Kolumne: Gewusst wie:Wäsche weiß kriegen

Kolumne: Gewusst wie: Wie man Wäsche ganz einfach weiß bekommt? Mit Hilfe der Sonne etwa.

Wie man Wäsche ganz einfach weiß bekommt? Mit Hilfe der Sonne etwa.

(Foto: imago/AFLO)

Ob Tücher, Bettlaken, Hemden oder Dessous: Wie bekommt man vergilbte oder ergraute Wäsche wieder strahlend? Einige Tipps.

Von Ingrid Brunner

Ältere Leserinnen und Leser erinnern sich vielleicht noch an den Gilb aus früheren TV-Spots, als Zeichentrickfiguren, die "Gardineneumel", feine Gardinen befielen und den Schmutz aufzeigten. Längst weiß jedes Kind, dass Zigarettenrauch die Hauptursache dafür ist, dass Wände, Tür- und Fensterrahmen, vor allem aber Vorhänge sich gelblich verfärben und den Geruch des kalten Rauchs aufnehmen. Was ist aus dem Gilb geworden in Zeiten, da selbst im eigenen Heim nur noch auf dem Balkon gequalmt wird?

In einigen Ländern fristet der Gilb noch ein Nischendasein, und zwar überall dort, wo es noch kein allgemeines Rauchverbot in öffentlichen Räumen gibt. Hierzulande finden sich vergilbte Ränder allenfalls noch auf Hemdkragen und als Schweißflecken in der Achselgegend. Und ja, der Grauschleier ist quasi der neue Gilb. Wer kennt das nicht? Man kauft sich blütenweiße Dessous, Hemden und T-Shirts und kann dann zusehen, wie die neuen Teile von Waschgang zu Waschgang an Leuchtkraft verlieren. Das passiert auch dann, wenn man, was wichtig und richtig ist, akribisch die Farben voneinander trennt.

Die Sonne ist das beste und günstigste Bleichmittel

Um einen Grauschleier zu vermeiden, sollten Waschmaschinen regelmäßig entkalkt und gereinigt werden, um Ablagerungen etwa von Waschmittelresten zu entfernen. Zudem sollte das Waschmittel nicht überdosiert werden. Viel hilft nicht automatisch viel, im Gegenteil, die Maschine braucht mehr Wasser, um das Mittel zu lösen, und es lagert sich zudem in Schläuchen und in der Trommel ab. Aber auch lang im Schrank aufbewahrte Textilien werden mit der Zeit grau.

Die warme Jahreszeit sollte deshalb genutzt werden, um Wäsche an der Sonne zu trocknen. Die Sonne ist das beste und günstigste Bleichmittel. Andere günstige Aufheller sind die Hausmittel, die schon Oma im Putzkämmerchen hatte. Die Zeitschrift Ökotest etwa empfiehlt bei der 60-Grad-Wäsche, der Spülkammer zum Waschmittel 50 Gramm Salz oder ein Tütchen Backpulver oder aber zwei Esslöffel Natron beizumischen. Von Bleichtüchern oder Entfärbungsmitteln rät Ökotest hingegen ab: Die seien teils umweltschädlich und schlicht überflüssig.

Freilich, Gardinen waschen ist auch nach dem Verschwinden des Gilbeumels noch immer eine Tagesarbeit. Auch wenn es keine Nikotinverschmutzungen mehr gibt, sind Vorhänge nach einem langen Winter voller Heizungsstaub und zuweilen Heimstatt kleiner Spinnennetze. In der Küche setzen sich auch Fettschwaden und Essensgerüche im Stoff fest. Gardinen sollten möglichst im Gardinenwaschgang und je nach Faser bei niedriger Temperatur gewaschen werden. Ist ein Schleudergang nötig, dann bei so wenig Umdrehungen wie möglich. Feine, bügelfreie Stoffe am besten noch nass wieder aufhängen.

Auch wenn mit der Zeit die Farben ein wenig verblassen, frisch und duftig sind die Gardinen allemal.

Kolumne: Gewusst wie: Die Autorin schläft am besten in Wäsche, die an der Luft getrocknet ist. Die Farben sind nachts zweitrangig.

Die Autorin schläft am besten in Wäsche, die an der Luft getrocknet ist. Die Farben sind nachts zweitrangig.

(Foto: Bernd Schifferdecker (Illustration))
Zur SZ-Startseite

SZ PlusTest
:Welcher Eierkocher ist am besten?

Mit welchem Eierkocher das perfekte Frühstücksei gelingt. Sechs Geräte im Test.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: