Süddeutsche Zeitung

Tomatenkonserven im Test:Sommer in Dosen

Mit Tomaten aus der Konserve geht auch in deutschen Küchen die Sonne Italiens auf. Aber welches Produkt ist das beste?

Von Felix Knoke

Italien ist Tomaten, Olivenöl, Basilikum. Am besten ein halbes Stündchen zur Tomatensauce amalgamiert, dem süß-sauren Zentrum der italienischen Küche. Tolles Öl und frisches Basilikum findet man auch in Deutschland. Aber gute Tomaten? Zum Glück gibt es Konserven: Ob püriert, geschält, gewürfelt und - oddio! - gewürzt, sind haltbar gemachte Tomaten ein guter Ersatz für frische Früchte in einer Salsa di Pomodoro. Eingekocht und abgepackt, sind sie sogar noch gesünder als in Naturform.

Das Angebot an Tomatenkonserven ist groß, ihr Preis oft lächerlich niedrig. Kann das überhaupt gut sein? Auch Roberto de Santis, Inhaber und Koch der Osteria Centrale in Berlin-Charlottenburg, war erst reichlich skeptisch. Aber nach einem mehr als zweistündigen Blindtest von einem Dutzend Tomatenkonserven aus deutschen Super- und Ökomärkten und dem Vergleich mit italienischen Produkten und eigenen Kreationen ist er überzeugt: Bis auf ein paar Enttäuschungen sind gewürfelte Tomaten aus der Konserve eine gute Basis für ein gelungenes La Deutsche Vita.

Einige Billigprodukte schmeckten sogar besser als so mancher teure Bio-Direktimport aus Italien. In jedem Fall gilt auch hier die goldene Regel der italienischen Küche: Benutze so viele Zutaten wie nötig, aber unbedingt auch so wenige wie möglich! Dosentomaten, gutes Olivenöl, frisches Basilikum, vielleicht ein bisschen Knoblauch und Salz. Und schon geht die italienische Sonne in deutschen Wohnzimmern auf. Übrigens: In Italien kocht auch jeder mit Konserven.

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Quelle:
SZ vom 31.08.2019/afis
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