Prominente Monroe-Lookalikes:Auf Marilyns Spuren

Rote Lippen, blonde Locken, Schlafzimmerblick: Marilyn Monroe gilt auch 50 Jahre nach ihrem Tod noch als Stilvorbild. Nicht nur angehende Pin-up-Girls, auch Stars kopieren die Filmdiva reihenweise. Und sogar abseits von Modefragen lassen sich bei ihnen Parallelen zum kurzen Leben des Sexsymbols finden.

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Rote Lippen, blonde Locken, Schlafzimmerblick: Marilyn Monroe gilt auch 50 Jahre nach ihrem Tod noch als Stilvorbild. Nicht nur angehende Pin-up-Girls, auch Stars kopieren die Filmdiva reihenweise. Und sogar abseits von Modefragen lassen sich bei ihnen Parallelen zum kurzen Leben des Sexsymbols finden.

Ein letzter Blick auf das Original - obwohl Marilyn Monroes Szene im weißen Flatterkleid über einem U-Bahn-Schacht in New York ohnehin längst ins kollektive Gedächtnis eingebrannt haben dürfte. Die Filmsequenz entstand 1955 für den Streifen Das verflixte 7. Jahr.

Ursprünglich sollte sie mitten in Manhattan gedreht werden. Jubelnde Menschenmengen störten den Dreh jedoch und machten das Material unbrauchbar - weshalb die Szene später in einem Filmstudio noch einmal nachgestellt werden musste.

Der "Monroe-Effekt" brachte der Produktion trotzdem jede Menge Aufmerksamkeit und führte den Film zum Erfolg. Kaum etwas anderes versinnbildlicht den Mythos "Marilyn" so gut wie der weiße Plissee-Stoff. Das Original-Kleid wechselte im vergangenen Jahr für stolze 4,6 Millionen Dollar den Besitzer.

MODE LAURA PIERALISI

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Das luftige Kleidungsstück ist mittlerweile zu einer Art modischem Kulturgut avanciert, das der Trägerin eine nostalgische Erotik verleiht. Kein Wunder, dass auf den Effekt auch relativ unbekannte Damen im Kampf um mediale Aufmerksamkeit setzen.

Bei ihr hat's geklappt: Das italienische Showgirl Matilde Brandi im kompletten Monroe-Look. So schritt sie 2004 den Laufsteg bei einer Haute-Couture-Show in Rom herab. Sie ist sonst eher als Tänzerin und für ihr Aussehen bekannt.

Marilyn Monroe hingegen haderte stets mit ihrer Rolle als verruchte Blondine in der Glitzerwelt Hollywoods. "Als Sex-Symbol hat man eine schwere Last zu tragen. Vor allem, wenn man müde, verletzt und enttäuscht ist", schrieb sie in einer privaten Notiz. Die Anerkennung als seriöse Schauspielerin, nach der sie sich so sehnte, blieb ihr bis zu ihrem mysteriösen Tod am 5. August 1962 verwehrt. 

Christina Aguilera

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Sie hat sich den Monroe-Stil zu eigen gemacht: US-Sängerin Christina Aguilera. Nach ihrer Metamorphose von der Lolita zur aggressiven Sexbombe in Leder-Cheps ("Dirrty"), soll ihr der Monroe-Look nun Glamour verleihen. 

Im Video zu "Ain't no other Man" zeigt sich das Popsternchen schon als Kopie des Sexsymbols, genauso wie auf dem Cover ihres Albums "Back to Basic" von 2006. Auch auf der Bühne steht sie in einer Adaption des weißen Flatter-Kleides der 50er-Jahre-Ikone.

Und selbst privat eifert sie ihrem Idol nach: Zum Geburtstag des Promi-Bloggers Perez Hilton sang Christina für ihn: "Happy Birthday, Mr. Perez-ident" - in Anlehnung an das legendäre Ständchen, das Marilyn Monroe wenige Monate vor ihrem Tod für den damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy ins Mikrofon hauchte.

Der anzüglich anmutende Geburtstagsgruß hatte weltweit zu Spekulationen über ein angebliches Verhältnis zwischen ihr und dem US-Präsidenten sowie dessen Bruder Robert geführt.

Auch Christina Aguilera sah sich nach ihrer Scheidung von Jordan Bratman wilden Affären-Gerüchten ausgesetzt. So wurde ihr unter anderem eine lesbische Beziehung zu der Ex-Freundin von Lindsay Lohan, Samantha Ronson, nachgesagt.

