Migrations- und Asylpolitik

Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht vor Krieg, Unterdrückung oder den Folgen des Klimawandels. Eine ausgewogene und gerechte Flüchtlingspolitik könnte vielen Migranten helfen. Doch Europa streitet - über Zuständigkeiten, Verteilungsquoten und Geld. Aktuelle Nachrichten und Hintergründe zur Asylpolitik in Deutschland und der EU.

Schlagzeilen

  1. Asyl-Kompromiss
    :Europa wird griechisch

  2. Reaktionen auf EU-Asylreform
    :"Historischer Schritt" bis "beschämend"

  3. SZ PlusFlüchtlinge
    :Europa verschärft sein Asylrecht

  4. SZ PlusKriminalstatistik
    :Auf die Schnelle gesagt

  5. SZ PlusAbschiebungen
    :Mehr Härte, mehr Tempo - das sagt sich so leicht

  6. Flucht
    :Unionsfraktion verlangt Systemwechsel in Migrationspolitik

  7. Großbritannien
    :Streit um Asylpaket geht in die nächste Runde

  8. Asylpolitik
    :Gelbe Karte

  9. Alle Schlagzeilen

Weitere Artikel

Integration in den Arbeitsmarkt
:Beschäftigung von Geflüchteten nimmt zu

Trotz steigender Arbeitslosenzahlen konnten zuletzt deutlich mehr freie Stellen mit Geflüchteten und Asylsuchenden besetzt werden als vor einem Jahr.

Migrationspolitik
:Bundestag beschließt Bezahlkarte für Asylbewerber

Auch für ein neues Selbstbestimmungsgesetz und ein neues Namensrecht macht das Parlament den Weg frei.

Asyl-Kompromiss
:Europa wird griechisch

In Griechenland lobt die Regierung den europäischen Asylkompromiss - er trägt die Handschrift ihrer eigenen Migrationspolitik.

Von Raphael Geiger

SZ PlusEuropa
:Ganz am Anfang

Deutschland wäre einer der großen Profiteure der neuen EU-Regeln für die Aufnahme von Flüchtlingen in Europa. Doch es wird mindestens zwei Jahre dauern, bis die extrem komplexen Gesetze mit Leben erfüllt sind - wenn überhaupt.

Von Josef Kelnberger

Reaktionen auf EU-Asylreform
:"Historischer Schritt" bis "beschämend"

Kanzler Scholz lobt die Solidarität unter den europäischen Staaten, Amnesty International ist von der beschlossenen Asylreform tief enttäuscht. Die Reaktionen im Überblick.

SZ PlusMeinungFlüchtlinge
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Mit der Asylreform will die EU vor den Wahlen demonstrieren: Wir haben einen Plan. Ist er ein großer Wurf oder schlicht unmenschlich? Vor allem ist er bitter nötig.

Kommentar von Josef Kelnberger

SZ PlusFlüchtlinge
:Europa verschärft sein Asylrecht

Schnellere Verfahren, leichtere Abschiebungen und Aufnahmelager, die Haftanstalten ähneln: Nach jahrelangem Streit winkt das EU-Parlament eine Wende in der Migrationspolitik durch. Bis die neue Härte greift, wird es aber noch dauern.

Von Jan Diesteldorf

SZ PlusReform des EU-Asylrechts
:Solidarische Lösung oder "Irrweg"?

Seit den Krisenjahren 2015 und 2016 ringt die EU um eine gemeinsame Asylpolitik. Nun steht das Parlament vor einer historischen Abstimmung. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Von Josef Kelnberger

SZ PlusKriminalstatistik
:Auf die Schnelle gesagt

Welche Konsequenzen sind aus der Zunahme der Gewalt im Land zu ziehen? Ein paar Antworten gibt es schon - zum Beispiel von der CSU.

Von Markus Balser, Paul-Anton Krüger und Robert Roßmann

Kriminalität
:Bayerns Innenminister fordert weitere Asylverschärfungen

Angesichts neuer Zahlen zu Straftaten bei Ausländern will Joachim Herrmann die Migration stärker eindämmen - und auch Pushbacks an den Grenzen erlauben.

SZ PlusMeinungAsylpolitik
:Bargeld ist nicht alles

Die Bezahlkarte kommt - und anders als viele Grüne befürchten, ist sie für Geflüchtete zumutbar. Denn die allermeisten Geschäfte sind viel weiter, als Skeptiker vermuten.

