Jedes Jahr, wenn die ersten Knospen aufgehen, lipsynct irgendein Gen Zler auf Tiktok die eiskalte Miranda Priestly: „Blumen? Für den Frühling. Bahnbrechend.“ Das größte popkulturelle Kompliment ist das Meme − und der Kult um den Film „Der Teufel trägt Prada“ also größer denn je. Wir erinnern uns: Die junge Andy Sachs heuert mit stumpfen Haaren und in wirklich miesen Outfits als Assistentin einer furchterregenden Modemagazinchefin an und ringt im Verlauf der Handlung um ihre Menschenwürde. Dabei lernen wir: Das geht, mit ein bisschen Hilfe von Chanel. Der Film, lose basierend auf dem Roman von Lauren Weisberger, in dem sie ihre Erfahrungen mit Vogue-Chefredakteurin Anna Wintour verarbeitete, entzauberte niemanden, im Gegenteil: Er half dabei, die Modeindustrie im Mainstream als eine Art ultimative Traumwelt zu installieren, mit Anna Wintour als zepterschwingender Regentin.
StilkritikDer Teufel trägt Prada? Guter Witz!
Lesezeit: 7 Min.

Das war’s dann, mit Carrie Bradshaw und ihren zauberhaften New Yorker Freundinnen. Ein Abgesang auf die Filme und Serien, in denen es immer nur ums eine ging: die Mode.
Von Julia Werner
Lesen Sie mehr zum Thema