Kronprinz Mohammed bin Salman wollte 2015 einen schnellen Erfolg in Jemen, doch der verheerende Krieg läuft noch immer. Saudi-Arabien will ihn beenden, aber das ist kompliziert.
Von Moritz Baumstieger
In der Seuchenbekämpfung sind Konflikte unvermeidbar. Lehren aus der Cholera über Hygienekonzepte, politische Debatten und wirtschaftliche Interessen.
Von Lothar Müller
1854 brach die Cholera über London herein. Inmitten des Schreckens behielt nur der Arzt John Snow einen kühlen Blick - und kam der Ursache des tödlichen Ausbruchs auf die Spur. Auftakt einer Serie über außergewöhnliche Epidemien.
Von Berit Uhlmann
Der Sturm brachte das Wasser und das Wasser die Katastrophe: "Idai" verursachte die größte Überschwemmung Afrikas seit 20 Jahren - Leidtragende sind vor allem Kinder.
Neue Analysen zeigen: Fast alle Cholera-Ausbrüche der Welt gehen auf eingeschleppte Bakterien aus Asien zurück. Die Erkenntnis könnte den Kampf gegen die Krankheit verändern.
Von Kai Kupferschmidt
Mediziner infizieren Freiwillige gezielt mit Malaria, Salmonellen oder sogar Cholera. Die "Challenges" sollen neue Impfstoffe ermöglichen, sind aber nicht ohne Risiko.
Täglich infizieren sich in Jemen 5000 Menschen mit der Cholera. Die Vereinten Nationen rechnen mit 300 000 Kranken bis Ende August.
Von Paul-Anton Krüger, Doha
Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.
Traumatisiert, unterernährt und nun auch noch von gefährlichem Durchfall heimgesucht: Kinder in Jemen leiden besonders unter dem Ausbruch der Cholera.
In Jemen leiden Tausende an der gefährlichen Durchfallerkrankung. Deutschland verspricht Hilfe, doch ohne Waffenruhe wird sich die Lage verschärfen.
Von Paul-Anton Krüger, Kairo
Im bitterarmen Karibikstaat ist die Lage nicht erst seit Wirbelsturm "Matthew" katastrophal. Nun sind mehr als 100 Häftlinge ausgebrochen.
"Soldaten gucken zu, wie sich die Menschen um etwas Essbares prügeln": In Haiti spielen sich nach Hurrikan "Matthew" dramatische Szenen ab. Das Land ist schwer getroffen.
Von Boris Herrmann
Besonders in Haiti hat "Matthew" massive Schäden und mehr als 500 Menschen getötet. An der US-Küste kommt er langsamer und schwächer an, doch auch hier gibt es Überschwemmungen.
Mindestens 50 Menschen sind bereits gestorben, Hunderte weitere als Verdachtsfälle registriert. Die WHO versucht, die Epidemie mit einer Million Impfdosen einzudämmen.
Weil sauberes Trinkwasser knapp ist, befürchten die Behörden die Ausbreitung von Krankheiten.
Bei Überschwemmungen und Erdrutschen in Nepal und Nordindien sterben mindestens 170 Menschen. Mehr als 130 werden vermisst. Nach dem Unwetter droht nun eine weitere Gefahr.
Der Vorwurf gegen die Vereinten Nationen wiegt schwer: Eine fehlerhaften Kläranlage in einem ihrer Camps auf Haiti soll einen Cholera-Ausbruch verursacht haben - 650.000 Haitianer erkrankten, mehr als 8000 von ihnen starben bei der Epidemie. Nun verlangen die Angehörigen Schadenersatz.
Von Reymer Klüver
Amerikanische Behörden haben Hinweise auf einen Cholera-Ausbruch im Osten Kubas. Auch in Havanna scheint es Fälle zu geben.
In Banglandesch wurden die Menschen über Jahrtausende immer wieder von der Cholera heimgesucht. Einige der Einwohner entwickelten Resistenzen, wie Genanalysen jetzt gezeigt haben.
Auf das Erdbeben in Haiti 2010 folgte eine Cholera-Epidemie - mindestens 7000 Menschen starben. Dabei hatte erstmals ein billiger Impfstoff zur Verfügung gestanden. Es durfte aber nicht eingesetzt werden.
Von Niklas Schenck
Die Zahl der Cholera-Toten in Haiti ist seit dem Ausbruch der Epidemie im Oktober 2010 auf fast 7000 angestiegen. Mehr als eine halbe Million Haitianer sind infiziert. Verantwortlich für die Seuche sind wohl UN-Blauhelme.
Tausenden Menschen auf der Flucht vor dem Hunger und der blutigen Gewalt in Somalia droht jetzt eine neue Gefahr: Im weltgrößten Flüchtlingslager in Kenia gibt es bereits 60 Cholera-Fälle.
