Öko-Windeln im Test:Voll fairwickelt

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(Foto: Dirk Schmidt)

Viele neue Windelmarken behaupten von sich, besonders ökologisch zu sein. Wir haben elf Produkte im Alltag getestet.

Von Barbara Vorsamer

Windeln sind ja eines dieser Produkte, bei denen ein Markenname zum Synonym geworden ist: Pampers. Nach wie vor kommt der Hersteller Procter & Gamble auf beinahe 70 Prozent Marktanteil, bei Amazon sind sogar 98,6 Prozent der bestellten Windeln Pampers (Stand 2017).

Dabei versuchen gerade im Netz viele neue Marken, darunter Lillydoo, Eco by Naty und M&Y Nappychat, Kunden zu gewinnen, zumal Windeln ein ideales Produkt für Abo-Modelle sind. Auch Babynahrungshersteller Hipp erprobt den Einstieg in den Windelmarkt mit der Marke Hipp Babysanft. Sanft, pur, rein, grün - solche Vokabeln muss nutzen, wer heute bei so anspruchsvollen Kunden wie jungen Eltern punkten will. Nachhaltigkeit wird ein immer größeres Thema in dieser Zielgruppe.

Nun gibt es wahrscheinlich kaum ein Produkt, das mehr Müll verursacht als Einwegwindeln, in manchen Gemeinden machen sie zehn Prozent des Restmülls aus. Ein Kind verbraucht zwischen 4000 und 6000 Stück, bis es lernt, die Toilette zu benutzen, das entspricht einer Tonne Müll und 550 Kilogramm CO₂-Emissionen.

Wer es ernst meint mit dem Umweltschutz, verwendet Stoffwindeln oder schließt sich der Windelfrei-Bewegung an. Das sind Aktivisten, die behaupten, Kinder hätten von Geburt an Kontrolle über ihre Ausscheidungen und Windeln würden ihnen die nur aberziehen. Für alle, denen das ein zu großer Schritt ist, haben wir Einwegwindeln getestet, die von sich behaupten, ebenfalls ökologisch zu sein. Oder zumindest: ein bisschen ökologischer.

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