Viele Menschen sind überzeugt von der Wirksamkeit alternativer Heilmethoden. Und in der Regel glauben sie, dass diese Verfahren und Mittel ungefährlich sind. Allerdings trifft beides häufig nicht zu.
Einige Ärzte beklagen die Hetze gegen Homöopathie und verweisen darauf, dass es durchaus Studien über ihre Wirksamkeit gibt.
Yasmin C. Rams stellt in München ihren Dokumentarfilm über alternative Behandlungsmethoden vor.
Eine Metaanalyse zeigt: Untersuchungen zur Wirkung von homöopathischen Mitteln sind oft nicht registriert oder werden nachträglich manipuliert. Sobald die Studien methodisch seriöser sind, verflüchtigt sich der angebliche Beweis der Wirksamkeit.
Von Werner Bartens
"Charlatan": Das Arena-Kino zeigt einen Spielfilm über einen tschechischen Naturkundler und Heiler, dem auch Nazi-Größen ihre Zipperlein anvertrauten.
Von Josef Grübl
Tiziano Terzani über Leben und Sterben.
Von Johanna Adorján
Die einen schwören auf Globuli, weil sie ihrer Erfahrung nach viel Leid und Geld sparen, die anderen wettern dagegen. Auch die Krankenkassen stehen in der Kritik, weil sie homöopathische Mittel als Zusatzleistung finanzieren.
Jahrtausendealte Heilkunst aus China mit der Muttergottes im Rücken: Tao-Meister Wolfgang Schreck hat nach langer Suche im Wolfratshauser Haderbräu ein Zentrum eröffnet.
Von Susanne Hauck
Dass Globuli und homöopathische Tropfen keine nachweisbare Wirkung haben, ist durch zahlreiche Studien belegt. In Apotheken werden sie aber weiterhin als Arzneimittel angepriesen und verkauft. Das hat vor allem einen Grund.
Von Hinnerk Feldwisch-Drentrup
Mal gilt das Getränk als Teufelsbrühe, mal als Wundermittel. So oder so: Warum solche Aussagen zu seiner Wirkung auf die Gesundheit mit Vorsicht zu genießen sind.
Von Felix Hütten
Dass sich die Ärztekammer von der Kügelchen-Medizin abgewandt hat, stößt sowohl auf Beifall wie auch auf Ablehnung. Eine recht persönliche Glaubensfrage.
Die alternative Behandlungsmethode hat in der Weiterbildungsordnung der Bayerischen Landesärztekammer künftig keinen Platz mehr. Auf dem Ärztetag in Hof war die Mehrheit der Delegierten davon überzeugt, dass die Kügelchen nicht helfen.
Von Dietrich Mittler
Fehlende Studienplätze, untertarifliche Bezahlung, Homöopathie-Debatte - was die Mediziner in Bayern gerade umtreibt.
Von Dietrich Mittler, München
Landesanstalt für Landwirtschaft und HSWT sind auf Bundes- beziehungsweise Landesgartenschau vertreten.
Von Petra Schnirch, Freising
Seit zwei Jahren ist Iris Hundertmark die einzige Apothekerin in Deutschland, die öffentlich bekennt, keine Homöopathika zu führen. Immer noch bekommt sie Beschwerden und Hassmails. Und sagt trotzdem: Das ist es wert.
Von Christoph Koopmann, Weilheim
Ein Interview zu Alternativmedizin hat viele Reaktionen hervorgerufen. Manche Schreiber monieren eine inhärent kritische Haltung der SZ zur Homöopathie. Einige bevorzugen selbst einen gesunden Mix aus Schulmedizin und anderem.
Die ehemalige Homöopathin Natalie Grams über falsche Heilsversprechen, Modebehandlungen wie Osteopathie oder Akupunktur und eine riesige Industrie, die viel Geld mit Kügelchen verdient.
Interview von Verena Mayer und Thorsten Schmitz
Globuli, Impfen oder Klimawandel: Wenn die eigene Wahrnehmung zur Wahrheit wird, erübrigt sich jedes Gespräch. Es ist Zeit, Meinungen wieder stärker von Tatsachen zu unterscheiden.
Von Meredith Haaf
Die Bundesregierung hat ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben. Ziel sind Veränderungen bei der Qualifikation, bis hin zur möglichen Abschaffung. Betroffene in Freising sehen das als "Hetzjagd", räumen aber Reformbedarf ein.
Von Thilo Schröder, Freising
Der Naturheilkundler Professor Gustav Dobos erforscht die Wirksamkeit von Tees und Wickeln. Damit überrascht er regelmäßig seine Studenten.
Interview von Mercedes Lauenstein
Bei der Frage, ob Homöopathie sinnvoll sein könnte, stützt sich der bayerische Landtag auf zweifelhafte Forschungsergebnisse.
Von Sebastian Beck
Sind homöpathische Mittel eine Alternative zum Einsatz von Antibiotika? Das soll die Regierung nun untersuchen lassen. In der Opposition schütteln viele den Kopf.
Wirkungsloser Hokuspokus oder sinnvolle Komplementärmedizin? Die Grünen suchen nach einer Haltung zur Homöopathie.
Von Constanze von Bullion, Berlin
Warum wird so viel gegen ein Heilverfahren gewettert, für das Krankenkassen nur einen Bruchteil ihrer Gelder ausgeben?, fragen sich manche Leser. Die Therapie mit den Kügelchen hat nach wie vor viele Fans.
Gesundheitsminister Spahn findet die Kostenübernahme mancher Kassen für Homöopathie "okay". Doch das Geld wäre woanders deutlich besser investiert.
Kommentar von Werner Bartens
Gesundheitsminister Spahn findet die Kostenübernahme einiger Krankenkassen für homöopathische Therapien "okay". SZ-Autor Werner Bartens kritisiert diesen "politischen Segen zur Geldverschwendung".
Die einen schwören drauf, andere halten Globuli für wirkungslos. Das Beste aus allen Teilen der Medizin sollte man einsetzen für die Patienten, meint eine Leserin.
In Frankreich werden die Kosten künftig nicht mehr erstattet. Die Begründung: Es gebe keine ausreichenden wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit. Sollte Deutschland diesem Beispiel folgen?
Es ist Unsinn, wenn Krankenkassen die Kosten für Homöopathie erstatten. Gleichwohl kann die seriöse Medizin etwas Wichtiges von ihr lernen.
Kommentar von Felix Hütten
Ein Hersteller von Homöopathika geht rechtlich gegen Skeptiker wie die ehemalige Heilpraktikerin Natalie Grams vor. Betroffene sehen darin einen Einschüchterungsversuch.
Von Christoph von Eichhorn
Mit Unterlassungserklärungen sollen Kritiker dazu gebracht werden, die Wirksamkeit der Homöopathie nicht mehr in Frage zu stellen. Das ist wissenschaftlich gesehen zwar absurd, hat aber womöglich Chancen auf Erfolg.
Einige SZ-Leser reagierten verärgert auf eine Kommentierung über ,,Gefahren" dieser Methode, anderen wiederum geht der Anspruch und die Verbreitung der Homöopathie zu weit.
Manuela Schwesig präsentiert sich als Schirmherrin für einen großen Homöopathie-Kongress. Das sei bedauernswert, kommentiert Vera Schroeder. Denn die möglichen Auswirkungen von Wunschdenken und Glaubensvorstellungen im gesundheitlichen Bereich und die Beförderung dessen durch öffentliche Reputation können gefährliche Folgen haben.
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig befördert als Schirmherrin für einen Homöopathie-Kongress das Vertrauen in deren Methoden. Sich auf diese zu verlassen, ist aber gefährlich.
Kommentar von Vera Schroeder
Die Osteopathen wollen als dritter Heilberuf neben den Ärzten und Heilpraktikern anerkannt werden - doch Ausbildung und Berufszulassung in ihrem Fach sind kaum geregelt.
