit den Märkten". Viele Experten zweifeln allerdings, ob sich die Idee durchsetzt.

Harald Freiberger und Hans-Jürgen Jakobs

Privater Gipfel zur Schuldenkrise
:Schröder nippt zufrieden

Karstadt-Retter Nicolas Berggruen lädt zu einem privaten Krisengipfel in ein Pariser Nobel-Hotel. Wortgewaltig mit dabei: Deutschlands früherer Kanzler Gerhard Schröder. Der findet für die Brüsseler Beschlüsse milde Worte, gibt Angela Merkel noch einen kleinen Stoß mit - und prophezeit den Briten eine schwere Zeit.

Michael Kläsgen

Kampf gegen Schuldenkrise
:Europäischer Patient hofft auf chinesische Medizin

Händeringend suchen Europas Politiker nach Geld, um die Schuldenstaaten zu retten. Einem Zeitungsbericht zufolge könnte China eine gigantische Summe lockermachen - unter zwei Bedingungen.

Eilantrag in Karlsruhe
:Verfassungsrichter stoppen vorerst Euro-Sondergremium

"Eine Ohrfeige fürs Parlament": Das neue Euro-Sondergremium des Bundestags darf vorläufig keine Entscheidungen über den Einsatz des Euro-Rettungsschirms fällen. Die Verfassungsrichter in Karlsruhe erließen eine entsprechende Anordnung auf Antrag zweier SPD-Parlamentarier. Bis zu einem endgültigen Urteil der Verfassungshüter muss also nun das Plenum entscheiden.

Verfassungsklage eingereicht
:SPD-Abgeordnete prangern Euro-Sondergremium an

Die Verfassungsrichter in Karlsruhe müssen sich erneut mit dem Euro-Rettungsschirm befassen: Dieses Mal geht es um ein Sondergremium, das künftig im Eilverfahren über Euro-Hilfen entscheiden soll. Zwei SPD-Abgeordnete halten das für verfassungswidrig - und fühlen sich in ihren Rechten als Parlamentarier verletzt.

MeinungMerkel nach dem Euro-Gipfel
:Verstrickt in Versprechen

Nach ihrem Erfolg in Brüssel hat die Kanzlerin in Berlin nun erst einmal Ruhe. Doch Merkel hat viel versprochen. Wenn Frankreich und Italien schwächeln, werden diese Versprechen kaum haltbar sein. Und dann hat die Kanzlerin ein noch größeres Problem.

Thorsten Denkler, Berlin

Ergebnisse des Euro-Gipfels
:Gute Nacht

Haircut, Doppel-Hebel und ein Versprechen Berlusconis: Die Nachtschicht von Europas Spitzenpolitikern hat viel gebracht. Aber was bedeuten die vereinbarten Maßnahmen eigentlich konkret? Ein Überblick über die wichtigsten Ergebnisse des Euro-Gipfels.

Krisengipfel in Brüssel
:Europas Staatschefs ringen um Schuldenschnitt

Die ganze Nacht über verhandeln Europas Staatschefs über einen Befreiungsschlag in der Schuldenkrise. Erste Voraussetzungen sind geschaffen: Der Rettungsschirm EFSF soll auf eine Billion Euro ausgedehnt werden. Die Banken müssen ihr Kapital aufstocken - die Europäische Bankenaufsicht beziffert die nötige Summe auf 106 Milliarden Euro. Das soll die Finanzhäuser gegen die Folgen eines Schuldenschnitts in Griechenland wappnen. Über dessen Höhe allerdings wird heftig gestritten.

Mehrheit im Bundestag für Billionen-Paket sicher
:Kraftakt für Europa

Im Bundestag zeichnet sich eine breite Mehrheit für die neuen Instrumente des Euro-Rettungsschirms EFSF ab. Die Fraktionsspitzen von Union, FDP, SPD und Grünen vereinbarten einen gemeinsamen Antrag, der es Kanzlerin Merkel in Brüssel erlaubt, die Schlagkraft des EFSF auf mehr als eine Billion Euro zu erhöhen. Die Koalition muss jedoch mit Abweichlern rechnen.

Cerstin Gammelin, Brüssel, Susanne Höll und Claus Hulverscheidt, Berlin

Kampf um den Euro
:Chinesische Versuchung

Retten die Chinesen den Euro? Seit Monaten wird darüber spekuliert, dass Peking mit seinen enormen Devisenreserven Europa helfen könnte. Der Plan ist bestechend, aber auch gefährlich.

Catherine Hoffmann

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