Deutsche Gegenwartsliteratur

SZ PlusDan Sinykin: "Big Fiction"
:Das Kalkül des Massenkonsums

Was hat die Macht der Konzerne aus der Literatur der Gegenwart gemacht? Der Literaturwissenschaftler Dan Sinykin erzählt es als saftige Soap Opera: "Big Fiction".

Von Steffen Martus

SZ PlusTrends im Buchmarkt
:Das Buch der Stunde

Warum kündigen Verlage ihre Romane neuerdings immer als Kommentar zur Gegenwart an? Über eine Entwicklung, die den Verkauf ankurbelt, der Literatur aber schadet.

Gastbeitrag von Carolin Amlinger

SZ PlusTage der deutschen Literatur
:Notwehr

Beim diesjährigen Bachmannpreis lasen die meisten Autoren autobiografisch anmutende Texte. Das macht die Jury vorsichtiger - und Valeria Gordeev zur Gewinnerin.

Von Felix Stephan

SZ PlusLiteratur
:Schreiben Franzosen bessere Bücher?

Annie Ernaux, Michel Houellebecq, Édouard Louis: Französische Schriftsteller werden in Deutschland vergöttert, andersherum ist es sehr still.

Von Léonardo Kahn

SZ PlusGewinner Deutscher Buchpreis
:Woher, wohin

An die Elbe mit Saša Stanišić, der sein bislang persönlichstes Buch geschrieben hat. Es heißt "Herkunft" und erzählt von Menschen, die er liebt, einem Land, das es nicht mehr gibt.

Von Marie Schmidt

Biographisches Debüt
:Und manchmal bringen einen die Christen um

Dana von Suffrin erzählt in ihrem glänzenden Debütroman "Otto" unter anderem lustig vom Holocaust. Kann man diesen Humor einem deutschen Publikum zumuten?

Von Felix Stephan

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Klavierlehrer eines Lebens

Warum aus dem fleißig übenden Hanns-Josef Ortheil doch kein Starpianist wurde, erzählt er in seinem jüngsten autobiografischen Roman.

Von Jörg Magenau

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Wer macht am Ende  das Licht aus?

Die männliche Pubertät als Endlosschleife: Friedemann Karigs Debütroman "Dschungel".

Von Alexander Menden

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Aus dem Düstertal über Tirana nach Rom

Michael Roes erzählt von Außenseitern, von einer Schwurjungfrau, die die Rolle des fehlenden Sohns übernehmen muss und Männerkleidung trägt. Aber wie weit trägt der Exotismus?

Von Harald Eggebrecht

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Harte Fügung

An diesem Dienstag wird der Schriftsteller Volker Braun achtzig Jahre alt. Zum Geburtstag erscheinen aphoristische "Handstreiche" und eine Auswahl seiner Essays.

Von Helmut Böttiger

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Heißzeit

Helene Bukowski erfindet in ihrem Debütorman "Milchzähne" eine Trutzgemeinschaft auf dem abgeschiedenen Lande.

Von Jutta Person

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Flippern ohne Freispiel

Innenansichten einer so patriarchalischen wie totalitären Ordnung: Tijan Sila verschlüsselt in seinem Roman "Die Fahne der Wünsche" die Geschichte der Macht in Jugoslawien.

Von Kristoffer Patrick Cornils

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Normal ist das nicht

Wahnsinn ist nur eine Strategie, um mit dem Chaos in der Welt fertigzuwerden. Davon erzählt Clemens J. Setz in seinem Band "Der Trost runder Dinge".

Von Birthe Mühlhoff

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Ein Problem der Form

Passend zur aktuellen Debatte um die Frage, welche ästhetischen Antworten die Literatur auf die Geschichte des Nationalsozialismus und den Holocaust finden kann, ist Thomas Lehrs Novelle "Frühling" neu erschienen.

Von Insa Wilke

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Gepäck und Gedränge

In drei Sammelbänden erzählen vor Kurzem immigrierte Schriftsteller und Autoren, die schon länger hier leben, von ihrem Weg nach Deutschland und wie schwierig es ist, anzukommen.

Von Meike Fessmann

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Innen gegossen, außen lässig

Hans Magnus Enzensbergers Buch "Eine Handvoll Anekdoten - auch Opus incertum" ist ein Dialog des Autors mit sich selbst. Er perfektioniert darin seine Kunst, sich nicht in die Karten blicken zu lassen.

Von Insa Wilke

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Wo das Einhorn lebt

Judith Schalansky baut in ihrem neuen Buch "Verzeichnis einiger Verluste" ein lebendiges Archiv für versunkene Inseln, ausgestorbene oder imaginäre Tiere und verlorene Dinge.

Von Jörg Magenau

SZ PlusDeutsche Gegenwartsliteratur
:Der Nabel ist die Welt

Seit vierzehn Jahren schreibt Gerhard Henschel seinem Leben hinterher. Nun, in seinem "Erfolgsroman", wird es in den Neunzigerjahren ernst mit den Schriftsteller-Ambitionen.

