Klassentreffen im Wendland: Von der Trauerfeier für die legendäre "Spiegel"-Reporterin Marie-Luise Scherer.
Atomkraft
:Salzstock Gorleben wird endgültig geschlossen
Jahrzehntelang war das Erkundungsbergwerk als Standort für ein Atommüllendlager im Gespräch. Nun hat der Bund die Stilllegung eingeleitet.
Bürgerbeteiligung
:"Was in Gorleben passiert ist, wird sich nicht wiederholen"
Der Präsident der deutschen Entsorgungsbehörde, Wolfram König, über den Weg zu einem Atommüll-Endlager und die Vorbehalte der bayerischen Regierung.
MeinungEndlagersuche
:Der Müll ist da, und er muss irgendwohin
Atommüll ist der hässliche Ausfluss eines Lebensstils, der nachfolgenden Generationen Erblasten unvorstellbaren Ausmaßes zumutet. Es gibt nur einen Weg, eine Lösung für das Endlager zu finden.
SZ-Podcast "Auf den Punkt"
:Aus für Gorleben als Endlager: Ein schwer zu fassender Triumph
Deutschland sucht ein Endlager für seinen Atommüll. Nach Gorleben kommt es nicht. Wie ist die Stimmung im Wendland nach 40 Jahren Widerstand?
MeinungEndlagersuche
:Gorleben könnte seinen Schatten werfen
Bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt des Suchverfahrens ist klar: Der umstrittene Standort kommt nie wieder als Endlager für Atommüll in Frage. Das könnte verhängnisvolle Folgen haben.
Söder
:"Von bayerischer Seite gibt es jetzt keine Totalblockade"
Bayerns Ministerpräsident kritisiert das Ausscheiden von Gorleben bei der Endlagersuche. Die Staatsregierung werde im Verfahren auch auf eigene wissenschaftliche Expertisen zurückgreifen.
ExklusivKommission
:Atomlobby steigt in die Endlagersuche ein
Klar ist: Die Atomlobby redet mit. Nach SZ-Informationen zieht der Chef des Deutschen Atomforums, Ralf Güldner, als Vertreter der Industrie in die Kommission für die Suche nach einem Atommüll-Endlager ein. Die übrige Besetzung gestaltet sich weitaus schwieriger.
ExklusivDeutscher Atommüll
:Krasnojarsk statt Gorleben
Deutscher Atommüll für Russland? "Unsinn", sagt die Regierung. Geheime Papiere zeigen jedoch das Gegenteil: Die Nuklearindustrie hat längst Pläne für den Atommüllexport in der Schublade liegen. Und Russland hofft auf ein Milliardengeschäft.
ExklusivAtom-Endlager
:Grobes Missverständnis in Sachen Gorleben
Die Bundesregierung hat nach SZ-Informationen ein angebliches Kompromiss-Papier zu Gorleben auch im Namen von Sigmar Gabriel verschickt - doch der SPD-Chef will es nie unterschrieben haben.
MeinungErkundungsstopp in Gorleben
:Wo das Gift der Geschichte lagert
Der Stopp der Erkundungsarbeiten in Gorleben ist nicht das Ende des Projekts. Aber es ist das Signal, das die stockenden Verhandlungen über eine neue Endlagersuche brauchten. Denn ohne ordentliches Suchverfahren wird es nie eine halbwegs akzeptierte Lösung geben.
Suche nach Atommüll-Endlager
:Altmaier stoppt vorerst Erkundungsarbeiten in Gorleben
Neuer Anlauf für Endlager-Suche: Bundesumweltminister Peter Altmaier will noch einmal versuchen, die umstrittene Frage der Atommüll-Endlagerung im Konsens mit der Opposition zu lösen. Die Erkundungsarbeiten am umstrittenen Standort Gorleben setzt er bis zur Bundestagswahl komplett aus.
Grünen-Votum zu Gorleben
:Greenpeace irritiert, Altmaier erfreut
Neuer Ärger bei der Suche nach einem Atommüll-Endlager: Die Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisiert die Entscheidung der Grünen, den Salzstock Gorleben bei der Suche im Rennen zu lassen. Anders Bundesumweltminister Altmaier, er sieht eine "Annäherung an die Realität".
