Rezepte von Attila Hildmann:Fünf vegane Gerichte, die jedem gelingen

Auf tierische Produkte verzichten und trotzdem nicht stundenlang in der Küche stehen. Das ist ganz einfach, sagt Vegan-Koch Attila Hildmann. Fünf einfache Rezepte zum Welt-Vegan-Tag.

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Quelle: Simon Vollmeyer

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Auf tierische Produkte verzichten, sich abwechslungsreich ernähren und trotzdem nicht stundenlang in der Küche stehen. Das ist ganz einfach, sagt Ernährungsexperte und Fitnesscoach Attila Hildmann. Zum Welt-Vegan-Tag an diesem Mittwoch: Fünf Rezepte - drei herzhafte Gerichte und zwei Desserts - aus dem Kochbuch "Vegan for Starters".

Attilas Spaghetti Tofubolognese

Was man braucht:

Zutaten für zwei Personen

[] 250 g Tofu Natur [] 1 Zwiebel [] 2 Knoblauchzehen [] 50 ml Olivenöl [] 4 EL Tomatenmark [] 150 ml trockener Rotwein [] 250 g Hartweizenspaghetti [] jodiertes Meersalz [] 150 g passierte Tomaten [] 1-2 TL Agavendicksaft (oder Rohrzucker) [] 1 TL getrockneter Oregano [] schwarzer Pfeffer aus der Mühle 1 Bund Basilikum [] 50 g Pinienkerne [] 50 g Hefeflocken

Wie es geht

Zubereitung ca. 25 Minuten

Tofu mit einer Gabel zerbröseln. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Tofu darin ca. 5 Minuten unter häufigem Rühren anbraten. Zwiebeln zugeben und 2 Minuten braten, danach Knoblauch zugeben und weitere 2 Minuten braten. Tomatenmark hinzufügen und 2 Minuten unter Rühren anschwitzen. Mit Rotwein ablöschen und 4 Minuten einkochen lassen.

Spaghetti nach Packungsanweisung in reichlich Salzwasser al dente kochen. Inzwischen passierte Tomaten, Agavendicksaft und Oregano zufügen. Dann 3 Minuten köcheln lassen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Basilikum waschen, trocken schleudern, die Blättchen grob hacken und unter die Sauce rühren.

Spaghetti in einem Sieb abtropfen lassen, mit Tofubolognese auf Teller verteilen. Pinienkerne 3 Minuten in einer Pfanne anrösten und anschließend zwei Drittel der Pinienkerne mit Hefeflocken und etwas Meersalz im Mixer zu einem Pulver zerkleinern. Über die Pasta streuen und mit den restlichen Pinienkernen garnieren.

Tipps von Hildmann:

"Regel Nummer eins für Tofu: gut anbraten, damit die wabbelige Konsistenz verschwindet. Aufgepasst: Bei diesem Rezept ist die richtige Reihenfolge essenziell. Gibt man zuerst Rotwein statt Tomatenmark zum Tofu, wird die Sauce violett und nicht rot."

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Quelle: Simon Vollmeyer

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Schokotorte "Dimi de Luxe"

Was man braucht:

Zutaten für eine Torte von 23 cm Durchmesser

Für den Teig: [] 300 g Rohrzucker [] 250 g Biomargarine (Zimmertemperatur) [] 300 g Dinkelmehl (Type 630) [] 40 g Sojamehl [] 300 ml ungesüßte Sojamilch [] 1 TL gemahlene Vanille [] 1 Päckchen Backpulver (17 g) [] 1 Prise jodiertes Meersalz [] 60 g schwach entöltes Kakaopulver.

Für die Schokocreme: [] 750 ml schlagfähige Sojasahne (gekühlt) [] 450 g Zartbitterschokolade (50 % Kakaogehalt) [] 1 TL gemahlene Vanille [] 80 g Rohrzucker

Wie es geht:

Zubereitung ca. 40 Min., Backzeit ca. 45 Min., Kühlzeit ca. 2,5 Stunden

Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze (160 °C Umluft) vorheizen. Den Zucker mit der Margarine schaumig schlagen. Mehl, Sojamehl, Sojamilch, Vanille, Backpulver, Salz und Kakaopulver dazugeben und zu einem glatten Teig rühren. Den Boden der Springform mit Backpapier auslegen, den Teig hineingeben und glatt streichen. Etwa 45 Minuten auf der mittleren Schiene backen, anschließend 1 Stunde abkühlen lassen.

