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Harald Glööckler macht, dass sich Damen mittleren Alters reich und schön fühlen. In Berlin hat der schwäbische Designer eine Auswahl seiner Frühjahrs-Kollektion präsentiert und sich dabei von seiner liebsten Seite gezeigt - der schillernden.
Kreischalarm! Glööckler mit Doppel-ö, vor 46 Jahren als Harald Glöckler in einem schwäbischen Kaff geboren, zählt Frauentypen wie Gina Lollobrigida, Chaka Kahn, Bonnie Tyler und Brigitte Nielsen zu seinen befreundeten Kundinnen. Wirklich reich gemacht haben den Mode-Exzentriker Hausfrauen, die gerne Gina Lollobrigida, Chaka Kahn, Bonnie Tyler oder Brigitte Nielsen wären.
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Geradezu schlicht kommen die Modelle daher, die Glööckler jetzt für das Modehaus "bonprix" entworfen und in Berlin präsentiert hat. Mehr Erfolg genießt der Designer indes mit seiner Modelinie "Pompöös": Die Kundinnen lieben ihn für seine strassbesetzten Hosenanzüge und die glitzernden Paillettenröcke, die sie nach High Society aussehen lassen - und dafür, dass seine Mode bei Größe 50 noch lange nicht endet.
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Für die Präsentation seiner Entwürfe ließ Harald die Puppen tanzen. "Für mich ist jede Frau schön, jede kann eine Prinzessin sein", sagt der Designer, der sich für die Darbietung in einen mit Pailletten besetzten Catsuit - nun ja - drängte.
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Bademode im Zebralook: So gewagt und figurbetont wie im Berliner Felix-Club gibt sich Glööckler nicht, wenn er seine "Pompöös"-Linie auf dem Shopping-Sender QVC verkauft. Über den Begriff "Bikinifigur" würde Glööcklers TV-Shopping-Klientel bestenfalls milde lächeln. Seine Kundinnen bevorzugen Kleidungsstücke, die die Figur im Zaum halten, ohne dabei auf den Glamourfaktor zu verzichten.
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Auch wenn seine Kreationen für die "bonprix"-Schau auf eine jüngere Zielgruppe zugeschnitten sind: Die Kundin sollte in jedem Fall einen gewissen Sinn für Extravaganz haben. Die barock anmutenden Elemente sind das Markenzeichen des Designers. Und natürlich die Krone, die nirgendwo fehlen darf - sie ziert selbst das Gummibündchen des legendären Bauchweg-Slips.
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Mehr Blingbling geht nicht: Als wären tätowierte Augenbrauen, ein gefärbter Bart und die rot glänzenden Lippen nicht genug, zieren Strassperlen flächendeckend die Wangen und Augenlider des schrillen Designers. Immerhin, auf der Nase wäre noch Platz.
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Glööcklers Devise: Immer schön dick auftragen. Diese überdimensionale Kugelkette wäre notfalls auch als dekorative Halskrause einsetzbar.
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Die Modeschmuck-Kreationen des Wahl-Berliners sind berüchtigt - und zweifellos ist Herr Glööcklers bester Kunde er selbst.
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Casting-Experte Rolf Scheider und Designerin Barbara Herzsprung, vor allem bekannt durch Reality-Shows, ließen sich die Show im Berliner Felix-Club nicht entgehen.
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Auch Sarah Kern nimmt die Entwürfe ihres Kollegen unter die Lupe. Die Designerin wirkt von der Darbietung weitaus überzeugter als der skeptisch dreinblickende Herr an ihrer Seite (rechts), Ex-Gatte Goran Munizaba. Nach einem spaktakulären Rosenkrieg inklusive Drogen- und Gewalt-Vorwürfen hat das Paar offenbar - zumindest für die Dauer der Schau - Waffenstillstand vereinbart.
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Vielleicht war es das, was Munizaba sah: ein völlig entfesselter Harald Glööckler, der sich als Primaballerina versucht. Da kann einem gestandenen Mann schon mal der Schreck in die Knochen fahren.
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Auch wenn auf den Schauen der Pariser und Mailänder Modehäuser niemand seinen Namen kennt - Harald Glööckler ist ein Gesamtkunstwerk, das Träume erfüllt. Wer weiß, vielleicht vor allem seine eigenen.