Da erträgt man nicht enden wollende Besuche beim Kieferorthopäden, lässt sich feste Zahnspangen in den Mund und Außenbögen ins Gesicht montieren, bleacht jahrelang am Gebiss herum, putzt mit Zahnseide und Zwischenraumbürstchen, geht brav zweimal im Jahr zum Zahnarzt und kauft dreifarbige Paste gegen Karies, Parodontose und fünf andere Zeichen kaputter Zähne.
Und dann wird einem irgendwann vor Augen geführt, dass die Sache mit dem strahlenden Lächeln auch viel leichter zu haben wäre - mit einer aus Gold gefertigten Zahnschiene, die einfach zwischen die Kiemen geklemmt wird.
Das diamantenbesetzte Schmuckstück, das die Liberty Dental Clinic in Dubai entwickelt hat, ist ein bisschen teurer als die halbjährliche professionelle Zahnreinigung - 152 700 Dollar kostet das "teuerste Lachen der Welt", wie es unter anderem die New York Daily News bezeichnet.
Gutes tun mit goldenem Zahnbelag
Mit zwei Besuchen in der Dentalklinik sei es getan, dann könne die Luxusschiene angefertigt werden, heißt es. "Im vergangenen Jahr wurden die Vereinigten Arabischen Emirate als Land mit den glücklichsten Menschen ausgezeichnet", wird Klinikleiter Majd Naji zitiert. Wer glücklich sei, lache viel, und ein schönes Lachen wolle er unterstützen.
Einige Stücke sollen schon bestellt worden sein. Ein Teil des Erlöses wird Naji zufolge für wohltätige Zwecke gespendet. Mit dem goldenen Zahnbelag lässt sich also auch noch Gutes tun - ein weiterer Vorteil, der normalen Kieferorthopädiepatienten vorenthalten bleibt.
Einziger Haken: Die Schiene muss zum Essen abgenommen werden. Es handelt sich eben um ein Schmuckstück und nicht um einen Zahnersatz. Womit alle gewarnt sind, die gerade den nächsten Zahnarzttermin abgesagt und das Geld unter der Matratze zusammengesammelt haben: Trotz Blingbling-Schiene sollten Sie sich weiterhin die Zähne putzen - damit Sie auch morgen noch kraftvoll zubeißen können.