Antisemitismus

SZ PlusSkandalverleihung bei der Berlinale
:Die Schande von Berlin

Klatschen, feiern und dann gute Nacht? Der Samstagabend auf der Berlinale ist eine vollkommen reale Schauergeschichte zum Thema Antisemitismus in Deutschland im Jahr 2024.

Essay von Nils Minkmar

SZ PlusMichel Friedman zum Hass auf der Berlinale
:Danke für nichts

Nun hat das Schweigen das letzte Wort: Zum Widerstand gegen den Antisemitismus auf der Berlinale wäre nicht mal Mut erforderlich gewesen. Warum fällt er so schwer?

Gastbeitrag von Michel Friedman

dpa-Nachrichten

  1. Religion
    :Viel mehr antisemitische und islamfeindliche Straftaten

  2. Volksverhetzung
    :Prozess um rechtsextremen Verlag: Haftstrafen gefordert

  3. Filmfestspiele
    :Berlinale-Intendantin will „Hass nicht tolerieren“

  4. Extremismus
    :Zentralrat verurteilt geplanten „Palästina-Kongress“

  5. Aufklärung an Schulen
    :Bundesbildungsministerin für Aktionstag gegen Antisemitismus

  6. Innenministerium
    :Polizeibehörden nach Anschlag auf Synagoge sensibilisiert

  7. Antisemitismus
    :Weiter Fahndung nach Anschlag auf Oldenburger Synagoge

  8. Brandanschlag auf Synagoge
    :Nach Anschlag: Hunderte bei Solidaritätskundgebung

  9. Alle dpa-Nachrichten

Weitere Artikel

Innere Sicherheit
:Innenminister Herrmann warnt vor wachsendem Antisemitismus

Islamisten, Rechts- und Linksextremisten: Bayerns Verfassungsschützer warnen vor wachsenden Gefahren für die Demokratie. Auch der Gaza-Krieg trägt demnach zum Extremismus bei.

Von Johann Osel

Kriminalstatistik
:Starker Anstieg antisemitischer und islamfeindlicher Straftaten

Der brutale Hamas-Überfall auf Israel und die Tausenden getöteten Zivilisten im Gazastreifen wirken auch in Deutschland nach. Das zeigen Daten aus der Statistik zur politisch motivierten Kriminalität.

SZ PlusVeranstaltung zum Gaza-Krieg
:Erst unterbrochen, dann abgesagt

"Antisemitische, gewaltverherrlichende und den Holocaust leugnende Redebeiträge": Berlins Sicherheitsbehörden verbieten "Palästina-Kongress".

Von Jan Heidtmann und Peter Laudenbach

SZ PlusAntisemitismus und Rassismus
:Alles ist aufgewühlt

Die Frühjahrstagung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung zeigt: Neutralität gibt es beim Thema Antisemitismus nicht.

Von Alexander Menden

Essay "Wehrlose Demokratie?"
:Repressive Prävention

Warum gefährdet der grassierende Antisemitismus die Demokratie? Und wie muss der Staat darauf reagieren? Politikwissenschaftler Samuel Salzborn liefert erhellende Antworten.

Rezension von Robert Probst

Auszeichnungen beim Comic-Salon Erlangen
:Jüdisches Leben und jüdisches Leiden

Joann Sfar und Barbara Yelin werden mit den wichtigsten Preisen der deutschen Comic-Szene ausgezeichnet.

SZ PlusAntisemitische Angriffe
:Die Zerstörung

Unbekannte zerreißen im Berliner Kulturkaufhaus Dussmann reihenweise das neue Buch des jüdischen Autors Philipp Peyman Engel zum Antisemitismus.

Von Marie Schmidt

SZ PlusGedenkaktion "Rückkehr der Namen"
:"Menschen wurden dafür ermordet, wer sie waren"

Tausende erinnern bei der Aktion "Rückkehr der Namen" an Münchnerinnen und Münchner, die von den Nazis umgebracht wurden. Über die Schicksale der Ermordeten - und wie Paten heute von ihnen erzählen.

Von Barbara Galaktionow

SZ PlusDana von Suffrin
:„Für mich war es lange wirklich schlimm, dass wir nie irgendwo dazugehörten“

Die Welt der Münchner Schriftstellerin Dana von Suffrin ist seit dem Terrorangriff der Hamas eine andere. Ein Gespräch über Antisemitismus im Alltag und im Kulturbetrieb, die Heimatlosigkeit ihres jüdischen Vaters und die heilsame Kraft des Humors.

Interview von Julia Rothhaas

SZ PlusLanz & Precht
:Keine Ermittlungen gegen Precht

Die Mainzer Staatsanwaltschaft wird gegen Richard David Precht nach seinen falschen Äußerungen zum Judentum im Podcast nicht wegen Volksverhetzung ermitteln.

Von Harald Hordych

SZ PlusAntisemitismus
:Und keiner ist verantwortlich

Schlimm, schlimm, aber zuständig ist keiner: Claudia Roth sowie die alte und die neue Festival-Chefin erklären sich vor dem Kulturausschuss des Bundestags zum Antisemitismus-Eklat auf der Berlinale.

Von David Steinitz

SZ PlusÖffentlich-rechtlicher Rundfunk
:SWR kündigt Moderatorin wegen antiisraelischer Posts

Helen Fares, Moderatorin eines Online-Debattenformats, zeigt auf Instagram, welche App beim Israel-Boykott im Supermarkt hilft. Der Sender zieht Konsequenzen.

Von Aurelie von Blazekovic

SZ PlusNeuer Song der "Antilopen Gang"
:Achtung, angreifbare Popmusik

Die "Antilopen Gang" rappt auf "Oktober in Europa" fast tagespolitisch über linken Antisemitismus - verkürzt, populistisch, ziemlich sicher wichtig.

Von Jakob Biazza

Das Politische Buch
:Gradmesser der Besatzungsherrschaft

Betreibt Israel in den besetzten Gebieten ein Apartheid-Regime? Plant man in Jerusalem also, "die Herrschaft einer rassischen Gruppe über eine andere rassische Gruppe zu errichten"? Der Völkerrechtler Kai Ambos versucht sich an einer Antwort.

Rezension von Ronen Steinke

"In aller Ruhe" mit Carolin Emcke
:"Definitionen sind keine letzten Wahrheiten" - Barbara Stollberg-Rilinger über Wissenschaftsfreiheit

In dieser Folge von "In aller Ruhe" spricht Barbara Stollberg-Rilinger, Rektorin des Wissenschaftskollegs, über die Gefahren, denen Wissenschaftler weltweit ausgesetzt sind.

Podcast von Carolin Emcke; Text von Léonardo Kahn

SZ PlusAusladung in Köln
:Unvereinbar

Die Universität Köln sagt Nancy Frasers Gastprofessur ab. Ihre Unterschrift unter dem Statement "Philosophy for Palestine" wollte die amerikanische Philosophin nicht erklären.

Von Geertjan de Vugt

SZ PlusNiederländische Kulturszene
:Vielleicht später

Auch in den Niederlanden häufen sich seit dem 7. Oktober antisemitische Vorfälle bei Kulturveranstaltungen. Was die Regierung nun unternimmt.

Von Geertjan de Vugt

SZ PlusKunstfreiheit seit dem 7. Oktober
:Traut euch

Abgesagte Ausstellungen, verschobene Preisverleihungen: Nach dem 7. Oktober steht die Kunst unter Generalverdacht. Ein Plädoyer gegen die um sich greifende Logik des Boykotts.

Gastbeitrag von Meron Mendel

Lesung in den Kammerspielen
:Schmerz wird Kunst

Die Reihe "Schreiben über 'Die Situation'" präsentiert an den Kammerspielen aktuelle Texte jüdischer Kunstschaffender zu Krieg und Antisemitismus - am zweiten Abend von Roy Chen, Avishai Milstein und Julya Rabinowich.

SZ PlusKZ Flossenbürg
:Hölle aus Stein

79 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Flossenbürg endet der Granitabbau am früheren KZ-Steinbruch. Viele Häftlinge starben bei der unmenschlichen Arbeit. Über den langwierigen Kampf, einen historischen Ort zu schützen.

Von Thomas Balbierer

Berlin
:"Eingriff in das Grundrecht"

Bei Fehlverhalten Exmatrikulation? Berlins Hochschulen dürfen künftig wieder das Recht zum Studieren entziehen. Das ist eine Reaktion auf den brutalen Angriff auf einen jüdischen Studenten.

Von Jan Heidtmann

Staatsangehörigkeit
:Neubürger müssen Fragen zu Israel beantworten

Wer Deutscher werden will, soll im Einbürgerungstest künftig auch Kenntnisse zum Judentum nachweisen. Damit reagiert Innenministerin Faeser auf zunehmenden Antisemitismus.

Antisemitismus
:Vor der Synagoge: Münchner beschimpft Juden und zeigt Hitlergruß

Der Münchner Staatsschutz ermittelt gegen einen polizeibekannten 60-Jährigen. Die Zahl der judenfeindlichen Straftaten steigt stark an.

SZ PlusAntisemitismus
:"Das zeigt größtmögliche Verachtung"

Seit dem Mittelalter werden jüdische Friedhöfe in Bayern geschändet. Ein Projekt des Landesamts für Denkmalpflege untersucht die Taten erstmals systematisch - mit beunruhigenden Ergebnissen.