Kommentar von Ulrich Schäfer

Migration
:Die Bezahlkarte für Geflüchtete kommt

Nach monatelangem Ringen hat sich die Koalition geeinigt: Asylsuchende sollen den Großteil staatlicher Leistungen über eine Chipkarte abrufen. Aber nicht alle Zweifel sind ausgeräumt.

Von Constanze von Bullion

SZ PlusMeinungBayern
:Abschiebungen ohne Herz und ohne Verstand

Der Freistaat wollte einen Iraner abschieben, der in seiner Heimat an Demos teilgenommen hatte. Der Fall steht sinnbildlich für eine Asylpolitik, die nach Abschiebe-Zahlen giert und darüber Menschen und Schicksale vergisst.

Kommentar von Nina von Hardenberg

SZ Plus"Ich Capitano" im Kino
:Etwas Besseres als den Tod

Das oscarnominierte Drama "Ich Capitano" erzählt von zwei jungen Senegalesen, die nach Europa fliehen und Schlimmes erleiden - als märchenhafte Heldenreise. Das wirft Fragen auf.

Von Philipp Bovermann

SZ PlusFlüchtlingspolitik
:Putschpläne gegen Angela Merkel

Der im Dezember verstorbene Wolfgang Schäuble hat in seinen Memoiren enthüllt, dass Edmund Stoiber ihn 2015 zum Sturz von Kanzlerin Merkel aufgefordert hatte. Stoiber selbst will sich dazu nicht äußern.

Von Peter Fahrenholz

SZ PlusAbschiebungen
:Mehr Härte, mehr Tempo - das sagt sich so leicht

Abschiebungen "im großen Stil" hat Bundeskanzler Scholz angekündigt, gemeint sind wohl vor allem ausländische Straftäter. Ein Treffen mit Menschen, die das umsetzen sollen - und es ziemlich skeptisch sehen.

Von Max Ferstl und Roland Muschel

SZ PlusMeinungMigration
:Finnlands Asylpläne nützen Russland mehr als Europa

Die Regierung will Migranten, die von russischer Seite über die Grenze kommen, in Zukunft kategorisch abweisen. Putins Propagandaeinheiten dürfen sich freuen.

Kommentar von Alex Rühle

Asylpolitik
:Flughafen-Drama um Iran-Abschiebung

Ein 34-jähriger Amazon-Mitarbeiter aus Bayern sitzt schon im Flugzeug nach Teheran, als er plötzlich flüchtet. Die Polizei nimmt ihn am Flughafen fest. Die geplante Abschiebung hatte schon zuvor Kritik ausgelöst.

Von Thomas Balbierer

Abschiebungsdrama
:Eine Tragödie der Dummheit

Wenn in einem Land mit Pflegenotstand ein unbescholtener Pflege-Azubi in seine Heimat abgeschoben werden soll, stimmt etwas nicht.

quoted. der medienpodcast
:Vielfältiges Selbstverständnis: Sind Medien die Lösung oder das Problem?

Die deutsche Gesellschaft ist vielfältig - aber das bildet sich kaum im medialen Diskurs ab. Viel öfter geht es um politische Migrationsdebatten. Warum eigentlich?

Von Nils Minkmar

Kriminalität
:Debatte über die Rolle von Geflüchteten bei Anstieg von Straftaten

Im Innenausschuss diskutieren die Parteien kontrovers, woran die Zunahme der Kriminalitätsrate liegt. Während die CSU illegale Migration in den Blick nimmt, legen die Grünen den Fokus auf Integrationshemmnisse.

Von Johann Osel

Flüchtlingspolitik
:Bayerische Bezahlkarte für Asylbewerber startet

In vier Test-Kommunen wird das Konzept erprobt. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will dadurch die Flüchtlingszahlen reduzieren. Wie die Karte funktioniert.

Von Christian Sebald

Großbritannien
:Streit um Asylpaket geht in die nächste Runde

Nachdem in der Parlamentskammer alle Änderungsanträge abgelehnt wurden, wird der Gesetzentwurf nun im Oberhaus zur Abstimmung gestellt. Sollte er dort verabschiedet werden, könnten Menschen schon bald unabhängig von ihrer Herkunft nach Ruanda abgeschoben werden.

Asylpolitik
:Gelbe Karte

Die Bundesregierung hatte sich vor zwei Wochen darauf verständigt, die Bezahlkarte für Geflüchtete einzuführen. Doch nun bricht im Bundestag erneut Streit aus.

Von Markus Balser und Constanze von Bullion

Neue Standorte
:Wo München neue Flüchtlinge unterbringt

Weil die Zahl der Geflüchteten steigt, plant die Stadt vier neue Unterkünfte mit insgesamt 900 Plätzen. Auch auf kleinste Quartiere greift das Sozialreferat inzwischen zurück.

