Süddeutsche Zeitung

Test:Das ist die beste Körperanalysewaage

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Einer der beliebtesten Vorsätze für das neue Jahr: Abnehmen. Dick oder nur schwere Knochen? Das können manche Waagen feststellen. Ein Personal Trainer hat für uns neun Modelle getestet.

Von Verena Haart Gaspar

Plätzchen, Rotwein, Gänsekeule und Schnapspralinen: Nach der Feiertagsvöllerei sind die Vorsätze fürs neue Jahr oft so groß wie das schlechte Gewissen. Mehr Sport, gesunde Ernährung und Abnehmen stehen oben auf der Liste. Deshalb werden Schritte und Kalorien gezählt, es wird getrackt und analysiert. Bin ich nun dick oder habe ich nur schwere Knochen? Antworten auf diese Frage wollen Körperanalysewaagen geben.

Anders als einfache Personenwaagen messen sie nicht nur das Gewicht, sondern auch den Körperfettanteil, die Schwere der Knochen, den Muskelanteil und vieles mehr. Das funktioniert mithilfe der Bioelektrischen Impedanz-Analyse, kurz BIA. Die Waage schickt einen schwachen, nicht spürbaren Stromimpuls durch den Körper. Da Fett schlechter leitet als Muskelmasse, ergeben sich unterschiedliche Widerstände, die das Gerät erfasst und umrechnet. Zuvor müssen alle Körperanalysewaagen allerdings mit Daten wie Alter, Geschlecht und Größe gefüttert werden. Viele Geräte bieten zusätzlich kostenlose Apps an, manche funktionieren sogar nur per App. In diesem Fall müssen sich Nutzer auch in der App registrieren.

Personal Trainer Dennis Schmidt hat für die Süddeutsche Zeitung neun Körperanalysewaagen getestet. Über mehrere Tage führte er jeden Morgen nackt und nüchtern Messungen durch. Als Sportler kennt er seinen Körper gut und hatte zum Testzeitpunkt einen Körperfettanteil von 13 Prozent. Die Waagen lieferten jedoch sehr unterschiedliche Ergebnisse. Eine klinische Genauigkeit können Körperanalysewaagen allerdings ohnehin nicht liefern. Das ist für den privaten Gebrauch auch nicht unbedingt nötig. "Wichtig ist, dass die Waagen möglichst konstant arbeiten, also unter gleichen Bedingungen auch gleiche Ergebnisse anzeigen. So ergibt sich ein zuverlässiger Messdatentrend", sagt Schmidt. Seine Empfehlung: "Am besten täglich wiegen und einen Wochenmittelwert errechnen. Denn die Veränderungen dieser Mittelwerte sind am aussagekräftigsten. Apps bieten eine praktische Unterstützung zur besseren Übersicht und Protokollierung der Ergebnisse."

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SZ vom 04.01.2020
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