Wohnstil:Der Kleinstaat

Ein Kinderzimmer geschmackvoll einzurichten, ist gar nicht so einfach. Und wie viel sollten die Eltern dabei mitreden? Fünf Designexperten erzählen, wie sie die Räume ihrer Söhne und Töchter gestalten.

Von Jenny Hoch

Ehrlich gesagt, vieles von dem, was sich Erwachsene heute als teure Designermöbel in die Wohnung stellen, sieht eigentlich so aus, als wäre es für Kinder entworfen: die ikonischen Plastikstühle von Kartell zum Beispiel, bonbonbunte Sofalandschaften von Patricia Urquiola oder auch das halbe Alessi-Sortiment für die Küche. Sucht man hingegen ausgewiesene Einrichtung für den Nachwuchs, dann landet man vermutlich eher nicht in den geschmackvollen Designgeschäften und Manufakturen, sondern in den Möbelkaufhäusern an der Autobahnauffahrt. Was dort als Einrichtung in der "Erlebniswelt Kinderzimmer" aufgebaut ist, ist meistens den drei P zuzuordnen: praktisch, preisgünstig, Pressspan. Das Argument dafür kann man sich denken: Kinder legen keinen Wert auf Designernamen und stilistischen Schnickschnack, und außerdem ist das Zeug in zwei Jahren sowieso entweder zu klein oder kaputtgespielt. Hat Ästhetik und Design im Kinderzimmer also keinen Platz? Wir haben für diese Seite drei Mütter und zwei Väter versammelt, die sich beruflich mit gutem Geschmack und Stil beschäftigen und sie gefragt: Wie sieht es eigentlich bei Ihnen im Kinderzimmer aus? Ist da auch alles so chic?

© SZ vom 24.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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