Von Sven Loerzer

Geflüchtete
:Was bringt die Bezahlkarte?

Asylbewerber sollen künftig bundesweit mit einer Chipkarte bezahlen. Befürworter erhoffen sich davon, dass weniger Menschen nach Deutschland kommen. Die Gegner des Vorhabens prangern Diskriminierung an und bezweifeln die Sinnhaftigkeit.

Von Linus Freymark

SZ PlusMeinungUmgang mit Geflüchteten
:Demokratie ist ... Ja, was eigentlich?

Jockgrim, Markt Schwaben oder Rott am Inn - diese Orte stehen stellvertretend für Proteste gegen Asylunterkünfte. Und für das Gefühl, die Politik regiere über die Menschen hinweg. Mehr Bürgerbeteiligung löst das Problem nicht, aber etwas anderes.

Kommentar von Andreas Glas

Wolfratshausen am Hans-Urmiller-Ring
:Kreisbauamt entscheidet über Asyl-Standort

Nach der Ablehnung einer Unterkunft für Geflüchtete kann die Behörde das Einvernehmen "ersetzen". Dafür gilt laut Landratsamt eine Frist von einem Monat.

Von Felicitas Amler

SZ Plus"Hart aber fair"
:Das Zauberwort lautet "Ruanda"

Glaubt man Gerald Knaus, dann lässt sich die deutsche Asyldebatte ganz leicht lösen. Bei "Hart aber fair" zeigt sich durch den Auftritt des Migrationsforschers vor allem eines: wie leicht sich die Debatte polemisieren lässt.

Von Josef Kelnberger

SZ PlusAsylpolitik
:Der Bürgermeister, der im Streit um Flüchtlinge kapituliert

"Schäm dich! Hau bloß ab!" Weil sich Markt Schwabens Rathauschef Michael Stolze um die Unterbringung von 120 Flüchtlingen kümmerte, übergossen ihn Gegner mit Hass. Nun hört er auf. Über ein Dilemma, das immer mehr Kommunen zerreißt.

Von Andreas Glas

SZ PlusÖsterreich
:"Mir fehlt der Arabella-Kiesbauer-Effekt"

Fremder gemacht, als sie sind: Menschen mit türkischem Migrationshintergrund in Österreich erzählen von "Ausländerdeutsch" am Telefon und einer Normalität von Ausgrenzung - noch immer.

Protokolle: Delna Antia

SZ PlusAsylpolitik
:"Die Kommunen werden alleine gelassen"

Stefan Fadinger, Sprecher der Bürgermeister im Landkreis, sieht die Klagen von Greiling, Dietramszell und Bad Tölz gegen Gemeinschaftsunterkünfte als einen Weckruf an die Bundesregierung.

Interview von Klaus Schieder

Kontroverse Entscheidung
:Ablehnung verzögert Asylunterkunft um drei Monate

Der Wolfratshauser Bauausschuss stimmt mehrheitlich gegen die Errichtung einer Asylunterkunft im Gewerbegebiet. Das Landratsamt hat bereits angekündigt, den Beschluss zu ersetzen.

Von Alexandra Vecchiato

Asyl im Landkreis
:Der letzte Bus mit Geflüchteten kam 2023

Die Regierung von Oberbayern vermutet hinter dem Rückgang saisonale Gründe.

SZ PlusMeinungMinisterpräsidentenkonferenz
:Wie schön, es geht auch friedlich

Nach dem Treffen mit dem Kanzler üben sich die Regierungschefs der Länder in ungewohnter Sanftmut, endlich. Denn in Migrationsfragen ist mit Gepolter nichts gewonnen.

Kommentar von Constanze von Bullion

SZ PlusMigration
:Länder setzen dem Kanzler eine Frist

Die Bundesregierung soll bis Ende Juni eine Position zu den umstrittenen Asylverfahren in Drittstaaten vorlegen.

Von Markus Balser

SZ PlusLettland
:Zurück in die bedrohte Heimat

Nur noch 1,8 Millionen Menschen leben in Lettland - im Jahr der Unabhängigkeit 1991 waren es noch fast 2,7 Millionen. Doch jetzt kehren Tausende zurück. Und nicht etwa, weil sie im europäischen Ausland keinen Erfolg hätten. Bei vielen hat es mit Russland zu tun.