Suche nach Endlager für Atommüll
:Gefangen im Wahlkampf
Noch im Frühjahr überschütteten Regierung und Opposition sich mit Komplimenten: Doch nun wirft SPD-Chef Gabriel Umweltminister Altmaier vor, die Endlagersuche für Parteitaktik zu missbrauchen. Die Gespräche stocken, Altmaier droht, ein Gesetz ohne Absprachen einzubringen.
Endlagersuche
:Altmaiers Atommüll-Plan wackelt
Die Suche nach einem neuen Atomendlager kommt nicht voran. SPD und Grüne weisen den neuen Gesetzentwurf des Umweltministeriums zurück. Eine neue Endlagersuche müsse das Ziel haben, eine Alternative zu Gorleben zu finden. Damit könnten die Versuche, einen Kompromiss zu finden, erneut scheitern.
Atommüll
:Endlager-Einigung droht zu scheitern
"Ergebnisoffene Gespräche" über ein Atommüll-Endlager, so hatte sich das Umweltminister Altmaier vorgestellt. Doch daraus wird nichts. Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin hat ein für kommende Woche vereinbartes Treffen abgesagt - genau wie die SPD und mehrere Ministerpräsidenten. Damit wird ein Konsens vor der Bundestagswahl immer unwahrscheinlicher.
ExklusivEndlagersuche
:Altmaier lädt zu Gipfelgesprächen
Fast ein Jahr dauern die Gespräche über eine neue Endlagersuche zwischen Bund und Ländern schon - ohne Ergebnis. Das soll sich nun ändern: SZ-Informationen zufolge will Bundesumweltminister Peter Altmaier Mitte Oktober zu einem entscheidenden Treffen einladen.
Gorleben-Untersuchungsausschuss
:Kanzlerin verteidigt Umweltministerin Merkel
Sprachlich vielleicht "noch nicht so perfekt": Die Bundeskanzlerin wehrt sich vor dem Gorleben-Untersuchungsausschuss gegen den Vorwurf, gelogen zu haben, und rechtfertigt ihr Vorgehen als Kohls Umweltministerin. Die Opposition wirft ihr dagegen vor, jeden Zweifel gegen Gorleben ausgeräumt und sich einseitig auf den Standort festgelegt zu haben.
Gorleben-Untersuchungsausschuss
:Warum Merkel als Zeugin aussagt
Wurde Gorleben gegen den Rat der Experten zum Favoriten für das Atom-Endlager? Als Umweltministerin soll Angela Merkel das Projekt hemmungslos vorangetrieben haben. Im Untersuchungsausschuss soll sie sich erklären.
Atommüllendlager Gorleben
:Trittin wirft Merkel vor, Öffentlichkeit getäuscht zu haben
Studie ignoriert, einen "Schwarzbau" vorangetrieben: Vor der Aussage von Kanzlerin Merkel vor dem Gorleben-Untersuchungsausschuss spart die Opposition nicht mit Kritik. SPD und Grüne halten der früheren Umweltministerin vor, die Suche nach anderen Standorten verhindert zu haben.
ExklusivDebatte um Atom-Endlagerstandorte
:Bund will Gorleben einmotten
Im Salzstock Gorleben gibt es wohl erst einmal keine Erkundungen mehr. Die Bundesregierung will zunächst Alternativen prüfen. Damit kommt Bewegung in die Debatte um das geplante Gesetz, das die Suche nach Atommüll-Endlagern in geordnete Bahnen lenken soll.
Konzept für Atommüll
:Grüne legen Plan für Endlagersuche vor
Bis 2016 wollen die Grünen vier potentielle Standorte zur Lagerung von Atommüll finden. Die Bundestagsfraktion nennt in einem neuen Konzept konkrete Schritte zur Endlagersuche - und will Gorleben dabei außen vor lassen.
ExklusivSPD-Konzept für Atommüll
:Suche Endlager, biete Mitsprache
Wohin mit dem strahlenden Schrott? Die SPD will die Suche nach einem Atommüll-Lager mit einem "Endlagerverfahrensgesetz" regeln. Das Konzept ist völlig anders, als das bisherige Verfahren zur Endlagersuche. Das Ziel: mehr Sicherheit und endlich ein Ergebnis. Die Standortauswahl soll nicht beschränkt sein - nur Gorleben wird ausgeschlossen.
