Männermode: Tipps vom Stilberater
Brille: So geht's nicht
"Mit der Brille ist es wie mit der Frisur: Modisches wie diese Nerd-Brillen, überhaupt alles, was Optiker empfehlen, ist schwierig. Ein zeitloses Modell ist immer am stilvollsten, eines, das so aussieht als wäre es schon immer so gewesen. Wenn sich die Leute nach einem Treffen nur noch an die Brille erinnern, ist das schlecht. Die richtige Brille sollte ... Bild: Moderator Joko Winterscheidt ("Joko gegen Klaas")
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Brille: So geht's
... die Persönlichkeit unterstreichen. Bei Brillen gibt es drei Grundmodelle: randlose, solche mit dickem Rahmen und welche mit Metallrand. Für welche Form man sich entscheidet, rund, eckig oder oval, sollte davon abhängen, was zu Form, Teint und Kontur des Gesichts passt - und nicht von irgendeinem Trend. Wer es ein bisschen extravaganter mag, sollte lieber bei den Farben variieren. Mit einer traditionellen Form ist man immer auf der sicheren Seite." Bild: Theo Koll, Journalist und Moderator
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Den eigenen Stil finden: So geht's
"Wolfgang Grupp sieht immer aus wie direkt den siebziger Jahren entstiegen. Das mag im ersten Moment seltsam wirken. Aber im Gegenteil: Es ist eher seltsam, wenn man als Erwachsener noch ständig seinen Kleidungsstil verändert. Als würde ein Haus, das Sie schon Ihr Leben lang kennen, plötzlich eine völlig andere Fassade bekommen. Kontinuität ist sympathisch und vertrauenserweckend. Wenn Veränderungen, dann so subtile, dass sie keiner bemerkt." Bild: Wolfgang Grupp, Chef des Textilkonzerns Trigema
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Exzentrik: So geht's nicht
"Für Büromenschen - auch für solche, die es ein bisschen exzentrisch mögen, gilt: Weniger ist mehr. Wer einen karierten Anzug trägt und dann noch bunte Socken dazu, sieht aus wie ein von oben bis unten dekorierter Weihnachtsbaum. So kann nur herumlaufen, wer entweder sehr wichtig ist oder sehr unwichtig - bei denen ist es egal. Für alle anderen ... Bild: Modedesigner Harald Glööckler
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Exzentrik: So geht's
... gilt: Jedes Outfit verträgt einen Gag, maximal zwei, aber auf keinen Fall mehr. Der Rest muss sich unterordnen. Je nach Umgebung kann schon ein Einstecktuch exzentrisch wirken. Hosenträger, ein ganz normaler Hut für draußen, Fliege statt Krawatte oder Aktentasche statt Messenger Bag - solche klassischen Accessoires sind heute ein Blickfang. Farbiges Innenfutter im Sakko funktioniert auch gut, oder farbige Socken mit der passenden Krawatte kombiniert. Motivkrawatten fallen zwar auf, allerdings eher unangenehm. Da starrt man dann hin und fragt sich: Ist das jetzt eine Wurst? Oder eher eine Raupe?" Bild: Jan-Henrik Scheper-Stuke, Inhaber der Krawatten-Manufaktur Edsor
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Schuhe: So geht's nicht
"Sneakers zum Anzug, wie sie manche TV-Leute tragen, gehen gar nicht. Der Stilbruch ist offensichtlich, wie bei einer Baseballkappe zum Smoking. Das kann ja auch cool aussehen, aber in 90 Prozent der Fälle wirkt es zu gewollt, nach dem Motto 'Ha, ich bin so wild!'. Sneakers sind ähnlich lächerlich wie kurze Hosen - einfach nichts für seriöse Erwachsene. Überhaupt: dieser Jugendwahn. Männer lieben ja auch Kurzarmhemden. Aber so ein faltiger Ellenbogen ist irgendwann einfach nicht mehr schön." Bild: Moderator Cherno Jobatey in Converse-Schuhen
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Lässig in jeder Lebenslage: So geht's
