Wenn einer auf der Bühne steht, sind da immer zwei. Erinnerung an René Pollesch, der als Autor und Regisseur das Theater verändert hat.
Stimmen zum Tod von René Pollesch
:„Ich werde Dich immer lieben“
Einer ganzen Generation von Künstlern hat er ermöglicht, wieder ans Theater zu glauben: Weggefährtinnen und Freunde nehmen fassungslos Abschied von René Pollesch.
Nachruf
:Ja, nichts ist okay
René Pollesch war nicht nur ein erstaunlicher Künstler, er war ein außergewöhnlich empathiefähiger Mensch. Der nicht immer freundlichen Theaterwelt wird der nun verstorbene Volksbühnen-Intendant deshalb für weit mehr als zahllose unterhaltsame wie geistreiche Stücke in Erinnerung bleiben.
Theater
:Volksbühnen-Intendant René Pollesch mit 61 gestorben
Er sei am Montagmorgen unerwartet gestorben, teilt die Volksbühne mit. Pollesch gehört zu den wichtigsten deutschen Theaterregisseuren.
Zum Tod von Volksbühnen-Star Hendrik Arnst
:Solitär der Bühne
Er war Stammspieler der alten Castorf-Volksbühne in Berlin und in jeder Hinsicht ein schauspielerisches Schwergewicht: Hendrik Arnst ist gestorben.
Volksbühne Berlin
:Trickser und Täuscher
In seinem neuen Stück "Fantômas" parodiert René Pollesch an der Berliner Volksbühne die Ästhetik von Frank Castorf - inklusive dessen Vorliebe für russische Revolutionäre.
Kulturkampf mal anders
:"Der Pinakothek der Moderne mangelt es an Empathie für ihre Besucher"
Schon bevor Chris Dercon bei der 75-Jahr-Feier der Bayerischen Akademie der Schönen Künste gesprochen hat, gab es Ärger. Franz Xaver Kroetz nannte ihn einen Theatervernichter. In seiner Festrede legt sich Dercon dann aber nochmal mit ganz anderen Leuten an.
Wiener Festwochen
:Champagner und Weltuntergang
Der französische Regiestar Julien Gosselin bringt bei den Wiener Festwochen in "Extinction" Thomas Bernhard und Arthur Schnitzler zusammen - so kraft- wie geheimnisvoll.
"Mein Gott, Herr Pfarrer" an der Volksbühne
:Religion für Atheisten
In Berlin ist derzeit eine Epiphanie zu besichtigen: Für René Polleschs Religionsspektakel "Mein Gott, Herr Pfarrer" kehrt die verlorene Tochter Sophie Rois an die Volksbühne zurück.
Interview mit Sophie Rois
:"Haben Sie mal in der Bibel gelesen?"
Nach langer Pause ist Sophie Rois wieder an der Berliner Volksbühne zu erleben: Sie spielt in René Polleschs "Mein Gott, Herr Pfarrer" - und spricht hier über Glauben und Trickbetrug.
Berliner Theatertreffen
:Nimm das, Netflix!
Große Geschichten, kraftvolle Schauspiel-Kunst: Das Berliner Theatertreffen zeigt, wie die Bühnen um die Rückkehr des Publikums kämpfen - und sich überraschend gut schlagen.
"Sardanapal" an der Berliner Volksbühne
:Strass statt Stress
Showtime: Fabian Hinrichs feiert mit "Sardanapal" an der Volksbühne eine Party mit Lord Byron.
Mülheimer Theatertage 2023
:Was für ein Theater
Die acht nominierten Stücke für den Mülheimer Dramatikpreis sind bekannt. Darunter eines, das mit der Bühnenkunst selbst abrechnet.
Performance
:Glitzert das noch?
Das berühmte postdramatische Theater gibt es noch, zum Glück. Auch wenn man nicht immer weiß, weshalb. Über ein paar neue Performances in Berlin.
Theater
:Prolls der Kunst
Die wollen nur spielen: "Die Monosau" von Jonathan Meese an der Berliner Volksbühne.
