Wissenswertes über Erdbeeren:Breschdling oder Ananas?

Sie sind gar keine Beeren und haben in manchen Gegenden ziemlich komische Namen: Zehn Dinge, die Sie nicht wussten über Erdbeeren.

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Bei Erdbeeren die dunkelroten Früchte herauspicken

Quelle: dpa-tmn

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Erdbeeren sind Nüsse

Erdbeeren sind streng genommen gar keine Beeren. Sie gehören zur Familie der Rosengewächse und bilden genau wie Hagebutten kleine Kerne aus. Deshalb zählen Erdbeeren zu den Sammelnussfrüchten (Himbeeren und Brombeeren, sind Sammelsteinfrüchte). Ihr rotes Fruchtfleisch ist nur eine Scheinfrucht, während die kleinen gelben Körner an der Oberfläche - die Nüsschen - die eigentlichen Einzelfrüchte sind.

Erdbeerplantage im Freiland

Quelle: dpa

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Erdbeeren in Zahlen

Drei Kilo Erdbeeren nascht jeder Deutsche durchschnittlich im Jahr. Mehr als eine Milliarde Erdbeeren reifen jährlich auf deutschen Feldern. Etwa 150 000 Tonnen ernten die Bauern jährlich in Deutschland, zwölf bis 15 Kilogramm Erdbeeren erntet ein guter Pflücker pro Stunde.

Erdbeere

Quelle: dpa

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Vitaminbombe

Erdbeeren haben nicht nur weniger Kalorien als die meisten heimischen Obstsorten, sie enthalten auch mehr Vitamine, Ballaststoffe und Mineralien. Ihr Vitamin-C-Gehalt ist höher als bei Zitronen und Orangen. Darüber hinaus sind sie ein hervorragender Lieferant für Eisen und Folsäure. Wegen ihres hohen Gehalts an Salicylsäure wird die Erdbeere in der Naturmedizin mitunter als Aspirin-Ersatz empfohlen.

Erdbeerernte startet in Niedersachsen

Quelle: dpa

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Tanzende Früchtchen

Lambada kann man nicht nur tanzen. Man kann Lambada auch essen. So heißt nämlich die süßeste Erdbeere im deutschen Raum und sie ist nur eine von schätzungsweise mehr als 1000 Erdbeersorten. Genau wie Salsa. Und Polka.

Erdbeerernte in Hessen eröffnet

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Rote Riesen

Erdbeeren, so groß wie Äpfel? Hin und wieder bringt die Natur solche Exemplare vor. Wer sicher gehen will, sollte Sorten wie die rumänische Riesenerdbeere, Pocatello, Sweet Mary oder Gigantella Maxim pflanzen. Sie füllen einen ganzen Handteller und schmecken trotzdem.

Erdbeerernte

Quelle: dpa

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Die Erdbeere in der Literatur

Dass Gustav von Aschenbach, der Protagonist in Thomas Manns Roman "Tod in Venedig", am Ende sein Leben lassen muss, hat er ein paar Erdbeeren zu verdanken. Er infiziert sich an überreifen Früchten, die er bei einem Streifzug durch die Lagunenstadt kauft, und stirbt an der Cholera.

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Quelle: Alessandra Schellnegger

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Erdbeer-Dialekt

Das schwäbische Wort für Erdbeeren lautet Breschdlinge, Erdbeermarmelade heißt demnach Breschdlingsgsälz. Wer nun ein Erdbeermarmeladenglas verlangt, muss nach einem "Breschdlingsgsälzhäfele" fragen. Und wer das nicht glaubt, kann gerne im Schwäbisch-Lexikon nachsehen.

Wasser richtig sparen: Weniger Fleisch essen und regional einkauf

Quelle: dpa-tmn

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Ananas sind Erdbeeren

Die kleinbeerigen Vorläufer kannten die Menschen bereits in der Steinzeit. Die heutige Gartenerdbeere ist ein Zufallsprodukt: Sie entstand aus einer Kreuzung zweier aus Übersee eingeführten Sorten. Um sie von der kleinen Waldbeere zu unterscheiden, wird sie auch Ananas-Erdbeere genannt. Der Begriff hält sich in einigen Regionen Bayerns bis heute - dort werden Erdbeeren "Ananas" und Kartoffeln "Eadbean" genannt.

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Quelle: Stephan Rumpf

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Beatles auf Erdbeerfeldern

"Nothing is real // And nothing to get hung about": Der Song "Strawberry Fields" gilt als einer der wichtigsten psychedelischen Popwerke und eines der bekanntesten Beatles-Stücke. Der Titel bezieht sich allerdings nicht auf ein Erdbeerfeld, sondern auf das gleichnamige Waisenhaus in Liverpool. John Lennon wuchs direkt um die Ecke auf und spielte als Kind oft auf dem Grundstück von Strawberry Fields. Diesen Momenten widmete er später den Song (siehe dazu das Musikvideo). Nach Lennons Tod wurde ein kleiner Teil des New Yorker Central Parks von seiner Witwe Yoko Ono gestaltet und in Strawberry Fields umbenannt. Er liegt unweit des Dakota Buildings, vor dem der Musiker 1980 erschossen wurde.

Aus Erdbeeren Cocktails und Smoothies machen

Quelle: dpa-tmn

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Erdbeeren als Drink

Weißer Rum, Zitronensaft, sechs Erdbeeren, Zuckersirup und Erdbeerlikör, viel Crushed Ice - fertig ist der berühmte Strawberry Daiquiri. Seinen Namen verdankt der Daiquiri einem Dorf auf Kuba. Jennings Cox, ein amerikanischer Ingenieur, der dort um die Jahrhundertwende in einer Eisenerzmine arbeitete, hat den Cocktail der Legende nach aus einer Not heraus erfunden. Als er Gäste aus der Heimat bewirtete, soll ihm der Gin ausgegangen sein. Cox versetzte den örtlichen Rum mit Erbeeren, Zuckersirup und Zitrone - und erfand den Daiquiri.

Beliebt ist auch die Erdbeer-Margarita. Das Rezept, basierend auf Limettensaft, Tequila und Cointreau, stammt aus Mexiko. Um die Entstehung der Margarita (spanisch für "Gänseblümchen") ranken sich ebenfalls zahlreiche Mythen. Aber das ist eine andere Geschichte.

© SZ.de/vs/leja/afis/dd
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