Sojasahne aufschlagen. 400 g Schokolade im Wasserbad schmelzen. 250 ml der geschlagenen Sojasahne, Vanille und Zucker unterheben und cremig rühren. Diese Mischung zur restlichen geschlagenen Sojasahne geben und alles mit einem Schneebesen vermengen. 30 Minuten im Tiefkühler kühlen.

Den abgekühlten Boden längs mit einem großen, scharfen Messer in drei Teile schneiden (es gehen auch nur zwei). Einen Teil der Schokocreme auf dem unteren Boden verteilen, den nächsten Teigboden darauflegen und erneut Creme darauf verstreichen, den dritten Boden darauflegen und den Rest der Creme darauf verstreichen. Mit einem Sparschäler Schokoladensplitter von der restlichen Schokolade abhobeln und die Torte damit garnieren. Nun die Torte für 1 Stunde kühl stellen.

Tipps von Hildmann:

"Diese Schokotorte ist der Knaller im Büro, auf Geburtstagen und Partys. Sie ist schnell gemacht, cremig-lecker und supersaftig. Nimm unbedingt gekühlte vegane Sahne und probiere vorher ein paar Sorten. Backe den Boden am Vorabend, bereite die Schokocreme vor und stelle sie kühl. Dadurch hatte der Teig genug Zeit zum Abkühlen und die Creme ist fester. Und du kannst am nächsten Morgen einfach beide Komponenten zusammenfügen."

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Quelle: Simon Vollmeyer

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Schneller Flammkuchen mit Cashewcreme, Tofu und roten Zwiebeln

Was man braucht:

Zutaten für 1 Blech von 26 × 40 cm Größe; 6 Stücke

90 g Räuchertofu [] 2 EL Olivenöl [] jodiertes Meersalz [] schwarzer Pfeffer aus der Mühle [] 1 rote Zwiebel [] 100 g Cashewmus [] 1 TL frisch gepresster Zitronensaft 1 Packung Bioblätterteig (320 g; Kühlregal) [] ½ Bund Schnittlauch

Wie es geht:

Zubereitung ca. 15 Minuten, Backzeit ca. 15 Minuten

Den Backofen auf 230 °C Ober-/Unterhitze (210 °C Umluft) vorheizen. Den Räuchertofu in kleine Würfel schneiden. Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, den Tofu darin von allen Seiten 3 Minuten kross anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Zwiebel schälen und in feine Ringe schneiden. Das Cashewmus mit 70 ml Wasser und Zitronensaft vermengen und mit Salz und Pfeffer würzen.

Den Blätterteig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Die Cashewcreme darauf verstreichen, dann Tofu und Zwiebeln darüber verteilen und im Ofen auf der mittleren Schiene 15 Minuten backen. Schnittlauch waschen, trocken schütteln und in feine Ringe schneiden. Den Flammkuchen damit bestreuen.

Tipps von Hildmann:

"Statt wie im Originalrezept mit einem Hefeteig zu arbeiten, machen wir es uns einfach und nehmen veganen Blätterteig - der ist beim Biodealer mit "vegan" gelabelt. Am besten ist der Blätterteig, der von Haus aus etwa die Größe vom Backblech hat. Er wird meistens als Rolle verkauft. Findest du ihn nicht, nimm die kleineren Blätterteigstücke und lege sie nebeneinander."

