Roben der Oscar-Nacht:Klassik, Romantik, Langeweile

Es lag nicht nur an dem Erfolg des Stummfilms "The Artist", dass die Oscar-Verleihung wirkte, als hätte sich eine dünne Staubschicht über alles gelegt. Der Trend hin zur Nostalgie und weg von modischem Mut kam auch auf dem roten Teppich an. Wer ertrug den Abend mit schönster Fassung? Stimmen Sie ab!

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Natalie Portman

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Es lag nicht nur an dem Erfolg des Stummfilms "The Artist", dass die Oscar-Verleihung wirkte, als hätte sich eine dünne Staubschicht über alles gelegt. Der Trend hin zur Nostalgie und weg von modischem Mut kam auch auf dem Roten Teppich an. Wer ertrug den Abend mit schönster Fassung? Stimmen Sie ab!

Sehr mädchenhaft (um nicht zu sagen: brav) erschien Natalie Portman zu den Academy Awards. Auch die schwarz lackierten Fingernägel schafften es nicht, den Eindruck einer wohlbehüteten Kindheit der 1950er Jahre zu trüben. Wohin ist der schizophrene Schwan vom vergangenen Jahr entschwunden?

Michelle Williams

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Fast noch ein bisschen süßer: Michelle Williams - Schleifchen und Rüschchen inklusive. Die rosa Handtasche zur "Was man aus dem Brautkleid der Großmutter nicht alles machen kann"-Robe war allerdings wohl die gewagteste Farbkombination des Abends. Bei vielen Damen war eine Rückkehr...

Berenice Bejo

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... zu einem nicht eben sehr emanzipierten Kapitel der Modegeschichte zu beobachten: zu romantisch-gedeckten Pastellfarben. Bérénice Bejo, für ihre Rolle im himmelhoch gelobten Stummfilm The Artist als beste Nebendarstellerin nominiert, heißt wie eine Gruselgeschichte von Edgar Allen Poe und tatsächlich gab es am Sonntagabend in Los Angeles kaum etwas - im positiven Sinne - Schockierenderes zu sehen als den mintgrünen Hauch auf Bejos Armen.

Penélope Cruz

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Klar, mit so klassischen Roben wie dieser von Penélope Cruz kann man auf dem Roten Teppich kaum etwas falsch machen. Dafür allerdings steigt damit das Risiko, ein wenig einfallslos zu wirken.

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Auch Schauspielerin Glenn Close scheint in Sachen Abendgarderobe ein echter Klassik-Fan zu sein; und zwar auf die Art und Weise, die jungen Menschen die Lust auf Mozart verdirbt. Schnitt und Farbe wirken wie aus der Zeit gefallen. Vielleicht hätten Mrs. Close und ihre Begleiterin den jeweils vorhandenen modischen Wagemut zusammenwerfen und dann gerecht aufteilen können?

Milla Jovovich

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Wenn schon altmodisch, dann bitte so: Mila Jovovich als antike Göttin. Das Model sah aus wie eine Statue, die aus einem griechischen Tempel geflohen ist. Bis auf die Pailetten natürlich. Und den Schmuck. Und den Lippenstift.

Gwyneth Paltrow

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Als futuristisch geht das nicht mehr durch. Gwyneth Paltrow hat sich anscheinend von den Star-Wars-Filmen der 80er Jahre inspirieren lassen: die Schauspielerin und bekennende Hausfrau Gwyneth Paltrow als Prinzessin Leia. Konkurrenz erhielt ihr Outfit von ...

Shailene Woodley

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...Shailene Woodley, die für ihre Garderobe Sternenkrieger-Chic und Hippie-Folklore zusammengebracht hat. Überhaupt: Weiß, so schienen viele Gäste der Nacht der Nächte zu denken, geht immer. Und ging immer.

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1920er Jahre: Charlène von Monaco an der Seite ihres fürstlichen Gatten. Ebenfalls ein Beispiel an den Roaring Twenties scheint sich ...

Jennifer Lopez

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Jennifer Lopez genommen zu haben. Auch wenn dieses Rückendekolleté vor knapp hundert Jahren dann vielleicht doch ein bisschen viel des Guten gewesen wäre.

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1950er Jahre: Rooney Mara als Marilyn Monroe.

Cameron Diaz

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1990er: Cameron Diaz. Das silbrig-weiße Abendkleid hat übrigens ein Mitglied der erfolgreichsten Girlie-Band ebendieses Jahrzehnts entworfen. Mehrere Stars hatten vor den Academy Awards angekündigt, in Victoria Beckham zur Gala zu erscheinen.

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Meryl Streep war vielleicht die einzige, die in der Oscar-Nacht ihrer Zeit voraus war, wenn schon nicht modisch, so doch zumindest farblich. Kurze Zeit nach ihrem Auftritt auf dem Roten Teppich nahm sie für ihre Verkörperung der eisernen Lady Margret Thatcher den begehrten Goldjungen für die beste Hauptdarstellerin entgegen.

Actor George Clooney and girlfriend Stacy Keibler pose on the red carpet as they arrive at the 84th Academy Awards in Hollywood

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Nicht nur für sie (was kaum überraschend wäre) auch für ihren Begleiter gab es deutlich weniger Lorbeeren, nämlich keine. George Clooney war für die Kategorien "Bester Hauptdarsteller" (in The Descendants) und "Bestes adaptieres Drehbuch" (The Ides of March) nominiert, ging aber in beiden Fällen leer aus. Was seine Freundin Stacy Keibler nicht daran hinderte, in einem Kleid zu erscheinen, dass Meryl Streeps Outfit an Goldigkeit in Nichts nachstand.

Chastain, best supporting actress nominee for her role in 'The Help' arrives at the 84th Academy Awards in Hollywood

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Der Film, für den Jessica Chastain als beste Nebendarstellerin nominiert war (The Help), spielt zwar in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, der Stoff, in den sie sich zur Oscar-Verleihung hüllte, könnte dagegen genauso gut auch aus den 1760er Jahren stammen.

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Gekonnt klassisch, im langen Schwarzen mit hohem Schlitz, flanierte Angelina Jolie über den Teppich. Jolie, die zurzeit mit ihrem Regiedebüt Schlagzeilen macht - einem Film über den Bürgerkrieg in Jugoslawien, der häufig als "mutig" bezeichnet wird - beweist diesen Mut auch bei bei der Beinfreiheit. Und rettet so die Erotik der diesjährigen Oscar-Garderobe.

© Süddeutsche.de/leja
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