Jedes Jahr laufen Deutsche, Österreicher und Tschechen gemeinsam ein Stück des Weges, über den 1945 Tausende Deutschsprachige vertrieben wurden. Aber der Marsch ist auch umstritten.
100. Geburtstag von Otfried Preußler
:Welt im Mondschein
Zum 100. Geburtstag von Otfried Preußler: Warum der berühmte Kinderbuchautor über seine NS-Vergangenheit schwieg - und man Werk und Verfasser heute trennen sollte.
Gedenkkultur
:Ein Jakob-Bleyer-Platz für Geretsried
Stadt erinnert an Politiker, der sich für die Belange der Ungarndeutschen eingesetzt hat.
Flüchtlinge im Zweiten Weltkrieg
:Eine Geschichte von Krieg, Kälte und Tod
Die 20-jährige Ruth Halfpap flieht bei Kriegsende mit ihrer Familie aus Westpreußen. Am Ende gibt es ein unverhofftes Wiedersehen - doch ein Kind fehlt.
Neue SZ-Serie
:Angekommen - aber wo?
Karl Lederer, dessen Vater später Bürgermeister werden sollte, war im ersten Vertriebenen-Transport, der am 7. April 1946 im Barackenlager Buchberg landete. Von Geretsried war damals noch lange nicht die Rede.
Vertriebene in Ismaning
:Auch nur Menschen
Vor 70 Jahren wurden die Einwohner von Lichwe als Sudetendeutsche aus ihrem Ort vertrieben, 130 von ihnen kamen nach Ismaning. Bei einem Treffen vergleichen sie ihre Erfahrungen und ziehen Parallelen zu Flüchtlingen heute.
SZ JetztVor rund 75 Jahren
:Meine Oma, der Flüchtling
Geflüchtete sind oft mit Vorurteilen und Klischees konfrontiert. Vor rund 75 Jahren waren unsere eigenen Großeltern auf der Flucht. Wie erging es ihnen, als sie nach Deutschland kamen?
Nach Herrmann-Spruch über Vertriebene
:Vertriebenen-Präsident fordert mehr Empathie für Flüchtlinge
Flüchtlinge und Vertriebene sind nicht in der gleichen Lage, sagt BdV-Präsident Fabritius. Die der Flüchtlinge ist schwerer, deswegen brauchen sie offene Herzen.
Gauck-Rede zu Flucht und Vertreibung
:"Denken wir heute nicht zu klein von uns?"
Entwurzelt - dieses Schicksal erleiden heute so viele Menschen wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Bundespräsident Gauck mahnt zu Solidarität. Und erinnert an die Leistungen von Flüchtlingen beim Wiederaufbau Deutschlands.
Ethnische Säuberungen nach Zweitem Weltkrieg
:Sudetendeutsche danken Brünn für Vertriebenen-Erklärung
Die tschechische Stadt Brünn bedauert, dass im Mai 1945 deutschsprachige Zivilisten bei einem "Todesmarsch" ums Leben kamen. Vertriebenen-Verbände loben den "Riesenschritt".
Vertriebene nach dem Zweiten Weltkrieg
:Trauer und Wut der "Rucksackdeutschen"
Auf den Krieg folgten für Millionen Deutsche Flucht und "Umsiedlung". Im Westen wurden die Heimatvertriebenen nicht besonders begeistert empfangen. Es dauerte viele Jahrzehnte, bis sie selbst zur Versöhnung bereit waren.
Vertriebenenverband
:Sudeten im Clinch
Darf Horst Seehofer die umstrittene Neuausrichtung der Sudetendeutschen Landsmannschaft loben? Eine rechte Gruppierung innerhalb des Verbands sagt: nein. Und droht dem bayerischen Ministerpräsidenten nun juristisch.
Streit unter Sudetendeutschen
:Wenn die Heimat vom Papier verschwindet
Die Sudetendeutschen streiten heftig um eine Satzungsänderung: Künftig soll es nicht mehr Ziel des Vereins sein, die Heimat wiederzugewinnen. Einige Funktionäre reichen Widerspruch gegen den Beschluss ein.
Vertriebenenverband
:Heimatanspruch aufgegeben
Die "Sudetendeutsche Landsmannschaft" gibt ihre Ansprüche auf Rückgabe von Land und Eigentum auf. Stattdessen sollen Vertreibung und Unrecht weltweit im Fokus stehen. Die Forderung nach Ausgleich bleibt bestehen.
Bund der Vertriebenen
:Designierter Präsident will engeren Dialog mit Polen
Am Freitag soll Bernd Fabritius zum Präsidenten des BdV gewählt werden. Er kündigt an, sich für einen stärkeren Ausgleich mit Polen einzusetzen. Seine Vorgängerin Erika Steinbach kritisiert das Nachbarland.
Polnische Reaktionen auf Erika Steinbach
:Abschied von der bösen Deutschen
Erika Steinbach war in Polen die unbeliebteste deutsche Politikerin. Dass sie als Präsidentin des Bunds der Vertriebenen zurücktritt, wird im Nachbarland gefeiert - wenn auch nur leise.
Bund der Vertriebenen
:CSU-Mann Fabritius soll Steinbach nachfolgen
Beim Bund der Vertriebenen soll der bisherige Vizepräsident Bernd Fabritius Nachfolger von Präsidentin Erika Steinbach werden. Die 70-Jährige hatte in einem Interview angekündigt, dass sie sich nicht mehr zur Wahl stelle.
Wechsel beim Bund der Vertriebenen
:Erika Steinbach geht "mit gutem Gewissen"
Zäsur beim Bund der Vertriebenen: Erika Steinbach, seit 1998 mächtigste Frau des Verbandes, tritt nicht mehr für das Präsidenten-Amt an.
Wegen antipolnischer Rede
:Führungskrise bei Schlesierverband
Der Vorsitzende der Landsmannschaft Schlesien, Rudi Pawelka, seinen Verband in die Krise gestürzt, nachdem antipolnische Töne aus seinem Redemanuskript bekannt wurden. Zahlreiche Politiker sagten daraufhin ihren Besuch beim Schlesiertreffen ab. Es ist nicht das erste Mal, dass der umstrittene Verbandschef für einen Eklat sorgt.
Sudetendeutscher Tag in Augsburg
:Bayern fordert bundesweiten Gedenktag für Vertriebene
Bayerns vierter Stamm: Ministerpräsident Seehofer kündigt ab September 2014 einen Erinnerungstag für Heimatvertriebene an - auch wenn der Bund keinen Gedenktag einführe. Die Landsmannschaft der Sudetendeutschen zeichnet Seehofer mit dem Karls-Preis aus - und sieht einen "Wendepunkt" gekommen.
MeinungAlt-Nazis in der frühen Bundesrepublik
:Leute, die von früher was verstehen
Justiz, Verwaltung, Ministerien - die Nazis waren in der jungen Bundesrepublik überall. So überrascht es nicht, dass sie auch beim Bund der Vertriebenen anfangs einen Großteil der Funktionäre stellten. Spannender als die personellen Kontinuitäten sind aber die sachlichen: Wie stark hat brauner Geist Gesetzgebung und Politik der BRD beeinflusst?
Studie zu Nazi-Funktionären
:Braune Vergangenheit des Vertriebenen-Bundes
Das Ergebnis wird nur den erstaunen, der an das staatstragende Märchen vom radikalen Neuanfang glauben wollte: Das Münchner Institut für Zeitgeschichte dokumentiert in einer Studie, dass zehn der 13 Mitglieder im ersten Präsidium des Bundes der Vertriebenen Nazis waren.
Marie Marcks zum 90.
:"Ab heute sagen wir Penis"
Ob es um den Rüstungswettlauf ging, um die sexuelle Befreiung oder den Deutschen Herbst - ihre Stoffe bezog Marie Marcks aus den großen Themenlagen der Bundesrepublik in der Nachkriegszeit. Vor dem hintergründigen Humor der Karikaturistin war niemand sicher, auch jene nicht, denen die bekennende Feministin und Grüne politisch zuneigte. Nun wird sie 90.
