Es begann eigentlich harmlos. Vor dem Flug von München nach Paris huschte man schnell noch rüber in die Lounge, auf einen schnellen Kaffee. Die zwei Kollegen, mit denen man reiste, hatten zwar keine Vielfliegerkarte und durften deshalb nicht mit - aber was soll's, der Cappuccino am Flughafen kostet immerhin ungefähr fünf Euro. Ein paar Wochen später schob man sich dann am Gate schon leicht genervt an der Schlange von aufgeregten Touristen vorbei, Richtung Priority-Eingang, den man ja nun benutzen durfte. Gut möglich, dass man dabei sogar seufzte.
Vielflieger:Goodbye, Senator-Lounge
Lufthansa-Lounge am Flughafen München.
(Foto: Alessandra Schellnegger)Sie sammeln Hunderttausende Meilen, für gratis Leberkäs, mehr Freigepäck und die Priority-Behandlung. Nun bangen Vielflieger um ihren Status. Über eine Szene in der Identitätskrise.
Von Jan Stremmel
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