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Quelle: Simon Vollmeyer

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Mini-Crunch-Pancakes mit Himbeer-Joghurt-Eis

Was man braucht :

Zutaten für zwei Personen, 6 Stück

Für die Pancakes: [] 60 g Vollkornmehl [] 140 ml Sojamilch [] 20 g Agavendicksaft [] gestr. TL Backpulver [] 1 Prise jodiertes Meersalz [] ½ TL gemahlene Vanille [] 30 g gepopptes Amaranth

Für das Himbeer-Joghurt-Eis: [] 150 g TK-Himbeeren [] 30 g Agavendicksaft [] 80 g Sojajoghurt Natur

Außerdem: [] etwas Walnussöl [] 2 Bananen [] 200 g Himbeeren [] etwas Agavendicksaft

Wie es geht:

Zubereitung ca. 20 Minuten

Alle Zutaten für den Teig, bis auf das Amaranth, mit einem Schneebesen zu einem glatten Teig vermengen. Amaranth unterheben. Küchenpapier mit Walnussöl beträufeln. Eine beschichtete Pfanne damit ausstreichen und erhitzen. Pro Pancake ca. 1-2 EL Teig in die Pfanne geben und bei mittlerer Hitze 4 Minuten braten, vorsichtig wenden und dann weitere 4 Minuten braten.

Alle Zutaten für das Eis in einem Mixer oder mit dem Pürierstab gut durchmixen. Bananen schälen und in Scheiben schneiden. Himbeeren verlesen. Pancakes mit Himbeeren und Bananenscheiben schichten, mit Himbeer-Joghurt-Eis und Agavendicksaft toppen.

Tipps von Hildmann:

"Pancakes gehen superschnell und geben dir die Power für den Tag. Für das Eis brauchst du eigentlich nur einen Pürierstab und Bio-TK-Himbeeren, das geht wunderbar fix und ist für die Hektik am Morgen gerade richtig. Frisches Obst, Vollkorn, Amaranth und Eis - so kann der Tag beginnen."

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Quelle: Simon Vollmeyer

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Kartoffelsalat mit Räuchertofu, Kirschtomaten und Senfdressing

Was man braucht:

Zutaten für zwei Personen

[] 1,2 kg festkochende Kartoffeln [] jodiertes Meersalz [] 140 g Räuchertofu 1 rote Zwiebel [] 40 g Biomargarine [] schwarzer Pfeffer aus der Mühle [] 3 Frühlingszwiebeln (brutto ca. 70 g) [] 110 g Kirschtomaten [] 1 EL Schnittlauchröllchen [] 1 EL gehackte Petersilie [] etwas Kresse für die Deko

Für das Senfdressing: [] 270 ml Gemüsebrühe [] 40 g mittelscharfer Senf [] 1 EL Apfelsüße (alternativ Agavendicksaft) [] 3 EL Weißweinessig [] 40 g Biomargarine

Wie es geht:

Zubereitung ca. 40 Min. mit gekochten, ca. 60 Min. mit ungekochten Kartoffeln

Die Kartoffeln 25-30 Minuten in Salzwasser weich kochen. Anschließend in einem Sieb kurz mit kaltem Wasser abschrecken, abkühlen lassen und pellen.

Den Räuchertofu in kleine Würfel schneiden. Die Zwiebel schälen und fein hacken. Die Margarine in einer Pfanne erhitzen. Räuchertofu darin bei starker Hitze 3 Minuten anbraten. Die Zwiebeln dazugeben und weitere 2 Minuten bei mittlerer Hitze braten. Dann mit Salz und Pfeffer würzen.

Für das Dressing Gemüsebrühe, Senf, Apfelsüße, Essig und Margarine in einem Topf leicht erwärmen, sodass die Margarine schmilzt. Die Frühlingszwiebeln waschen und in feine Streifen schneiden. Kirschtomaten waschen und halbieren.

Gekochte Kartoffeln in Scheiben schneiden, mit dem Senfdressing vermengen und 3 Minuten ruhen lassen. Tomaten, Tofu, Zwiebeln, Frühlingszwiebeln und Kräuter dazugeben und noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit der Kresse dekorieren.

Tipps von Hildmann:

"Um Zeit zu sparen, nimm Kartoffeln vom Vortag. Würzigen Räuchertofu gibt's beim Biodealer. Beim Anbraten bekommt er eine leichte Specknote. Der Salat schmeckt am besten, wenn er eine Stunde durchgezogen ist."

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Quelle: Vegan for Starters

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Rezepte und Tipps sind dem Buch "Vegan for Starters. Die einfachsten und beliebtesten Rezepte aus vier Kochbüchern von Attila Hildmann" (Becker Joest Volk Verlag, 9,95 Euro) entnommen.

© SZ.de/olkl/rus/jana
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