"Prinz Charles sieht immer cool und entspannt aus, egal, ob er Cordhose und Wanderstiefel trägt, Kilt oder Smoking. Man sagt dem Adel nach, dass diese Leute einfach wissen, wie man welche Kleidungsstücke trägt. Es ist schrecklich, zu sehen, wenn jemand zum allerersten Mal im Smoking herumläuft. Vorher sollte man ihn auf jeden Fall schon mal probeweise anziehen, so, wie man auch Schuhe einläuft. Sonst ist die Angst vor der Premiere groß, das Unwohlsein programmiert. Wer seine Garderobe selbstbewusst trägt, sieht auch gut darin aus." Bild: Prinz Charles und Camilla 2011 bei einem Staatsbesuch in Tansania
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Markenzeichen entwickeln: So geht's
"Dieser Zopf, diese Brille: Das ist Karl Lagerfeld. Der unförmige KASTIGE Blazer: Das ist Angela Merkel. Solche Markenzeichen schaffen einen großen Wiedererkennungswert. Wer sich so ein Attribut zulegt, sollte darauf achten, dass es sich unterschiedlich adaptieren lässt. Sonst fühlt man sich womöglich irgendwann davon versklavt. Nehmen Sie Rudi Völler: Unmöglich, dass er seine Matte loswird. Überhaupt ist es bei Männern sehr riskant, wenn das Image auf den Haaren basiert. Die fallen einfach zu häufig aus." Bild: Chanel-Designer Karl Lagerfeld
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Frisur: So geht's nicht
"Die Frisur verrät bisweilen mehr als man beabsichtigt, sie wirkt noch stärker als Kleidung. Schließlich hat man sie immer dabei, selbst im Bett. Deswegen sind Modefrisuren sehr gefährlich - nur aus der Mode geratene Modefrisuren wie die von Herrn Beck sind noch schlimmer. Am besten sind Haare auf dem Kopf und keine Frisur: ein ganz einfacher Grundschnitt und fertig. Extrem stillos sind übrigens Strähnchen, Tönungen oder Ähnliches. Das ist so unnatürlich wie ein in Form geschnittener Buxbaum. Und sehr unmännlich." Bild: rheinland-pfälzischer Ministerpräsident Kurt Beck (SPD)
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Passend kleiden: So geht's
"Klar war Thomas Gottschalk mit seinen quietschbunten Outfits nicht stilvoll im Sinne des klassischen Business-Dresscodes gekleidet. Aber es passte zu dem, was er tat und zu dem, was er darstellte. Anders bei ... Bild: ehemaliger "Wetten dass..?"-Moderator Thomas Gottschalk
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Passend kleiden: So geht's
... Dieter Zetsche. Seine Anzüge sitzen schlecht, er wirkt darin beinahe lächerlich. Das passt einfach nicht zu seiner Rolle und zu seiner Stellung. Er ist doch Imageträger für ein ganzes Land. Ein Anzug soll Ausstrahlung, Autorität vermitteln, vielleicht auch Macht. Dazu muss er zuallererst gut sitzen." Bild: Daimler-Chef Dieter Zetsche
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Bart: So geht's
"Die Hipster mal beiseite: Kein Durchschnittsmann trägt heute allen Ernstes Vollbart. Im Büro, im Geschäftsleben, in 98 Prozent der Fälle ist glattrasiert am passendsten. Im 19. Jahrhundert trugen alle Bart, damals war das Ausdruck der Manneskraft. Später hatten dann die Hippies noch ihre Vollbärte, ansonsten waren die den Alten vorbehalten. Ein gut gepflegter Vollbart kann aber durchaus kantig, cool und elegant aussehen. Ebenso der Oberlippenbart. Der kann toll wirken, polarisiert aber immer. Goatee, Kinnbart oder so etwas geht nicht, das sieht aus wie angeklebt. Tabu ist auch der Dreitagebart, von dem alle Frauen so schwärmen - außer, ihr eigener Mann trägt einen. Das sieht fast immer unrasiert aus, unentschlossen und unappetitlich." Bild: Schauspieler Ashton Kutcher
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Er sagt: So geht's
Stilfachmann Bernhard Roetzel, Autor des "Mode Guide für Männer", berät Versicherungsvertreter und Kandidaten von Stylingshows in Sachen Garderobe. Er selbst trägt seine maßgeschneiderten Hemden seit Jahren in einem Schnitt und einer Stoffqualität und immer dieselben Kombinationen. "Da muss ich mir morgens nicht lange Gedanken machen", sagt er.