Bund der Vertriebenen
:Steinbach schwingt die Pädophilie-Keule
Vertriebenen-Präsidentin Erika Steinbach versucht verzweifelt, sich von Neonazis zu distanzieren und gleichzeitig Gegner mundtot zu machen - mit zweifelhaften Angriffen. Ihre Gegner sagen: "Unterste Schublade."
Neuer Vertriebenen-Gedenktag
:Die Mär von der Versöhnungs-Charta
Der Regierungsplan eines Gedenktags für die Vertriebenen beruft sich auf ein fragwürdiges historisches Vorbild: Die "Charta" der Vertriebenen. Schon ein Blick in die Liste der damaligen Unterzeichner sollte zur Vorsicht mahnen.
Wladyslaw Bartoszewski
:Erika Steinbachs Herzensfeind
Ein Katholik, der Juden rettet. Ein Nazi-Opfer, das in Deutschland für Aussöhnung wirbt. Ein Diplomat, der poltert. Wladyslaw Bartoszewskis Leben ist von Widersprüchen und der Bereitschaft zu widersprechen geprägt.
Attacke der Vertriebenen-Chefin
:Steinbach wittert "konzertierte Aktion"
Starke Worte am "Tag der Heimat" der Bundes der Vertriebenen: Wütend weist Erika Steinbach Revanchismus-Vorwürfe zurück, Gastredner Horst Seehofer stimmt mit ein. Außerdem kündigt Steinbach ihr nächstes Projekt an - der Ärger ist absehbar.
Rückzug von Steinbach
:"Die CDU bleibt Heimat der Konservativen"
Nur Gutes über Erika Steinbach: Nach dem Eklat um die Vertriebenen-Chefin bemüht sich Kanzlerin Merkel um Schadensbegrenzung. Auch der hessische CDU-Chef Bouffier findet nur lobende Worte.
CDU: Rückzug der Vertriebenenchefin
:Die Flucht der Erika Steinbach
Mit ihren kontroversen Thesen sorgte sie immer wieder für Diskussionen. Jetzt zieht sich Erika Steinbach aus der CDU-Führung zurück. Die Stationen ihrer Karriere
Vertriebenen-Chefin zieht sich zurück
:Steinbach warnt CDU vor "immensem Schaden"
Sarrazin, Polens Mobilmachung und die Meinungsfreiheit: Vertriebenen-Chefin Erika Steinbach zieht sich aus der CDU-Spitze zurück - und legt im Gespräch mit sueddeutsche.de nach.
Steinbach zieht sich aus CDU-Vorstand zurück
:"Ich stehe immer mehr allein"
Vertriebenenpräsidentin Erika Steinbach hat angekündigt, nicht erneut für den Parteivorstand der CDU zu kandidieren. Ihre Aussagen zur Rolle Polens beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs hatten zuvor Empörung hervorgerufen.
Zentralrat lässt Stiftungsarbeit ruhen
:Neuer Streit um Vertriebene
Post für Kulturstaatsminister Neumann: Zwei Vertriebenenvertreter im Stiftungsgremium sollen seltsame Ansichten zur deutschen Vergangenheit vertreten - inakzeptabel für den Zentralrat der Juden.
Festakt für Vertriebenen-Charta
:Und ein "Buh" für Westerwelle
Außenminister Guido Westerwelle erscheint als Überraschungs- und Stargast beim Festakt zum 60. Jahrestag der Charta der Heimatvertriebenen. Nicht alle Geladenen wussten das zu schätzen.
Charta der Vertriebenen
:Manifest mit Makeln
Kein Wort von Versöhnung: Vor 60 Jahren verkündete der Bund der Vertriebenen seine Charta - Erika Steinbach will das Datum zum nationalen Gedenktag machen.
Streit um Steinbach
:"Wir stehen uneingeschränkt hinter ihr"
Der Vertriebenenbund hat die Entscheidung über eine Nominierung von Erika Steinbach für den Stiftungsrat verschoben - sie bleibt aber Kandidatin.
