Stilnews:Kurz gesichtet

Birkenstock hat einen neuen Modemacher für die Sandalen: Rick Owens. Adidas-Sneaker gibt es in Berlin mit Fahrschein. Ein neues Avocado-Werkzeug schützt vor Verletzungen.

Von Dennis Braatz, Max Scharnigg und Marten Rolff

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(Foto: PR)

Zum ersten Mal hat ein Modemacher für Birkenstock Sandalen gestaltet: Rick Owens. Ganz richtig, der langhaarige Textilavantgardist, bekannt für seine düster-androgynen Entwürfe, Körperprothesen und Penis-Blitzer auf dem Laufsteg. Die gewagte Zusammenarbeit darf man als weiteren Schritt Birkenstocks in Richtung Fashion-Segment verstehen. Zuletzt präsentierte der Gesundheitslatschenhersteller aus Neustadt (Wied) eine neue Kollektion während der Modewoche in Paris, ferner erweiterte er sein Produktportfolio um hochpreisige Betten und Taschen. Die Owens-Modelle, etwa aus Filz, Wildleder oder langem Fell, sollen von Mitte März an erhältlich sein.

Und noch eine ungewöhnliche Kooperation: Adidas hat sich mit den Berliner Verkehrsbetrieben zusammengetan. Der Sneaker "EQT Support 93/Berlin" vereint Schuh und Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel in einem. In die Zunge des Schuhs ist nämlich eine Jahreskarte der BVG eingearbeitet - was das Modell mit einem Preis von 180 Euro zu einem Schnäppchen macht. Von Dienstag an werden in zwei Berliner Geschäften 500 Paare verkauft.

Alle lieben sie, aber die Avocado ist eine problematische Trendfrucht. Nicht nur, weil ihr intensiver Anbau zum Beispiel in Chile enorme Umweltprobleme nach sich zieht. Auch im häuslichen Umgang lauern Gefahren, so prägte im vergangenen Sommer ein britischer Arzt den Begriff der "Avocado-Hand" - nach einer typischen Schnittverletzung, die sich in den letzten Jahren angeblich gehäuft hatte: Weil immer noch Menschen von Existenz und Ausmaß des Avocadokerns überrascht werden und mit der Messerklinge daran abrutschen. Die stilbewusste Haushaltsmarke Joseph Joseph stellte Anfang des Jahres nun ein neuartiges Avocado-Werkzeug vor, mit dem man die Frucht verletzungsfrei öffnen, entkernen, pellen und in Scheiben schneiden können soll.

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(Foto: PR)

Das Reisemagazin Geo Saison hat wieder die "100 schönsten Hotels in Europa" ausgesucht und dabei in zehn Kategorien die besten Häuser gewählt. Vier deutsche Hotels gehören zu den Bestplatzierten in ihrer Sparte: Das Provocateur, Berlin (Design), das Ruby Lilly, München (Unter 100 Euro), das Sir Nikolai, Hamburg (City) und der Söl'ring Hof, Sylt (Food).

Die Gourmetbranche gibt sich gern glamourös. Doch welche Last die Aufmerksamkeit der Restaurantkritik mit sich bringt, muss nun auch die Thailänderin Jay Fai erleben, die vor wenigen Wochen als erste Straßenköchin Bangkoks mit einem Stern des Guide Michelin geehrt wurde. Ihr Essen bringe Foodies und Taxifahrer gleichermaßen in Verzückung, hieß es zur Begründung. Anfangs jubelte Fay, nun sagte sie dem Food-Magazin Eater: "Ich wünschte, ich könnte den Stern wieder zurückgeben." Die 72-Jährige ist genervt von Gaffern und Touristen: "Viele kommen nur vorbei, um zu gucken und Fotos zu machen."

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Boucheron, die Nummer-eins-Adresse des europäischen Hochadels für Schmuck, wird 160 Jahre alt. Aus diesem Anlass öffnet der Juwelier mit Stammhaus an der Pariser Place Vendôme seine Archive für die Öffentlichkeit. Gezeigt werden unter anderem Preziosen, die für Queen Mary, Elizabeth II., Prinzessin Olga von Griechenland und sogar diverse Maharadschas gefertigt wurden. In Zeiten, in denen sich die Aufarbeitung königlicher Familiengeschichten (siehe Netflix-Serie "The Crown") und die Berichterstattung über Palast-Verlobungen (siehe Prinz Harry und Meghan Markle) wieder größter Beliebtheit erfreuen, dürfte der Andrang groß sein. Die Ausstellung läuft bis zum 28. Januar im Monnaie de Paris, der ehemaligen Münzprägeanstalt der Stadt.

Führungswechsel beim Taschenhersteller Bree. Axel Bree verlässt die GmbH auf eigenen Wunsch und übergibt die operative Leitung an den Beiratsvorsitzenden Stefan Treiber. Gegründet wurde die Marke 1970 von Designer Wolf Peter Bree und seiner Ehefrau Renate in Hannover, erste Bestseller waren schlichte Schulranzen aus Leder. Die Söhne Axel und Philipp führten die Geschäfte des Unternehmens nach dem Tod des Vaters weiter, heute betreibt Bree weltweit unter anderem 30 eigene Stores.

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