Haben und Sein:Glänzende Aussicht

Haben und Sein: A.W.A.K.E. Mode und &Other Stories stellen im Herbst eine limitierte Kollektion vor.

A.W.A.K.E. Mode und &Other Stories stellen im Herbst eine limitierte Kollektion vor.

(Foto: Hersteller)

Sonnenschutz ohne Duftstoffe, erschwingliche Luxus-Mode und ein natürlicher Summer-Glow für die Haut: die Stilnews der Woche

Von Anne Goebel, Kathrin Hollmer, Marten Rolff und Silke Wichert

Wenn Designer nicht den eigenen Namen für ihr Modelabel nehmen wollen, denken sie sich gern Acronyme aus. Acne Studios von Jonny Johansson stand für "Ambition to create novel experiences", ähnlich verquarst klingt auch A.W.A.K.E. Mode, das vor zehn Jahren von der Londoner Designerin Natalie Alaverdian gegründet wurde: "All Wonderful Adventures Kindle Enthusiasm". Ah ja, alles klar. Immerhin sind die Kollektionen, die sich dahinter verbergen, tatsächlich wundervoll. Tops mit versetzter Knopfleiste, Röcke aus Lederpanelen mit hohen Schlitzen, zu den typischen Details gehören aneinandergereihte Kreise, die an diese Fliegengitter-Perlenvorhänge aus dem Süden erinnern. Wer sich die Designs normalerweise nicht leisten kann, darf sich freuen: Im Oktober wird es eine limitierte Edition von A.W.A.K.E. Mode und &Other Stories geben (stories.com).

Haben und Sein: Wer kocht wo? Das Geheimnis wird erst beim Chef's Roulette" der Spitzenköche-Vereinigung Jeunes Restaurateurs Österreich gelüftet.

Wer kocht wo? Das Geheimnis wird erst beim Chef's Roulette" der Spitzenköche-Vereinigung Jeunes Restaurateurs Österreich gelüftet.

(Foto: Stefan Eder)

Gourmet-Events und Fine-Dining-Festivals gibt es zuhauf, und leider wirken ihre Themen und Anlässe oft wie an den Spaghetti-Haaren herbeigezogen. Da ist es eine schöne Abwechslung, wenn sich Veranstalter mit einem Konzept so viel Mühe geben wie die Spitzenköche-Vereinigung Jeunes Restaurateurs Österreich (JRE) mit ihrem "Chef's Roulette", das zu den raren originellen Events der Branche zählt. Dabei tauschen 29 der besten Köche des Landes, darunter viele bekannte Vier-Hauben-Köche wie Vitus Winkler, Andreas Döllerer oder Lukas Nagl, für einen Abend ihre Restaurants, in diesem Jahr am Mittwoch, 5. Oktober. Für den Gast hat das den Vorteil, dass er kaum mehr tun muss, als auf dem heimischen Sofa ein Ticket für ein Fünf-Gänge-Menü zu lösen (149 Euro, Wein, Wasser und Kaffee inklusive, jre.at), um sich dann in einem gehobenen Restaurant in seiner Nähe überraschen zu lassen. Denn es ist streng geheim, welcher Koch welche Küche übernimmt. Nun weiß man, wie ungern besonders Spitzenköche ihre Menüs außerhalb ihrer gewohnten Umgebung zubereiten, schließlich sind die Abläufe komplex. Doch für das Chef's Roulette dürfte ihr Ehrgeiz besonders groß sein. Wer möchte sich schon in der Küche eines - womöglich auch noch höher bewerteten und bekannteren - Kollegen eine Blöße geben?

Haben und Sein: Minimalistisch: Sonnenpflege des Münchner Labels Muti.

Minimalistisch: Sonnenpflege des Münchner Labels Muti.