Fast 5000 Menschen sind auf Haiti inzwischen an der Cholera gestorben - eingeschleppt wurde der Erreger offenbar von Menschen, die eigentlich gekommen waren, um zu helfen: UN-Friedenssoldaten aus Nepal.
Von Martin Enserink
Die Cholera auf Haiti breitet sich weiter aus. Mehr als 1000 Menschen sind an der Seuche bereits gestorben. Jetzt wurde erstmals auch ein Fall in Florida bekannt.
Die Cholera breitet sich in Haiti mit beängstigendem Tempo aus. Und die tödliche Seuche macht nicht an Landesgrenzen halt: Nun wurde auch in der Dominikanischen Republik der erste Kranke registriert.
Nach Ausbruch der Cholera geben wütende Haitianer den Blauhelmen die Schuld an der schleppenden medizinischen Versorgung. Zwei Demonstranten wurden erschossen - angeblich aus Notwehr.
"Das ist kein einfacher Notstand mehr." Die Zahl der Cholera-Toten in Haiti ist dramatisch gestiegen. Mehr als 900 Menschen starben. Wie sich ein neuer und unsichtbarer Feind in dem vom Erdbeben verwüsteten Haiti ausbreiten konnte.
Von Peter Burghardt
Erst das Erdbeben, jetzt die Seuche: Bereits 253 Haitianer sind gestorben - nun steigt die Angst, dass die Cholera die Lager der Obdachlosen erreicht.
Mehr als 250 Menschen sind in Haiti bereits an der Cholera gestorben, nun droht die Seuche auf die Hauptstadt überzugreifen.
Nach der Wahl vermuten viele Haitianer Betrug und tragen ihre Wut darüber auf die Straße. In diese explosive Stimmung trifft eine Nachricht, die die Lage weiter verschärfen könnte - und die UN-Blauhelmsoldaten in Erklärungsnot bringt.
Mindestens zwölf Menschen sind in ländlichen Gebieten Haitis gelyncht worden. Ihre Mörder rechtfertigen die Taten mit dem Kampf gegen schwarze Magie.
Erst das Beben, dann die Cholera, nun die Unruhen: Tausende zornige Demonstranten bezichtigen die Regierung, die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen gefälscht zu haben. Inzwischen gibt es erste Tote - die UN warnen vor "dramatischen Konsequenzen".
Hilfsorganisationen kämpfen gegen die Cholera, UN-Truppen um die Stabilität des Landes. Doch hartnäckig hält sich die Frage, ob die Blauhelme selbst den Erreger eingeschleppt haben.
Von Lena Jakat
Die Wahl sollte dem krisengeschüttelten Haiti Stabilität bringen, doch nach Bekanntgabe der Ergebnisse eskaliert die Gewalt auf den Straßen. Ein Mensch wird erschossen, Barrikaden und ein Parteibüro gehen in Flammen auf.
Trotz Erdbebenverwüstungen und Cholera hat die Regierung in Haiti Wahlen abgehalten. Kandidaten und Demonstranten wollen die Abstimmung annulieren lassen. Doch erst eine neue Regierung wird etwas gegen die Epidemie unternehmen können. In Bildern.
Die Unruhen in Haiti greifen jetzt auf die Hauptstadt Port-au-Prince über. Hunderte Demonstranten bewarfen UN-Soldaten mit Steinen. Die aufgebrachte Menge beschuldigt die Blauhelm-Truppen, die Cholera in das Land eingeschleppt zu haben.
In Hessen wurde ein tödlicher Cholerafall bestätigt. Die Krankheit tritt extrem selten in Deutschland auf - seit mindestens einem Jahrzehnt nicht mit tödlichen Folgen. Vier Kinder sind nun erkrankt.
Die schlimmsten Befürchtungen sind eingetreten: Das Rote Kreuz meldet aus den überfluteten Regionen Pakistans erste Fälle einer gefährlichen Seuche. Neben Medikamenten fehlt es vierlorts auch an Lebensmitteln.
Nach den verheerendsten Überschwemmungen in Pakistan seit Jahrzehnten droht dem Land jetzt der Ausbruch von schweren Krankheiten. Erste Cholera-Fälle wurden bereits gemeldet.
Vor 100 Jahren starb Robert Koch - die Wissenschaft verdankt ihm bahnbrechende Entdeckungen ebenso wie den ersten Pharmaskandal.
Von Katrin Blawat
Kranke und Verletzte hatten schon vor dem Beben in Haiti wenig Hilfe. Die Helfer stehen vor fast unlösbaren Aufgaben: "Was bisher getan wurde, ist nicht annähernd genug", warnt Ärzte ohne Grenzen.