Vogelhäuschen im Test:Hier piept's am besten

(Foto: SZ)

Ein Vogelhäuschen ist nur sinnvoll, wenn es attraktiv für die Tiere ist und das Futter sauber und trocken hält. Wir haben acht Modelle getestet.

Von Titus Arnu

Vögel füttern ist nicht nur schön, sondern auch sinnvoll, sogar im Frühling und im Sommer. Denn Insektensterben, Pflanzenschutzmittel und schwindende Brachflächen machen es vielen Vogelarten schwer, genügend zu fressen zu finden. Doch richtiges Füttern ist gar nicht so einfach. Wer nach dem Motto "Piep, piep, piep, ich hab' euch alle lieb" einfach Körner in den Garten streut, tut den Tieren nichts Gutes. Jede Vogelart hat andere Vorlieben. Meisen mögen Fett, Erdnüsse und Sonnenblumenkerne, Finken sind Körner- und Beerenfresser, Drosseln und Rotkehlchen picken Äpfel, Rosinen und Haferflocken, Sperlinge lieben Nüsse und Samen. Manche Vögel fressen nur am Boden, andere hängen lieber an Knödeln herum.

Die Bauart und die Positionierung der Futterstelle hat deshalb Einfluss auf die Tierarten, die zu Besuch kommen. Auf jeden Fall sollte das Futter sicher vor Verunreinigungen durch Vogelkot und vor Feuchtigkeit sein, sonst verbreiten sich Krankheiten - und man richtet mehr Schaden an, als dass man hilft. "Das Dach des Häuschens sollte einen ausreichenden Überstand haben", sagt der Ornithologe Simon Niederbacher, "bei Holzhäuschen sind Imprägnierung und Dachpappe sinnvoll." Das Material sollte außerdem leicht zu reinigen sein. Offene Vogelhäuschen müssen mindestens einmal pro Woche geputzt werden, Modelle mit integriertem Futtersilo sind etwas pflegeleichter. Wichtig ist auch, dass die Futterstelle mindestens 1,50 Meter hoch liegt, damit sie sicher ist vor Katzen, Mäusen und Ratten. Und wenn Büsche und Bäume in der Nähe sind, kommen die Vögel eher zur Futterstelle. Für den Test wurden acht Vogelhäuschen vor der Geschäftsstelle des Landesbunds für Vogelschutz (LBV) in Hilpoltstein aufgebaut und begutachtet.

© SZ vom 15.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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