Von Patrick Wehner

SZ PlusNahostkonflikt
:"Ich hätte ja auch sterben können"

Lahav Shapira ist Jude, Student in Berlin und wurde nach einem Streit über den Krieg in Gaza brutal zusammengeschlagen. Als Opfer von Antisemitismus aber mögen ihn nicht alle betrachten.

Von Constanze von Bullion

SZ PlusInterview mit Philippe Collin
:"Frankreich hat seine Vergangenheit nicht bewältigt"

Einer der beliebtesten Podcasts im Nachbarland ist "Face à l'histoire", der nun dem antisemitischen Propagandisten Céline eine Staffel widmet. Woher kommt das Interesse für Geschichtsunterricht mit Cliffhängern?

Interview von Léonardo Kahn

SZ PlusZeitzeugin Eva Umlauf
:"Man steht so hilflos da"

Die Psychotherapeutin Eva Umlauf hat Auschwitz überlebt, heute erzählt sie von den Verbrechen der Nationalsozialisten. Ein Gespräch über die Weltlage, ihre Erfahrungen als Zeitzeugin an Schulen und ihr eigenes Hologramm.

Interview von Carolin Gasteiger und Bernd Kastner

Bilanz der Polizei
:Die Kriminalität nimmt zu - doch München bleibt die sicherste Großstadt

Damit künftig noch mehr Fälle aufgeklärt werden und die Menschen weniger Angst haben, will die Polizei den Brennpunkt Alter Botanischer Garten mit Videokameras überwachen. Die Zahl der tatverdächtigen Kinder und Jugendlichen war im vergangenen Jahr so groß wie nie - wo die Zahl der Straftaten besonders wächst.

Von Martin Bernstein

Augsburg
:"Ich wollte nur berühmt werden"

Im Oktober riss ein 18-Jähriger eine Israel-Flagge am Augsburger Rathaus vom Mast, um sie anzuzünden. Dann verschwand er. Monate später wird er vom Amtsgericht verurteilt - seine Ausrede glaubt ihm der Richter nicht.

Projekt "Rückkehr der Namen"
:Gesicht zeigen für die Verfolgten des NS-Regimes

Eine Sechsjährige wird deportiert und erschossen. Ein Zwangsarbeiter stirbt nach Folter an einer Lungenblutung. Das BR-Projekt "Rückkehr der Namen" will an Nazi-Opfer erinnern - unter Beteiligung der Münchner.

Von Barbara Galaktionow

SZ PlusMeinungJudasfeuer
:Mehr Miteinander durch Aufklärung

Eine Auseinandersetzung mit dem judenfeindlichen Charakter der Judasfeuer kann anstrengend sein. Doch sie würde das Selbstverständnis örtlicher Vereine stärken.

Kommentar von Martin Wollenhaupt

SZ PlusBrauchtum
:Verpasste Aufklärung über Judasfeuer

Das Landratsamt will Burschenvereine über den antisemitischen Charakter der anstehenden Judasfeuer informieren. Doch zu einem extra dafür angesetzten Vortrag kommt kaum jemand. Der Landrat bedauert die "geringe Resonanz".

Von Martin Wollenhaupt

Augsburg
:Flüchtiger Angeklagter nach Schändung von Israel-Flagge gefasst

Der damals 18-Jährige soll die Flagge am Augsburger Rathausplatz heruntergerissen haben, um sie anzuzünden. Dann tauchte er unter.

SZ PlusExklusivClaudia Roth und Antisemitismusklauseln
:Kann Spuren von Müssen enthalten

Sind Klauseln gegen Antisemitismus in der Kultur rechtens? Claudia Roth hat den Verfassungsrechtler Christoph Möllers um ein Gutachten gebeten. Der SZ liegt es vor. Es könnte die Debatte verändern.

Von Ronen Steinke

Antisemitismus in der Kunst
:Von der Macht der Bilder

Bei einer Veranstaltung in Freising spricht Charlotte Knobloch über den wachsenden Antisemitismus und zeigt sich bestürzt über die Beispiele, die ihr das Diözesanmuseum zum Thema des Abends präsentiert. Das wiederum wirft eine Frage auf: Wie geht man mit diffamierenden Kunstwerken um?

Von Francesca Polistina

SZ PlusAntisemitisches Brauchtum
:Streit entzündet sich an brennenden Puppen

Über den judenfeindlichen Charakter der Judasfeuer wollen Kreisheimatpflegerin und Antisemitismusbeauftragter jetzt die Burschenvereine im Landkreis aufklären - und hoffen auf ein Ende der Verbrennung von Figuren, die Judas Iskariot symbolisieren.