Berliner Theatertreffen
:Laberschock nach "Artivismus"
Die gute Nachricht: Die Auswahl für das Berliner Theatertreffen kann sich sehen lassen. Die schlechte? Na, lesen Sie selbst!
"Hyäne Fischer" an der Berliner Volksbühne
:Völlig verfehlt
Die Berliner Volksbühne blamiert sich mit der Musical-Parodie "Hyäne Fischer".
Theaterlegende Benno Besson
:Die schönste Sache der Welt
Vom Publikum gefeiert, von den Schauspielern geliebt: Die Berliner Volksbühne erinnert an den Regisseur Benno Besson zu dessen 100. Geburtstag.
Performance
:Nixensabbat
Florentina Holzinger bringt mit ihrer Saisoneröffnung "Ophelia's Got Talent" die Berliner Volksbühne auf Kurs.
Dem Theater fehlen die Zuschauer
:Der Einbruch
Viele Theater beklagen einen enormen Zuschauerschwund - andere gar nicht. Über ein paar Lebenslügen im deutschen Bühnenbetrieb.
MeinungDeutsches Theater Berlin
:Falsches Theater
Ein großer Triumph und ein noch größeres Ärgernis: René Polleschs "Liebe, einfach außerirdisch" am Deutschen Theater Berlin.
Porträt Samuel Finzi
:Auf Herz und Niere
Schauspieler Samuel Finzi ist im Kino zu sehen, im Fernsehen, er spielt Theater und schreibt jetzt an seinem ersten Roman. Begegnung mit einem unermüdlich Suchenden.
Performance-Kunst
:Die Nacktheit ist hier Uniform
"Étude für Disappearing - eine Komposition für acht Körper, fünf Harfen und ein Auto": Ein Abend mit Florentina Holzinger ist brutal und lyrisch zugleich. Wie die österreichische Choreografin die Kulturszene in Berlin aufrüttelt.
ExklusivBerliner Volksbühne
:Dann halt nicht
Caroline Fourest, Kritikerin linker Identitätspolitik, hätte an der Volksbühne lesen sollen. Dann meldeten sich die Dramaturgen zu Wort.
Theater
:Der stumme Schrei
René Pollesch, Fabian Hinrichs und Michael Thalheimer inszenieren in Berlin zwei sehr unterschiedliche Kriegsstücke und zeigen, warum Theater manchmal doch das perfekte Medium ist.
"Jessica - an Incarnation" an der Volksbühne
:Sektenrituale in Feinrippunterwäsche
Mit "Jessica - an Incarnation" hat Susanne Kennedy an der Berliner Volksbühne wieder einen ihrer Symboleintöpfe aus Sinnfragen angerührt.
Theater
:Mehr Demokratie sagen
Übermächtige Intendanten: problematisch. Aber ist das Gegenmodell, das angeblich hierarchiefreie Theater der Berliner Volksbühne, mehr als nur eine Phrase?
Volksbühne Berlin
:Erst mal abhängen
Endlich geht es an der Berliner Volksbühne wieder los - mit René Pollesch als neuem Chef. Der Auftakt lässt allerdings viel Luft nach oben.
Frank Castorf zum 70. Geburtstag
:An einen Furchtlosen
Loyal, schlecht gelaunt, ungerecht, genial: Frank Castorf wird 70.
Volksbühne Berlin
:Die Männer fielen, sie blieb
Sabine Zielke leitet übergangsmäßig die Berliner Volksbühne und muss nun die Wogen um Machtmissbrauch und sexuelle Übergriffe glätten. Ein Treffen mit einer Frau, die den Machtschutt aufräumen will.
Volksbühne
:Kirschkompott im Kopf
Der Musicalfilm "Sisyphos" an der Berliner Volksbühne ist ein sympathisches Projekt, endet leider im totalen Durcheinander.
MeinungVolksbühne Berlin: "Me Too" Vorwürfe
:Unter Machos
Die "Me Too"-Vorwürfe gegen den Intendanten der Berliner Volksbühne sind erschreckend. Aber nicht erstaunlich. Die Strukturen an deutschen Bühnen führen zu Angst, Stress und Ausbeutung.
