Süddeutsche Zeitung

Test Gesichtspeeling:Abreibung gefällig?

Ein Gesichtspeeling hilft nicht nur bei Hautunreinheiten und Pickeln. Eine Dermatologin hat für uns neun Produkte getestet. Das erfreuliche Ergebnis: Sehr gute Mittel gibt es schon für wenig Geld.

Von Katja Dreissigacker

Lange Zeit galten Gesichtspeelings als nettes Extra der Pflege-Routine. Wer es quietschsauber haben wollte, griff zu Gelen mit feinen Körnchen, die abgestorbene Hautschüppchen lösten und entfernten. Doch als sich herausstellte, dass die meisten Peelingkörnchen aus Mikroplastik bestanden, ließ das Interesse schlagartig nach. Mit dem Wissen, dass hautabrubbelndes Plastik über das Abwasser in den Naturkreislauf gelangt, dort den Tieren schadet und über die Nahrungskette unter Umständen wieder auf unserem Esstisch landet, wurden mechanische Peelings sogar kurzzeitig zu Ladenhütern. Doch in der Zwischenzeit haben immer mehr Kosmetikfirmen Mikroplastik durch natürliche Stoffe ersetzt. Gemahlene Obstkerne, Salz, Zucker oder Vulkansand sind jetzt für die Abreibung verantwortlich, das Gesichtspeeling feiert schon wieder sein Comeback.

Und das zu Recht, denn die Wirkung eines Peelings sollte man nicht unterschätzen. Neben der Hauptaufgabe, den Teint von abgestorbenen Hautschüppchen zu befreien und ihn damit wieder frischer wirken zu lassen, kurbeln Peelings auch die Durchblutung der Haut an, was sie rosiger wirken lässt. Weil die Hautoberfläche nach der Anwendung ebenmäßiger ist, kann das Licht darauf besser reflektiert werden - ein Effekt, den man in der Beauty-Branche den "Glow" nennt. Wer zu Unreinheiten und Pickeln neigt, profitiert am meisten von einem Peeling. Es weicht die Hornschicht über den Poren auf und entfernt sie, was ein Verstopfen und damit die Entstehung von Pickeln verhindert.

Doch das Beste kommt noch: Schon ein oberflächliches Peeling kann die körpereigene Produktion der Fibroblasten und des Kollagens anregen. Und das sorgt wiederum für einen kleinen, aber sehr feinen Anti-Aging-Effekt.

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Quelle:
SZ vom 12.03.2022
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