Taylor Swift

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So wird das typische "American Sweetheart" im Handumdrehen zur Lolita-Lady, die eine erotische Unschuld ausstrahlt: US-Sängerin Taylor Swift setzt ebenfalls auf den Monroe-Effekt. Sie zeigte sich erst im vergangenen Jahr auf einer Preisverleihung im weißen Neckholder-Kleid und mit knallig rot geschminkten Lippen.

Auch privat scheint der Country-Star auf Marilyns Spuren zu wandeln: Der 22-Jährigen wurde jetzt eine Affäre mit einem Enkel von Robert F. Kennedy nachgesagt. Die US-Tageszeitung New York Post veröffentlichte Bilder, die den 18-jährigen Conor Kennedy  mit der vier Jahre älteren Musikerin Händchen haltend zeigen. Kurz darauf soll sie sogar zu Gast auf dem Landsitz der Politikerfamilie gewesen sein.

MADONNA

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Wenn sich zwei Sex-Symbole vereinen: Madonna 1990 bei einem Auftritt als Marilyn-Double. Die Sängerin wurde nicht umsonst auch die "Marilyn der 80er" genannt. "Ich liebe die Kleider, die Marilyn Monroe getragen hat, diesen Stil der 50er Jahre, der auf sinnliche Körper zugeschnitten war", sagte Madonna.

Ihren Stil hat die Sängerin seitdem aber immer wieder gewandelt, was einerseits ihren enormen Erfolg mitbegründete. Auf der anderen Seite machte sie es ihren Fans um so schwerer, den Menschen hinter der Kunstfigur zu begreifen. Auch Marilyn zeigte der Öffentlichkeit nur bestimmte Seiten. So verschwieg sie zeitlebens die psychische Erkrankung ihrer Mutter.

"Insgeheim habe ich immer das Gefühl gehabt, nicht vollkommen 'echt' zu sein. Ich glaube, jeder Mensch fühlt das von Zeit zu Zeit. Aber in meinem Fall geht das so weit, dass ich manchmal denke, ich sei nur ein Kunstprodukt", sagte die Schauspielerin in einem Interview.

Publicity photo of actress Lindsay Lohan in a photo from the January/February 2012 issue of Playboy Magazine

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Drogenprobleme, Eskapaden am Filmset, Gerichtsverhandlungen, Affären: Lindsay Lohan hat in ihren 26 Lebensjahren schon die Schattenseiten des Glamour-Businesses in Hollywood kennengelernt und für so manchen Skandal gesorgt.

Für die Februar-Ausgabe des Playboy ließ sie sich ganz im Marilyn-Stil ablichten. Haare, Schminke und der halbgeöffnete Mund verweisen auf das Sex-Symbol, das 1953 schon die Erstausgabe des Männermagazins schmückte. Die Playboy-Ausgabe mit ihrem Konterfei war kurz nach ihrem Erscheinen schon vergriffen.

Doch genauso wie Lohan flüchtete sich auch Marilyn Monroe vor den Schattenseiten des Businesses in die Sucht. Sie bekämpfte ihre Selbstzweifel und Depressionen mit Psychopharmaka und Alkohol. Nach offiziellen Angaben starb sie im alter von 36 Jahren in Los Angeles an einer Überdosis Schlaftabletten. Bis heute sind die genauen Ursachen ihres Todes aber ungeklärt.

My week with marilyn

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Sie galt als Idealbesetzung für die Monroe: Michelle Williams, die die Ikone in dem Film "My Week with Marilyn" verkörpert. Vor allem über Weiblichkeit habe sie einiges gelernt, sagte Williams später. Ganz erfasst habe sie Marilyn jedoch nie, sagte Williams. Und das sei auch gut so, es käme ihr "überheblich" vor.

Auch wenn Williams versucht, sich vom Hollywood-Rummel abzuschirmen, sorgte ihre tragische Liebesgeschichte zu Heath Ledger für Schlagzeilen. Der Schauspieler starb 2008 - nachdem sich das Paar schon getrennt hatte - vermutlich an einer Wechselwirkung verschiedener Medikamente. Williams zieht die gemeinsame Tochter nun allein groß.

