Klettersteige ermöglichen auch Nicht-Kletterern alpine Erlebnisse an steilen Wänden. Anders als beim freien Klettern bewegt man sich am Klettersteig auf einer durchgehend präparierten Route: Der Weg durch die Wand ist mit Eisenleitern, Eisenstiften, Trittstufen und fest installierten Stahlseilen gesichert. Die Sportler haken sich mit speziellen Klettersteig-Sets an den Drahtseilen ein.
Wer die Grundtechnik gut beherrscht, über genügend Kraft und Kondition verfügt und ein paar Sicherheitsregeln beachtet, kann sich auf diese Weise auch ohne Seilpartner in anspruchsvollem Gelände bewegen. "Allerdings sind Klettersteigsets nur im absoluten Notfall als Absturzsicherung gedacht", sagt Bergführer Maximilian Diem. Man wird bei einem Sturz nicht von einem dynamischen Seil aufgefangen wie beim alpinen Klettern, sondern von einem so genannten Bandfalldämpfer. Dementsprechend wichtig ist es, sich auf das Material verlassen zu können - und sich damit auszukennen.