Suche nach Atomlager
:Röttgen stoppt Ausbau von Lager in Gorleben
Bei der Standortsuche nach einem Endlager für Atommüll haben sich Minister von Bund und Ländern auf weitere Schritte geeinigt: Bis 2019 soll die oberirdische Erkundung abgeschlossen sein, dann folgt die unterirdische Suche. Das Lager in Gorleben wird vorerst nicht weiter ausgebaut - als Endlager ist es aber noch im Gespräch.
Atommüll-Transport nach Gorleben
:Mehr als 1000 Castor-Gegner blockieren Gleise
"Unsere Ausdauer ist gigantisch": Kurz vor dem Eintreffen des Castor-Transports an seinem Ziel kündigen die Demonstranten massiven Widerstand an. Mindestens 1200 Atomkraftgegner blockieren die Gleise, um den Zug zu stoppen. Fast 150 Menschen sollen bei Auseindersetzungen mit der Polizei verletzt worden sein. Aber auch wegen des starken Windes könnte sich die Ankunft in Gorleben noch weiter verzögern.
Anti-Atom-Proteste
:Bundesverdienstkreuz für die Castor-Gegner!
Der Atomausstieg ist beschlossene Sache, so wollen es Opposition und Regierung. Warum also noch gegen Castor-Transporte demonstrieren? Ganz einfach: Weil es notwendig ist. Wer die Demos für anachronistisch hält, der unterschätzt die Wendigkeit der Politik.
Kretschmann gegen Castor-Proteste
:Grauer Weiser statt grüner Eiferer
Wenn am Sonntag die "grünen Busse" zu den Castor-Protesten ins Wendland fahren, wird Winfried Kretschmann wohl nicht dabei sein. Der baden-württembergische Ministerpräsident sieht im Widerstand gegen das Atommüllendlager Gorleben keinen Sinn mehr - und zieht damit den heiligen Zorn der Atomkraftgegner auf sich: Kretschmann mache den Trittin, schimpfen sie.
Castor-Transport nach Gorleben
:Französische Atomkraftgegner legen sich mit Polizei an
Der Castor-Transport ist in Frankreich noch nicht einmal in Richtung Gorleben losgerollt, schon kommt es zu ersten Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten. Sicherheitskräfte versuchen, französische Atomkraftgegner mit Tränengas von den Gleisen fernzuhalten.
Suche nach Atom-Endlager
:Mehr als Müll
Mehr als drei Jahrzehnte haben sich Politik und Atom-Gegner an Gorleben abgearbeitet, jetzt beginnt die Suche nach einem Endlager von vorne. Immerhin hat man eines gelernt: Ein Lager für Atommüll kann nicht durch noch so viele günstige Gutachten durchgesetzt werden - sondern nur durch ein Auswahlverfahren, das für alle nachvollziehbar ist.
Bund und Länder einigen sich
:Suche nach Atommüll-Endlager beginnt von vorn
Vor 34 Jahren war Gorleben als Endlager für strahlenden Müll festgelegt worden - und genauso alt ist der Widerstand gegen diese Entscheidung. Nun haben sich Bund und Länder darauf geeinigt, nach weiteren möglichen Standorten zu suchen. Der Salzstock von Gorleben steht aber weiter zur Diskussion. Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann will dazu die Bürger befragen.
Suche nach einem Atom-Endlager
:Experiment mit offenem Ausgang
Vertreter der Länder kommen heute im Bundesumweltministerium zusammen, um über Alternativen zum Atom-Endlager Gorleben zu diskutieren. Der Zeitpunkt für die Debatte scheint so günstig zu sein wie nie.
Akzeptanz von Großprojekten
:Nicht vor meiner Haustür!
Landebahnen, Hochspannungsleitungen oder eine Großbaustelle vor der eigenen Haustür? Keiner wünscht sich das. Meist sind es daher Anlieger, die gegen Großprojekte demonstrieren. Doch wenn überall Wutbürger auf die Barrikaden gehen, dann steht die Gesellschaft am Ende ohne funktionierende Infrastruktur da. Nachträgliche Mediationsverfahren oder staatlicher Zwang helfen hier nicht weiter. Wie zukünftige Großprojekte dennoch funktionieren können.
Endlager-Streit neu entfacht
:McAllister rückt von Gorleben ab
Auch endgültig gelagerter Atommüll muss notfalls zurückgeholt werden können, so argumentiert Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister in einen Brief an Bundesumweltminister Röttgen. Mit dieser Forderung schließt er das Endlager Gorleben faktisch aus - ein Widerspruch zur bisherigen Linie der CDU.