Marilyns Monroes Liebesleben stand fast unter ständiger Beobachtung der Öffentlichkeit. Drei Mal war sie verheiratet, das erste Mal im Alter von 16 Jahren. 1954 gab sie einem Baseballspieler das Ja-Wort, doch das Glück hielt nur zehn Monate. Ihre letzte Ehe mit dem Schriftsteller Arthur Miller wurde nach fünf Jahren wieder geschieden, der Kinderwunsch der Schauspielerin blieb unerfüllt.

13th Annual Los Angeles Shorts Festival Opening Night - Arrivals

Quelle: AFP

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Auch Scarlett Johanssons Ehe mit ihrem kanadischen Kollegen Ryan Reynolds hielt nur zwei Jahre. Nach dem Aus des Liebespaares sagte Johansson der US-Vogue: "Es war wirklich schrecklich. Natürlich ist es schrecklich, es ist niederschmetternd. Es wirft dich aus der Bahn. Du denkst, dass dein Leben einen bestimmten Weg geht und aus verschiedenen Gründen funktioniert es dann nicht."

Nach ihrer Scheidung von ihrem dritten Ehemann, Arthur Miller, äußerte sich Marilyn ähnlich emotional: "Wir hatten es beide nicht geschafft, die Zauberformel zu finden, die das Leben des anderen hätte verändern können."

Auch äußerlich gleicht Johansson der Monroe. Keine andere Hollywood-Actrice versprüht derzeit mehr Glamour als die 27-Jährige. Der rote Lippenstift und die blonden Wellen sind inzwischen fast zu ihrem Markenzeichen geworden. Damit ist sie allerdings nicht die einzige.

Gwen Stefani

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Sängerin Gwen Stefani hat den charakteristischen Look - plationblonde Haare plus knallroter Lippenstift - nicht nur verinnerlicht, sie wartet inzwischen sogar mit eigenen Interpretationen auf. Egal, ob zum damenhaften Leoparden-Vintage-Kleid wie hier, zu Jogginghose oder zum rockigen Bühnen-Outfit - die "No Doubt"-Frontfrau sieht man eigentlich nie ohne Marilyn-Hommage. 

Den "Monroe-Look" hat das Original Ende der 40er Jahre - damals schon ein erfolgreiches Model - zusammen mit einem Visagisten entwickelt. Das Image des blonden Vamps, naiv und sexy, hat sie also nicht erst von der Filmbranche übergestülpt bekommen. Jedoch bekam sie dadurch auch den Ruf des personifizierten Blondinenwitzes schwer wieder los.

Spanish actress Cruz is shown on the set of director Pedro Almodovar's film 'Broken Embraces'

Quelle: REUTERS

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Eigentlich sieht die Schauspielerin Penélope Cruz mit ihrer dunklen Mähne der Monroe nicht besonders ähnlich. Eine blonde Perücke kann das im Nu ändern: In dem Film Zerrissene Umarmungen von Regisseur Pedro Almodovar wirft die Spanierin ihrem Publikum diesen verführerischen Blick zu.

Auch sie möchte aber nicht nur als Sexbombe wahrgenommen werden - anders als Marilyn hat sie den Sprung zur seriösen Schauspielerin aber längst geschafft. Ihr Äußeres dürfte beim Durchbruch jedoch geholfen haben. Wie wusste schon die Monroe: "Große Titten, großer Arsch, großer Rummel."

U.S. actor Megan Fox poses on the red carpet at a gala presentation during the 35th Toronto International Film Festival  in Toronto

Quelle: REUTERS

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Auch sie wirkt nicht gerade wie ein Klon der 50er-Jahre-Ikone - trotzdem fühlt sich US-Schauspielerin Megan Fox wohl dem einstigen Sexsymbol verbunden. Ein bisschen Glamour des "alten" Hollywood trägt der "Transformers"-Star immer bei sich. Und zwar in Form ...

Actress Megan Fox shows her tattoo at the 2009 MTV Movie Awards in Los Angeles

Quelle: REUTERS

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... eines Tattoos, das die brünette Schönheit an ihrem rechten Unterarm trägt. Ob sie sich damit auch immer an die Realitäten des Glamour-Businesses erinnern will? Schließlich sagte Marilyn Monroe in einem Interview: "Hollywood ist ein Ort, wo sie dir 1000 Dollar für einen Kuss geben, aber nur 50 Cents für deine Seele."

© Süddeutsche.de/vks/luk
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