Von Juliane von Wedemeyer
Spannungszüge, Widerstände und Temperatur ertasten: Eine Osteopathin erklärt, wie sie spürt, was ihren Patienten fehlt.
Interview von Juliane von Wedemeyer
In Deutschland werden für viel Geld krude Therapien angeboten. Gesundheitsminister Spahn will nun dagegen vorgehen und zielt besonders auf Heilpraktiker. Er sollte aber auch Schulmediziner ins Visier nehmen.
Kommentar von Christina Berndt
Der Gesundheitsminister will unter anderem Frischzellenkuren stoppen und Heilpraktikern untersagen, Patienten mit selbstgemixten Arzneien zu behandeln.
Von Christina Berndt
Die Universität richtet eine Professur für Komplementärmedizin ein. Kritiker fürchten, dass nun auch die akademische Welt auf die Rutschbahn der Esoterik gerät.
Mittels Crowdfunding werden mittlerweile Milliarden für medizinische Zwecke eingeworben. Auch etliche fragwürdige medizinische Behandlungsformen sind darunter.
Die Wirkung von Scheinmedizin, Homöpathie oder Akupunktur wird in der modernen Medizin zu sehr vernachlässigt. Dabei kann sie in etlichen Fällen heilen. Und das mit weniger Nebenwirkungen.
Gastbeitrag von Winfried Rief
In Unterfranken können Allergiker und Asthmatiker die Luft aus einem Bienenstock atmen.
Gastautor Edzard Ernst hat eine deutliche Meinung zu diesem Thema. Viele der Leser können sich seinen Äußerungen nicht anschließen und verteidigen die Homöopathie - auch wegen persönlicher Erfahrungen.
Edzard Ernst praktizierte als junger Mediziner Homöopathie, dann erforschte er ihre Wirkung. Der Professor für Alternativmedizin sagt heute: Homöopathika gehören nicht in die Apotheke.
Gastbeitrag von Edzard Ernst
Viele Hebammen suggerieren, ohne Homöopathie, Aromatherapie, Akupunktur oder andere sogenannte alternative Behandlungen könne kein Kind zur Welt kommen. Schwangere lassen sich häufig darauf ein, weil diese Mittel als natürlich und dadurch automatisch als sicher gelten. Aber stimmt das überhaupt?
Von Sebastian Herrmann
Zuckerkügelchen sind wissenschaftlich gesehen kompletter Unfug. Dennoch wäre es falsch, wenn Mediziner nicht mehr auf solche Therapieangebote hinweisen dürften.
Kommentar von Kathrin Zinkant
Das Heilpraktikerwesen gehört radikal reformiert oder abgeschafft: Das fordern 17 Wissenschaftler um Bettina Schöne-Seifert. Ein Gespräch mit der Initiatorin über das Problem mit Esoterikbehandlungen.
Interview von Kim Björn Becker
Der Beruf des Heilpraktikers unterliegt kaum Mindeststandards, für Patienten birgt das Risiken. Dagegen bringt eine Gruppe von Medizinrechtlern einen weitreichenden Vorschlag ins Spiel.
Von Kathrin Zinkant
Globuli wirken nicht, deshalb fordern einige Politikerinnen, die Kügelchen aus Apotheken zu verbannen. Manchen Menschen hilft die homöopathische Behandlung allerdings, weil sich Ärzte mehr Zeit für ein Gespräch nehmen oder sich ein Placeboeffekt einstellt.
... Globuli wirken nicht. Täten sie es, wäre das schiere Zauberei. Deshalb fordern einige Politikerinnen, sie nicht mehr in Apotheken zu verkaufen. Aber nicht nur Homöopathen, sondern auch Mediziner sollten umdenken.
Von Markus C. Schulte von Drach
Nirgendwo in Deutschland ist die Impfquote so niedrig wie in der Stadt im Süden Bayerns. Dafür blüht hier das Geschäft von Heilpraktikern und Schamanen.
Von Matthias Köpf, Murnau