Von Viktoria Großmann

SZ PlusAsylpolitik
:Günzburg hat 800 Bezahlkarten bestellt

Als einer der Ersten will der Landkreis die Karten für Asylbewerber einführen. Landrat Hans Reichhart ist ein entschiedener Befürworter des Projekts. Beim Helferkreis sehen sie viele Probleme kommen.

Von Nina von Hardenberg

SZ PlusThüringen
:Das ist der Landrat, der Asylbewerber zur Arbeit verpflichtet

Christian Herrgott aus dem Saale-Orla-Kreis ist nun seit drei Wochen im Amt - und in den Schlagzeilen. Sein Vorhaben sieht er als eine Möglichkeit für Geflüchtete, sich zu integrieren und der Gesellschaft etwas zurückzugeben.

Von Iris Mayer

SZ PlusAsyl und Migration
:Hohe Hürden bei der Arbeitspflicht für Geflüchtete

Politiker der Union möchten Asylbewerber zu gemeinnütziger Arbeit anhalten, in einem thüringischen Landkreis wird dies bereits konkret geplant. Was sind die rechtlichen und bürokratischen Voraussetzungen?

Von Florian Kappelsberger

Ministerpräsidentenkonferenz
:Faeser nimmt Länder in die Pflicht

Vor dem nächsten Bund-Länder-Gipfel zu Flucht und Migration bahnt sich eine neue Konfrontation an. Markus Söder fordert eine noch härtere Asylpolitik, die Innenministerin rät den Länderchefs, einfach zu tun, was längst machbar ist.

Von Markus Balser

SZ PlusAsylpolitik
:Still leben

Proteste gegen eine Unterkunft für Geflüchtete brachten Upahl in Mecklenburg in die Schlagzeilen. Dann zogen die ersten ein - und alles blieb ruhig. Besuch bei Menschen, die keinen Ärger machen wollen, sondern zum Beispiel Kunst.

Von Ulrike Nimz

Asylbewerber
:Ampel findet Kompromiss zur Bezahlkarte

Die Bundesregierung hat sich darauf verständigt, die Karte nun doch bundesgesetzlich zu regeln. Viele Details sind aber noch offen. Wie der Kompromiss aussehen soll und wie es dazu kam.

Von Constanze von Bullion und Vivien Timmler

Asylpolitik
:Berger Containerdorf wird erweitert

Anlage für Geflüchtete soll um ein Gebäude für 72 Personen vergrößert werden.

Von Sabine Bader

SZ PlusAsyl
:Alles auf eine Karte

In fast allen Bundesländern sollen Asylbewerber von Sommer an Geldleistungen nur noch zum Teil in bar erhalten. Im Landkreis Greiz probieren sie das jetzt schon aus. Funktioniert es?

Von Florian Kappelsberger

Asyl-Politik der Landkreise
:Ruf nach Arbeitspflicht

Der Deutsche Landkreistag spricht sich dafür aus, eine Arbeitspflicht für alle Asylbewerber in Deutschland einzuführen. "Die finanzielle Unterstützung vom Staat darf nicht bedingungslos sein", sagte Verbandspräsident Reinhard Sager der Bild: "Wer ...

Abschiebung verhindert
:Duldung für Pflege-Azubi bis Ende August gesichert

Daniel M. darf in Deutschland bleiben und mit seiner Ausbildung beim Altenheimträger Münchenstift weitermachen. Wie es danach weitergeht, ist offen.

Von Ekaterina Kel

SZ PlusMeinungAbschiebe-Drama um Azubi aus München
:Es bleibt ein bitterer Nachgeschmack

Ein Flüchtling sollte mitten in seiner Pflege-Ausbildung abgeschoben werden. Für ihn gab es ein Happy End. Doch was ist das für ein System, in dem es einen Gnadenakt braucht, um der Vernunft zum Recht zu verhelfen?

Kommentar von Ekaterina Kel

SZ PlusPflegenotstand in München
:Abschiebe-Drama um Pflege-Azubi

Ein 26-jähriger Auszubildender des Pflegeunternehmens Münchenstift wird am Freitag verhaftet. Er soll in die Demokratische Republik Kongo zurückgebracht werden. Wenige Stunden vor dem angesetzten Flug lenkt das Innenministerium ein.

Von Thomas Balbierer und Ekaterina Kel

SZ PlusExklusivAfD
:Wer ist das Volk?

Der Verfassungsschutz wirft der AfD vor, zwischen Deutschen und "Passdeutschen" zu unterscheiden - und damit Menschen mit Migrationshintergrund herabzuwürdigen. Die Frage ist, ob das reicht, um die Partei zu beobachten.

Von Christoph Koopmann und Ronen Steinke

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