Von Helmut Zeller

Deutscher Presserat
:Acht Rügen für "Bild"

Die Zeitung hätte unter anderem den Rapper Disarstar nicht einen "Judenhass-Rapper" nennen dürfen.

Umfrage an Hochschulen
:Acht Prozent der Studierenden sind antisemitisch eingestellt

Das geht aus einer Befragung der Universität Konstanz hervor. Auch wenn der Anteil niedriger ist als in der Allgemeinbevölkerung, hält Bildungsministerin Stark-Watzinger die Zahlen für "besorgniserregend".

Von Kathrin Müller-Lancé

SZ PlusSchweiz
:Schock über antisemitischen Angriff in Zürich

Ein 15-Jähriger sticht einen orthodoxen Juden nieder, der Mann überlebt knapp. In einem Video bekennt sich der Täter offenbar zum IS. Die Behörden sprechen von einem "Terroranschlag".

Von Isabel Pfaff

SZ PlusAuftritt von B-Lash und Bogy abgesagt
:Backstage schmeißt Rapper wegen antisemitischen Posts raus

Der Betreiber Hans-Georg Stocker sieht eine "massive Zunahme" judenfeindlicher Verfehlungen in der Kulturszene. Was ist da los?

Von Michael Zirnstein

SZ PlusBerlinale
:Am Ende

Es herrscht Fassungslosigkeit nach der Berlinale, von Antisemitismus ist die Rede. Aber auch von deutscher Überempfindlichkeit. Jetzt stellt sich heraus, über die Opfer der Hamas wollte von Anfang an keiner reden. Die Chronik eines angekündigten Versagens.

Von Marlene Knobloch, Renate Meinhof, Ronen Steinke und Susan Vahabzadeh

SZ PlusWie geht es weiter? Eine Podiumsdiskussion.
:"Wir sehen eine Zukunft, von der wir hoffen, dass sie nicht Realität wird"

Die Schriftsteller Max Czollek, Sharon Dodua Otoo und Sasha Marianna Salzmann denken im Literaturhaus München gemeinsam über Erinnerung als Utopie nach - und öffnen Räume, die derzeit allzu oft verschlossen scheinen.

Von Anna Steinbauer

Aufruf zu Ausschluss Israels von der Kunstbiennale
:Keine Kunst

Eine Initiative von Künstlern und Kulturschaffenden fordert den Ausschluss Israels von der Kunstbiennale in Venedig.

Von Jörg Häntzschel

SZ PlusKulturpolitik
:Aufstehen oder sitzen bleiben

Die grüne Kulturstaatsministerin Claudia Roth muss sich Unentschlossenheit vorwerfen lassen. Ausgerechnet sie.

Von Constanze von Bullion

SZ PlusEklat um Berlinale-Preisverleihung
:Na, bravo

Nach dem Eklat auf der Berlinale prüft Justizminister Buschmann rechtliche Schritte. Kulturstaatsministerin Roth erklärt ihren Applaus. Oder: Sie versucht es.

Von Jörg Häntzschel

Antisemitischer Angriff in München
:Jude an der Synagoge beleidigt und geschlagen

Der 43-Jährige will am Sankt-Jakobs-Platz einen Streit zwischen Jugendlichen schlichten - und wird selbst zum Opfer. Die beiden 17-jährigen mutmaßlichen Täter sind polizeibekannt, unter anderem wegen Volksverhetzung.

Gerichtsurteil
:Attentäter von Halle zu sieben Jahren Haft wegen Geiselnahme verurteilt

Der 32-Jährige hatte im Gefängnis Bedienstete als Geiseln genommen, um in die Freiheit zu gelangen. Der Plan scheiterte.

SZ PlusAntisemitismus in Indonesien
:Nachts schreit schon mal einer „Heil Hitler“

In Indonesien gibt es fast keine Juden. Gehasst werden sie trotzdem. Warum Rabbi Yaakov Baruch und seine winzige jüdische Gemeinde sich im größten muslimischen Land der Welt trotzdem sicher fühlen. Vielleicht sogar sicherer als manche Juden in Deutschland.

Von David Pfeifer

Nach Berlinale-Eklat
:Justizminister droht mit strafrechtlichen Konsequenzen

Marco Buschmann kritisiert die Preisverleihung am Wochenende und erklärt, das Strafrecht sei gut aufgestellt, um antisemitische Äußerungen zu ahnden.

SZ PlusAntisemitismus
:Habt ihr gut geschlafen?

Nach dem Eklat auf der Berlinale stellt sich die Frage, wie gut Politik und ARD für die Gegenwart gewappnet sind.

Von Aurelie von Blazekovic, Laura Hertreiter, Marlene Knobloch und Susan Vahabzadeh

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