Nachspeise:Ein Dessert zum Reinlegen

Foodblog 'Lecker auf Rezept' zu Schoko-Pavlova mit Beeren

Schoko-Pavlova mit Beeren: Was auf den ersten Blick wie Pizza anmutet, ist ein luftiges Baiser vom Backblech.

(Foto: Maria Holzmüller)

Bei der Schoko-Pavlova aus der Serie "Lecker auf Rezept" ruhen frische Beeren auf einem Bett aus Sahne und Baiser. Aber nur so lange, bis wir zum Löffel greifen.

Von Maria Holzmüller

"Da könnt' ich mich reinlegen!"- wer so viel kulinarische Euphorie auslösen möchte, sollte eine Schoko-Beeren-Pavlova zubereiten. Die Assoziation mit einem Bett ist übrigens gar nicht so abwegig, denn kaum ein Dessert sieht kuscheliger aus: Unten das luftige Baiser, darüber eine weiche Sahnedecke - und ganz oben die Krönung in Form frischer Beeren.

Die Pavlova verdankt ihren Namen übrigens einer russischen Ballerina. Anna Pavlova inspirierte einen Koch zu diesem Dessert, als sie in den 1920er Jahren in Neuseeland und Australien auftrat. Aus welchem Land der Koch stammte, lässt sich nicht mehr nachvollziehen - beide Länder beanspruchen die Urheberschaft, in beiden Ländern wird die Süßspeise noch immer gerne serviert.

Ein Leichtgewicht ist die Pavlova nicht gerade, doch die frischen, säuerlichen Beeren gleichen die Süße des Baisers und die Cremigkeit der Sahne optimal aus. Abgesehen davon lässt sich mit dem tortenähnlichen Gebilde mächtig Eindruck schinden, allein weil so ein imposantes Baiser nach großer Küchenkunst aussieht.

Auch wenn es das eigentlich gar nicht ist: Die einzige wichtige Voraussetzung ist wirklich gut geschlagenes Eiweiß, in das wir unter Rühren den Zucker einrieseln lassen, bis der Eischnee glänzt. Danach kommt die Masse auf ein Backblech und wird im Ofen bei Ober- und Unterhitze gebacken. Am Ende sollte das Baiser außen schön knusprig sein und in der Mitte noch ein wenig weich.

Damit unser Baiser nicht zu süß wird, ziehen wir vor dem Backen geschmolzene dunkle Schokolade mit 70 Prozent Kakao-Anteil unter und erhöhen den Salzanteil von einer Prise auf einen Teelöffel. Dieser Kniff geht auf einen kleinen "Unfall" zurück, bei dem ungewollt mehr Salz in den Eischnee geriet als vorgesehen. Das Ergebnis war jedoch derart überzeugend, dass es seither immer etwas mehr sein durfte. So erhält das Baiser einen raffinierten, süß-salzigen Twist.

Nach dem Auskühlen geben wir geschlagene Sahne auf das gebackene Baiser und belegen es mit Früchten der Wahl. Hervorragend machen sich neben Erdbeeren auch Himbeeren und / oder Maracuja. Und dann heißt es zum Löffel greifen. Denn auch wenn sie in unberührtem Zustand eine wirkliche Schönheit ist - am besten schmeckt die Pavlova, wenn sie in einer Schale zerdrückt und als Baiser-Beeren-Sahne-Mischmasch gegessen wird.

Rezept Schoko-Beeren-Pavlova

Zutaten (4-6 Personen)

4 Eiweiß

100 g dunkle Schokolade (70 % Kakaoanteil)

1 Tl Salz

200 g Zucker

500 g Erdbeeren

125 g Blaubeeren (oder andere Beeren/säuerliche Früchte nach Wahl)

250 g Sahne

Zubereitung:

Backofen auf 180 Grad vorheizen. Die Schokolade in Stücke brechen und über dem heißen Wasserbad schmelzen. Eiweiß mit einem TL Salz mit dem Handrührgerät zu Eischnee schlagen. Dabei unbedingt darauf achten, dass die Schüssel sauber und fettfrei ist. Nach und nach unter Rühren den Zucker einrieseln lassen, bis der Eischnee schön glänzt und der Handrührer beim Rausziehen stabile Spitzen zieht.

Mit einem Holzlöffel vorsichtig die Schokolade unterheben, so dass ein Marmoreffekt entsteht. Die Eischneemasse kreisförmig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und auf mittlerer Schiene in den Ofen schieben. Den vorgeheizten Ofen auf 120 Grad herunterkühlen und maximal 80 Minuten backen. Danach gut auskühlen lassen.

Die Sahne steif schlagen und auf das Baiser geben, die Früchte klein schneiden und auf der Sahne verteilen. Baldmöglichst servieren.

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