(Foto: Hersteller)

Es soll ja Menschen geben, die sich am Strand erst wohlfühlen, wenn sie ausreichend Kokosduft in der Nase haben von den Sprühstößen aus ihrer Sonnenmilchflasche. Andere schwören auf den guten alten Nivea-Geruch. Wer es lieber parfumfrei mag, für den könnten die schlanken Tuben von Muti das richtige sein. Das Label aus München verwendet grundsätzlich keine Duftstoffe, das passt zu dem Anspruch, Pflegeprodukte durch das "Aussparen von Überflüssigem" zu entwickeln, wie es auf der Webseite heißt. Minimalistisch ist auch die Aufmachung, ein kleiner Farbstreifen Orange auf strahlend weißen Spendern. Das vermittelt schon beim Auftragen ein kühlendes Gefühl, selbst bei hartnäckig heranwehendem Tropenaroma vom Handtuch nebenan (ab 29,50 Euro, Schutzfaktor 30 oder 50, muti.de).

Haben und Sein: So schön, dass er mit auf den Tisch darf: der Wasserfilter von Aarke.

So schön, dass er mit auf den Tisch darf: der Wasserfilter von Aarke.

(Foto: Hersteller)

Die meisten Wasserfilter haben einen entscheidenden Fehler: Sie sehen schlicht nicht gut aus. Die irgendwann halbblinden Plastikkannen stehen eher verschämt in der Küche im Spülbeckenbereich herum, das gefilterte Wasser wird vor dem Servieren am Tisch lieber noch mal in eine andere Karaffe umgefüllt. Mal ganz abgesehen von ihrem oft mangelhaften Abschneiden bei Testverfahren, landen die verbrauchten Einwegkartuschen außerdem bei vielen Haushalten direkt im Müll, egal, ob es theoretisch ein Recycling-System gibt. Die schwedische Marke Aarke hat deshalb nun den Purifier herausgebracht, der selbst härtestes Berliner Wasser nicht nur gut filtern soll, sondern sich auch sonst sehen lassen kann. Die Karaffe ist komplett aus Glas und Edelstahl, das Design so minimalistisch wie man es bereits von den Aarke Wassersprudlern kennt. In der Mitte sitzt ein Trichter, der mit einem Granulat aus Ionenaustauschharzen zum Entkalken und Aktivkohle zum Entfernen von Chlor und anderen geschmacklich nicht wünschenswerten Stoffen befüllt wird. Die erste Wasserladung schüttet man weg, danach ist der Purifier einsatzbereit. Nach etwa einem Monat muss lediglich das Granulat ausgetauscht werden, das Datum kann zur Erinnerung im Deckel vermerkt werden. Einziger Haken: Der Purifier kostet inklusive einem Päckchen Granulat 125 Euro. Das muss man sich leisten wollen. Dafür amortisiert sich der Preis im Vergleich zu ein paar Monaten gekauftem Mineralwasser schnell, auch das Granulat ist keineswegs teurer als übliche Kartuschen. Großes Plus: Sämtliche Teile können in der Spülmaschine gereinigt werden, was ihn deutlich hygienischer macht (über aarke.com).

Haben und Sein: Ein Hauch von Sommergold: "Illuminating Fluid" von Dr. Hauschka und Saskia Diez.

Ein Hauch von Sommergold: "Illuminating Fluid" von Dr. Hauschka und Saskia Diez.

(Foto: Hersteller)

Normalerweise entwirft die Münchner Designerin Saskia Diez filigranen Schmuck. Im Frühjahr hat sie zum ersten Mal skulpturale Aufbewahrungsobjekte für Ohrringe und Ketten vorgestellt, nun hat sie sich mit dem Naturkosmetik-Label Dr. Hauschka zusammengetan. Ihr gemeinsames Produkt, das "Illuminating Fluid", enthält neben Heilpflanzenauszügen aus Wundklee, Aprikosenkern- und Jojobaöl schimmernde Mineralpigmente, die sanft das Licht reflektieren. "Überall dort, wo der Glow verstärkt werden soll, wird es als Highlighter aufgetragen. So zaubert es kleine 'Sonnenterrassen' auf Wangenknochen, Lippenbogen", erklärt Saskia Diez. "Und für den Hauch von Sommergold auf dem Körper verteile ich es auf den Schlüsselbeinen oder den Armen." Von Diez stammt auch das Verpackungsdesign der limitierten Edition (25 Euro, drhauschka.de).

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