Zwei Premieren der Berliner Volksbühne
:Dünger für die Rettung der Welt
Antike trifft auf Klimakatastrophe, Wissenschaft auf Kunst: In "Anthropos, Tyrann (Ödipus)" und den "Metamorphosen" knöpft sich die Berliner Volksbühne den Menschen im Anthropozän vor.
Volksbühne Berlin
:In der Frauenecke
Aliens erkunden den Sex: Lucia Bihler inszeniert "Final Fantasy" frei nach "Salomé" von Oscar Wilde. Klug und witzig. Aber warum auf der kleinen Bühne?
Volksbühne Berlin
:Heftiges Bravsein
In einem Land vor unserer Zeit: Stefan Pucher inszeniert den monumentalen Roman "legende" von Ronald M. Schernikau als nostalgisches Westberlin-Kabarett.
Leander Haußmann im Interview
:"Intendant ist ein Scheiß-Beruf"
Leander Haußmann inszeniert an der Berliner Volksbühne eine Stasi-Komödie. Ein Gespräch über die Arroganz von Westdeutschen, Frank Castorf und warum die Volksbühne nur von jungen Regisseurinnen geleitet werden sollte.
Frank Castorf im Interview
:"Es ist so wie mit einer Liebe, die vorbei ist"
Der ehemalige Volksbühne-Regisseur Frank Castorf über Theater und Frauen, über die Zukunft und sowieso das Leben.
ExklusivChris Dercon an der Volksbühne
:Chronologie eines Desasters
In monatelanger Recherche hat ein Team von NDR, RBB und SZ untersucht, wie es zum Scheitern Chris Dercons kam. Ihre Diagnose: Ein überforderter Intendant und eine konfuse Kulturpolitik haben die Berliner Volksbühne gemeinsam ruiniert.
Der Fall Chris Dercon
:Überforderter Intendant trifft wankelmütige Politiker
Nach nur sieben Monaten verlässt Chris Dercon die Berliner Volksbühne. Recherchen im Theater und der Kulturverwaltung zeigen, wie erwartbar sein Scheitern war.
Chris Dercon im Porträt
:Als Kunstfuzzi und Neoliberaler diskreditiert
Er hatte es schwerer als jeder andere Intendant in Deutschland. Nun ist Chris Dercon als Chef der Berliner Volksbühne gescheitert - weil ihn seine größten Talente im Stich ließen.
Frank Castorf im Interview
:"Meine Sympathie gehört den Besetzern"
Für viele ist Frank Castorf noch immer der wahre Chef der Berliner Volksbühne, obwohl er sie schon vor Wochen abgeben musste. Der Ex-Intendant hält die tagelange Besetzung für einen Glücksfall.
Theater
:Polizei beendet Besetzung der Berliner Volksbühne
Seit fast einer Woche war mit den Besetzern verhandelt worden. Nun haben Polizisten die letzten Aktivisten aus dem Theater begleitet.
Besetzung der Volksbühne
:"Das macht für mich Berlin aus"
Die Berliner Volksbühne ist besetzt. Aber statt um Kunst geht es den Aktivisten um Politik - und den Kampf gegen Gentrifizierung.
Theater
:Aktivisten besetzen die Berliner Volksbühne
Mit der Kunstaktion wolle man gegen die Berliner Stadtentwicklung protestieren, heißt es. Um die Person des umstrittenen Intendanten Chris Dercon gehe es dabei nicht.
Volksbühne Berlin
:Major Tom war nur ein Junkie
Mit der Inszenierung "Dark Star", der letzten Premiere des Regisseurs René Pollesch an der Berliner Volksbühne, findet das Theater noch einmal zu sich selbst - als untergehendes Raumschiff.
Chris Dercon im Porträt
:Der Missverstandene
Volksbühne vs. Chris Dercon: Eine Begegnung mit dem künftigen Theaterintendanten des Traditionshauses - und wahrscheinlich meistgehassten Mann Berlins.