Von Jörg Magenau

SZ PlusDeutsche Gegenwartsliteratur
:Land ohne Neuanfang

In ihrem Roman "Geisterbahn" zieht Ursula Krechel die Vererbungslinien des großen Schweigens nach der Nazi-Zeit - in den Familien der Opfer und denen der Täter.

Von Ulrich Rüdenauer

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Ein Vogel auf der Schulter

Von der Unendlichkeit des Satzes, dem Reichtum der Buchstaben und den schönen Nuancen, die aus den Sedimenten der Sprache aufsteigen: Ein Alphabet des Lobes für Terézia Mora, Trägerin des Georg-Büchner-Preises 2018.

Von Daniela Strigl

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Im Panzer der Psyche der Presse

Sascha Reh erzählt in seinem neuen Roman "Aurora" von der Enge im Inneren eines jungen Journalisten, der vergeblich versucht, den Imperativen der modernen Medienwelt gerecht zu werden.

Von Helmut Böttiger

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Die Puppenspielerin

Lässt sich, wer man ist, aus den Biografien der Verwandten ablesen? Franziska Hausers Roman "Die Gewitterschwimmerin".

Von Nicolas Freund

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Am tödlichen Ufer

Der Schauspieler Burghart Klaußner hat seinen ersten Roman geschrieben: In "Vor dem Anfang" spürt er seinem Vater nach und erzählt vom Kriegsende in Berlin.

Von Verena Mayer

SZ PlusDeutsche Gegenwartsliteratur
:Märkische Erschütterungen

Nach über dreißig Jahren hat Günter de Bruyn wieder ein Werk der Fiktion geschrieben. Der Untertitel "ländliches Idyll" täuscht. Es geht um Deutschland nach dem Herbst 2015. "Der neunzigste Geburtstag" ist eine bittere Abrechnung mit dem Moraltheater der Gegenwart.

Von Gustav Seibt

SZ PlusDeutsche Gegenwartsliteratur
:Sonja im Bardo

In seinem neuen Roman "Und jeden Morgen das Meer" gelingt Karl-Heinz Ott das Porträt einer Frau, die ganz in ihren Erinnerungen lebt.

Von Hubert Winkels

SZ PlusDeutsche Gegenwartsliteratur
:Auf der Mauer, auf der Lauer

Der Roman "Schattenfroh" von Michael Lentz entspringt einer gigantischen, aber fruchtlosen Obsession.

Von Burkhard Müller

Rezension von "Archipel"
:Verloren im ewigen Frühling

Inger-Maria Mahlkes Teneriffa-Roman "Archipel" zeugt von der Sprachkraft seiner Autorin. Aber er leidet daran, dass er beides zugleich sein will: Die Geschichte zweier Familien und die Chronik einer Insel.

Von Christoph Schröder

SZ PlusChristoph Hein im Interview
:Die Grenze ist heute noch ziemlich dicht

Niemand hat die Stimmungen der Wendezeit in Literatur gegossen wie Christoph Hein. Ein Gespräch über deutsche Revolutionen und den geheimnisvollen Osten.

Interview von Felix Stephan

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Breite Augen

In "Tage mit Ora" spendiert Michael Kumpfmüller einem frisch verliebten Paar einen Trip durch Kalifornien. Aber die bösen Geister machen ihnen einen Strich durch die Rechnung. Und dem Autor des Romans auch.

Von Hubert Winkels

SZ Plus"Schermanns Augen" von Steffen Mensching
:Der Zeichenleser

Steffen Mensching erzählt vom Grafologen Rafael Schermann. Sein Roman ist ein erstaunliches erzählerisches Bergwerk.

Von Hans-Peter Kunisch

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Im Zwielicht

In ihren Frankfurter Poetikvorlesungen blickt Silke Scheuermann in den Nachthimmel und ins Innere von Lyrik und Prosa.

Von Nicolas Freund

SZ PlusDeutsche Gegenwartsliteratur
:Aus Hongkong führt kein Weg zurück

Kristine Bilkaus raffinierter Roman über eine Liebe, die ein ganzes Leben trägt, obwohl sie sich nie erfüllt hat. Oder gerade deshalb.

Von Martin Ebel

SZ PlusDeutsche Gegenwartsliteratur
:In Schleifen denken

In ihrem Roman "Hier beginnt der Wald" folgt Saskia Hennig von Lange ihrem Helden in das Grenzgebiet von Selbstverlust und Sehnsucht. Und verfeinert ihre Kunst, Stimmungen darzustellen.

Von Nico Bleutge

SZ Plus"Der Gott jenes Sommers" von Ralf Rothmann
:Ein irrer Duft von Aftershave

In seinem neuen Roman "Der Gott jenes Sommers" erzählt Ralf Rothmann die letzten Kriegsmonate des Jahres 1945 aus der Sicht einer klugen, frühreifen Zwölfjährigen.

