Duftkerzen kann man nie genug zu Hause haben? Schon wahr, vor allem, wenn der Winter lang und dunkel ist. Trotzdem schön, wenn es zum Wohlgeruch noch ein Extra dazugibt wie bei dem Exemplar mit Korianderaroma von L:a Bruket. Die handgefertigte Keramik der limitierten Serie stammt von Gründerin Monica Kylén und führt sozusagen zurück zu den Wurzeln der schwedischen Marke, die es längst unter die besonders begehrten Labels der Naturkosmetik geschafft hat. Kylén war vor zwölf Jahren auf der Suche nach einer hübschen Seife, die sich in ihren selbstgetöpferten Aufbewahrungsschalen gut machen würde, fand keine - und es entstand die Kosmetikfirma. So erzählt es zumindest die charmante Gründungsgeschichte. Inzwischen besteht das Sortiment aus Waschgels, Lippenbalsam oder Hautserum aus Brokkolisamen. Alle vier Duftkerzen (Koriander, Grapefruit, Tabac oder Black Oak) sind als Weihnachts-Edition im Behältnis aus farbigem Glas zu haben (ab 58 Euro, labruket.com).
Guter Zug: Cowboyboots von Aeyde.
(Foto: Hersteller)Ausgerechnet eine Serie über eine junge Schachspielerin, die in den Sechzigerjahren die Männerdomäne reihenweise schachmatt setzt, hat Netflix diesen Herbst Zuschauerrekorde beschert. 62 Millionen Haushalte sollen allein im ersten Monat bei "The Queen's Gambit" zugeschaut haben. Es schadet natürlich nicht, dass Anya Taylor-Joy alias Wunderkind Beth Harmon unglaublich smart und glamourös unterwegs ist. Die Seite chess.com verzeichnete seit dem Start der Serie so hohe Nutzerzuwächse wie noch nie, Bretter verkauften sich wie warme Semmeln, meldet CNN. Schach ist also plötzlich sexy. Wer dummerweise überhaupt keine Ahnung von dem Spiel hat - zumindest modisch kann man beim Hype mitmachen und diese Saison viel, genau: Schwarz-Weiß tragen. Gerade hat das deutsche Label Aeyde mit der französischen Influencerin Camille Charrière eine Capsule Collection in genau dieser Farbkombination herausgebracht. Etwa klassische schwarze Cowboyboots, aber mit weißem Gummieinsatz an den Seiten. Guter Zug, wie man in Schachkreisen so sagt (aeyde.com).
Gabriela Hearst heißt die neue Kreativchefin bei Chloé - und die französische Presse ist ein klein wenig surprise. "La styliste des First Ladies" heißt es über die 44-Jährige aus New York, also die Designerin der First Ladys: Das ist eine Anspielung auf die Vorliebe von Melania Trump für ihre Entwürfe - und auf die Tatsache, dass Hearst bisher vor allem in den USA einen großen Namen besitzt. In Paris hat die Autodidaktin diesen Herbst zum ersten Mal ihre zeitlose Mode gezeigt, kommenden März soll ihre Debütkollektion für Chloé zu sehen sein. Die Mutter dreier Kinder wuchs auf einer Farm in Uruguay auf und heiratete in den milliardenschweren US-Medienkonzern Hearst ein. Sie soll bei Chloé die Kollektionen nachhaltiger machen - die Zugewandtheit von Melania Trump beruht übrigens nicht auf Gegenseitigkeit. Hearst warb im Wahlkampf für Joe Biden.
Abholbereit: Vitra-Stühle im Circle Store.
(Foto: Hersteller)Zirkulär ist das neue Zauberwort für Unternehmen, die ihr grünes Bewusstsein unter Beweis stellen wollen: Was im Waren-Dauerkreislauf verbleibt, schont Ressourcen und damit Klima und Umwelt - eine griffige Formel. Jetzt setzt das Schweizer Möbelunternehmen Vitra auf einen zweiten "Circle Store" in Offenbach. Nach der Premiere des Konzepts in Brüssel 2017 ist der neue Shop bei Frankfurt nun seit dieser Woche geöffnet. Zu kaufen gibt es gebrauchte Produkte aus Bemusterungen, Ausstellungen und Messen. Neben Designklassikern soll das Angebot auch Entwürfe zeitgenössischer Designer aus der Kollektion von Vitra umfassen, etwa Accessoires oder Bürostühle für das Homeoffice. In dem Store, untergebracht in einer ehemaligen Schokoladen-Lagerhalle, richtet sich der jeweilige Preis nach Angaben des Unternehmens "nach dem Zustand der Produkte". Wer sich vorab informieren möchte, kann die Möbel und Kleinobjekte online sichten. Die Öffnungszeiten im Laden: Freitag 14 bis 18 Uhr, Samstag 10 bis 16 Uhr (Benzstrasse 23, 63071 Offenbach, frankfurt.vitracircle.com ).
Kaschmir war mal etwas, das sich nur wenige leisten konnten. Mittlerweile verkauft jede halbwegs ambitionierte Modekette die weichen Luxuspullover, -mützen, -schals, und zwar zu erstaunlich günstigen Preisen. Oft würden einfach andere Fasern beigemischt, sagen Echthaar-Analytiker, das zu untersuchen ist allerdings extrem aufwendig. Die Sylter Kaschmirfraktion schwört seit Jahren auf die Pullover von Stephan Boya. Der Spross einer Hamburger Kaufmannsfamilie eröffnete seinen Laden dort gemeinsam mit seiner Frau Glenda 2009. Ihre Wolle kommt aus der inneren Mongolei, verarbeitet wird sie nach Boyas Angaben unter fairen und nachhaltigen Bedingungen von Familienbetrieben in Tibet. Weil Sylt ja gerade viel weiter weg ist als sonst - ein zweiter Laden wurde jetzt in München eröffnet (am Kosttor 2, stephanboya.com).