Ganz ähnlich, wenn es um Stil geht: Als Stilikone hat Rihanna noch keinen einzigen ikonischen, allein ihr zuzuschreibenden Look produziert. Denkt man an Lady Gaga, denkt man sofort an das Fleischkleid. Denkt man an Madonna, hat man den von Jean Paul Gaultier für sie entworfenen goldenen BH mit den furchteinflößenden Kegel-Cups vor Augen. Oder Grace Jones: Die plissierten Seidenkapuzen von Issey Miyake hat sie sich so zu eigen gemacht, dass man heute keine Miyake-Kleider sehen kann, ohne zu denken: Grace Jones!
Denkt man an Rihanna: nichts. Beziehungsweise alles auf einmal. Plateau-Creeper-Turnschuhe, lustige Plüsch-Rucksäcke, verspiegelte Visor-Sonnenbrillen in allen möglichen Metallic-Farben (von Rihanna für Dior "entworfen"), blaue Denim-Stiefeletten, bestickt mit superkitschigen silbernen Diadem-Ornamenten (von Rihanna für Manolo Blahnik "entworfen"). Nichts passt, aber alles geht bei Rihanna, deswegen ist sie auch die "most marketable celebrity". Diesen Titel, "am besten vermarktbarer Star", hat sie Anfang dieses Jahres tatsächlich verliehen bekommen, nach einer Analyse der New Yorker Marktforschungsagentur The NPD Group.
Bild: Rihanna bei der Metropolitan Museum of Art Costume Institute Gala 2015 in New York