Von Christoph Bartmann

Literatur
:Die Gegenwart ist Botho Strauß ein Gräuel

Wenn dieser Autor nur beobachtet, ist er schwer zu übertreffen. Doch mit "Der Fortführer" wird erneut deutlich, dass Strauß eine reaktionäre Agenda verfolgt.

Von Christoph Bartmann

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Auch du, Mutter

In Svenja Leibers neuem Roman "Staub" brodelt es offenkundig im Helden, einem Arzt aus Berlin namnes Jonas Blaum. Ein Erlebnis aus der Kindheit spielt dabei eine Rolle, aber welche, bleibt sehr unklar.

Von Tobias Lehmkuhl

"Remix 3" von Stuckrad-Barre
:Voll neben der Höhe der Zeit

Benjamin von Stuckrad-Barre galt als ultimativ zeitgenössischer Autor. Seine neue Textsammlung "Remix 3" aber hinkt der Gegenwart hinterher. Macht ihn das weniger gut?

Von Julian Dörr

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Befreit zur Romantik

Uwe Tellkamps jüngstes, schmales Buch mit Skizzen über den Maler, Arzt und Naturphilosophen Carl Gustav Carus ist das Dokument einer Hoffnung, der Hoffnung auf die Erlösung vom Affekt durch die Kunst.

Von Thomas Steinfeld

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Süßer Vogel Jugend

Liebe und Politik in Zeiten der Maueröffnung: Julia Schochs vielstimmer Roman "Schöne Seelen und Komplizen" verknüpft die Erinnerung an die späten Jahre der DDR mit der Gegenwart.

Von Hubert Winkels

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Jetzt geht die Post ab

Wenn das Internet abgeschafft ist: In ihrem Debütroman "Serverland" erzählt Josefine Rieks von Eingeborenen der digitalen Welt, die wieder mit Landkarten reisen und mit Stiften auf Notizblöcke schreiben.

Von Meike Feßmann

SZ Plus"Dunkle Zahlen" von Matthias Senkel
:Im Datenteich

Selten geht es in der Gegenwartsliteraur so witzig und durchtrieben zu: In seinem Roman "Dunkle Zahlen" erzählt Matthias Senkel über die Computerwelt der späten Sowjetunion.

Von Lothar Müller

SZ Plus"Jahre später" von Angelika Klüssendorf
:Im Leben funkelt niemand auf Dauer 

Angelika Klüssendorfs dritter Roman über das Mädchen April, das nun Ehefrau wird.

Von Jens Bisky

SZ Plus"Ich war Hitlers Trauzeuge" von Peter Keglevic
:Im Bett mit Eva Braun

Der österreichische Filmregisseur Peter Keglevic hat einen Roman geschrieben: "Ich war Hitlers Trauzeuge." Der Roman will gerne eine Satire sein. Ist aber ein ziemlich wüster Schmarren. Und sehr lang.

Von Jörg Magenau

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Dix, Herl, Krais & Co.

In seinem jüngsten Roman "Die Verbesserung unserer Träume" blickt der Autor Sebastian Guhr ins 28. Jahrhundert voraus - und bietet dort den aktuellen Selbst­optimierungs­programmen Paroli.

Von Moritz Müller-Schwefe

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Unmöglichkeit einer Insel

Zwischen Japan und Sylt: In seinem Roman "Céleste", dessen Geschichten alle auf Inseln spielen, erzählt Peter von Becker in guter E.T.A.-Hoffmann-Nachfolge von deutschen Künstlern und Kulturbürokraten.

Von Christoph Bartmann

SZ Plus"Paula" von Sandra Hoffmann
:Warum die weißen Handschuhe?

In ihrem neuen Buch "Paula" spürt Sandra Hoffmann den Geheimnissen ihrer Großmutter nach, die alle wichtigen Ereignisse ihres Lebens in Schweigen hüllte. Sie tut das sehr diskret.

Von Franziska Wolffheim

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Demut kommt nach dem Fall

In seinem neuen Roman sprengt Jens Wonneberger dem Helden die Schädeldecke auf. Das tut dem Roman gut.

Von Ulrich Rüdenauer

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Ein Tolpatsch in Westfalen

Von der Umbettung der Toten in das Reich der Imagination: Joachim Meyerhoff setzt seinen Bildungsroman auf kleinen Bühnen fort.

Von Kristina Maidt-Zinke

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Traumlose Nachtruhe

In seinem neuen Roman verwandelt Frank Witzel die Nachkriegszeit in ein unheimliches Panoptikum - und verliert sich in den Labyrinthen seiner Erzähltheorie.

Von Lothar Müller

Deutsche Gegenwartsliteratur
:Big Lebowski und Klein-Vev

Monika Helfers Roman "Schau mich an, wenn ich mit dir rede!" beginnt mit einer starken U-Bahn-Szene. Und damit, dass die Ich-Erzählerin sich in die Filmwelt der Brüder Coen hineinträumt. Das aber misslingt.

Von Meike Fessmann

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