Bund der Vertriebenen
:Steinbach in der Sackgasse
Das Gerangel um die Stiftung "Flucht, Vertreibung, Versöhnung" wird mit harten Bandagen ausgetragen. Geht es BdV-Chefin Erika Steinbach um Versöhnung?
Streit um Steinbach
:"Westerwelle profiliert sich auf unsere Kosten"
Erika Steinbach gibt keine Ruhe: Sie wirft dem Außenminister vor, sich mit dem Streit um die Vertriebenen-Stiftung in Szene zu setzen. Westerwelle bekräftigt seine Haltung.
Streit um Erika Steinbach
:Versöhnung vertagt
Die Bundesregierung und der Bund der Vertriebenen stehen sich im Streit um Erika Steinbach starr gegenüber. Beim BdV wächst die Unsicherheit.
Bund der Vertriebenen
:Steinbach plädiert für Verschiebung
Mehr Beratungszeit für die Politiker in Meseberg: Erika Steinbach will die Entscheidung über ihre Nominierung für die Vertriebenen-Stiftung vorerst verschieben.
Vertriebenenstiftung
:Steinbach-Vize fordert Machtwort der Kanzlerin
BdV-Vize Schläger wünscht sich von Merkel im Streit um Erika Steinbach eine klare Aussage. Unionsfraktionschef Kauder fordert den Verband auf, Steinbach offiziell zu nominieren.
Vertriebene
:Steinbach: "Eine Frage der Freiheitsrechte"
Im Streit über den deutsch-polnischen Stiftungsrat sieht Vertriebenen-Präsidentin Steinbach Berlin am Zug - und schimpft auf Deutschlands "politische Klasse".
Merkel und der Steinbach-Streit
:Quittung fürs Lavieren
Angela Merkel ist in der Causa Steinbach in eine unangenehme Situation geraten: Weil sie lavierte, nichts entschieden hat. Wie so oft. Doch so wird sie da nicht rauskommen.
Vertriebenenstiftung
:CSU befeuert Streit um Steinbach
Die CSU preist Erika Steinbach als "Idealbesetzung" für den Rat der Vertriebenstiftung an - und greift FDP-Chef Westerwelle an.
Polen-Politik
:Steinbach: Westerwelle soll Kurs wechseln
Vertriebenpräsidentin Erika Steinbach hält das deutsch-polnische Verhältnis für "labil" - und pocht auf ihren Sitz in der Vertriebenenstiftung.
Streit um Steinbach
:Westerwelle bleibt hart
Konflikt in der Koalition: Außenminister Westerwelle gibt sich im Streit mit der CSU über die Besetzung des Rats der Stiftung "Flucht, Vertreibung, Versöhnung" bei der Personalie Erika Steinbach kompromisslos.
Streit um Steinbach
:Dobrindt: "Westerwelle soll Gentleman sein"
Unterstützung für Steinbach: Der CSU-Generalsekretär fordert von Westerwelle ein "Signal der Versöhnung" im Streit um die Vertriebenen-Präsidentin.
Debatte um Steinbach
:Westerwelle bleibt bei seinem Veto
Nein bleibt Nein: Außenminister Westerwelle will auch nach dem Vier-Augen-Gespräch mit BdV-Chefin Steinbach ihre Berufung in den Vertriebenen-Stiftungsrat verhindern.
Politik kompakt
:Unicef: Afghanistan für Kinder am gefährlichsten
Afghanistan hat höchste Kindersterblichkeitsrate, die Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen Sarrazin ein, in Moskau wird ein Priester in seiner Kirche erschossen.
Erika Steinbach
:"Das ist Erpressung"
SPD und Grüne sind sauer über die Vorschläge des Vertriebenenverbandes. Sie befürchten, der BdV wolle sich den Verzicht Steinbachs teuer von der Bundesregierung bezahlen lassen.
Causa Erika Steinbach
:Wahn und Raserei
In Polen ist es mittlerweile Staatsräson, Erika Steinbach zu verteufeln. Dabei sind ihre heutigen Positionen längst nicht mehr dieselben wie in den 90ern. Doch das wird ignoriert.