Slow Food:"Mich stört, wenn der globale Norden glaubt, er müsse die Welt ernähren"

Slow Food: Ist seit vergangenem Juli Präsident von Slow Food: Edward "Edie" Mukiibi, 36.

Ist seit vergangenem Juli Präsident von Slow Food: Edward "Edie" Mukiibi, 36.

(Foto: Anika Mester)

Edward Mukiibi setzt sich für sozial und ökologisch verträgliche Ernährung ein. Ein Gespräch über Slow Food, seine Kindheit in Uganda und die Überheblichkeit Europas.

Von Anika Mester

Edward "Edie" Mukiibi sitzt in der Lobby eines Hotels am Berliner Hauptbahnhof. Seit sechs Monaten ist der 36-Jährige neuer Präsident von Slow Food, der Organisation, die sich in 160 Ländern für regionales, gutes Essen, nachhaltige Landwirtschaft und fairen Handel einsetzt. Aus Uganda nach Berlin ist der Afrikaner wegen der "Grünen Woche" gereist, aber nicht um an der Messe teilzunehmen, sondern um bei einer Demonstration für eine zukunftsfähige Landwirtschaft mitzulaufen. Im Interview verbindet Mukiibi Selbstbewusstsein mit höflicher Zurückhaltung. Und er macht klar, dass die Zeiten, in denen der italienische Slow Food-Gründer und Übervater Carlo Petrini in Rom Protestessen gegen McDonald's organisierte, endgültig Geschichte sind. Mit Mukiibi wird Slow Food noch internationaler. Sein Fokus ist die Verteilungsgerechtigkeit zwischen Nord- und Südhalbkugel.

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