Mobilität in der Stadt:Flaneur und Weltzauber

Straße in Paris an einem regnerischen Tag (Rue de Paris, temps de pluie), 1877:
von Gustave Caillebotte

Die Straßen in Paris luden zum Flanieren ein - wie auf dem Gemälde von Gustave Caillebotte von 1877 zu sehen.

(Foto: Gustave Caillebotte, oh)

Segways, Elektroroller, E-Bikes - überall gebiert die Mobilitätsaufrüstung neue Aggressionstypen des öffentlichen Lebens, während das Gehen aus der Mode gerät. Eine Urbanismuskritik.

Von Hilmar Klute

Wie es aussieht, kommt das Gehen allmählich aus der Mode. Gerade in Berlin, das ja einmal neben Paris so etwas wie die Hauptstadt der Flaneure war, wird das schmale Bewegungsfeld des Fußgängers immer entschiedener von Leuten mit Fahrzeugen gekapert. Der jüngste Aufschrei gilt dem Elektroroller, der dem Gefühl, sich immer zeitgemäß und modern bewegen zu müssen, neuen Anstoß gibt. Es ist schon länger so, dass der Fußgänger nur noch ein stiller Alltagsteilnehmer ist und einer, der übrigens über keinerlei Lobby verfügt.

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