Wer derzeit durch den Wald oder an Bächen entlangwandert, dem steigt er gleich in die Nase: Dieser an Knoblauch erinnernde, mitunter fast scharfe Duft des Bärlauchs, der gerade wieder Sammler und Köche nach draußen lockt.
Die Saison ist kurz - nur von März bis Mitte Mai wächst der Bärlauch, auch Waldknoblauch genannt - und er lässt sich am besten jetzt genießen. Sein charakteristischer starker Geschmack nimmt beim Einfrieren oder Trocknen deutlich ab.
Wer ihn dennoch zumindest für eine kurze Zeit konservieren möchte, sollte es mit diesem Bärlauch-Pesto versuchen. Mit Öl bedeckt hält es sich im Kühlschrank etwa drei Monate. Genau wie beim klassischen Pesto Genovese, dessen Basis Basilikum und Pinienkerne sind, werden die jungen Bärlauchblätter mit Parmesan und Olivenöl im Mixer oder Mörser zerkleinert. An Stelle der Pinienkerne greifen wir jedoch zu Walnüssen, die dem Pesto einen noch intensiveren Geschmack geben. Weil der Bärlauch ja selbst schon genug Würze mitbringt, wird auf den Knoblauch hier verzichtet. Das Pesto schmeckt zur Pasta ebenso wie auf frisch geröstetem Weißbrot.
Wer Bärlauch selbst sammeln möchte, sollte jedoch Vorsicht walten lassen. Die Blätter sehen denen des giftigen Maiglöckchens und der ebenso giftigen Herbszeitlosen zum Verwechseln ähnlich. Wer zweifelt, was da gerade vor einem wächst, sollte vorsichtshalber ein Blatt zwischen den Fingern zerreiben. Nur wenn es dann stark nach Knoblauch riecht, ist es auch wirklich Bärlauch. Und damit sich die Pflanze optimal weiterentwickeln kann, ist es ratsam, nur ein Blatt pro Pflanze zu pflücken.
Rezept für Bärlauch-Pesto
Zutaten:
- 2 Bund Bärlauch
- 80 g Walnüsse
- 100 g Parmesan
- 125 ml Olivenöl
- Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Alle Zutaten im Mixer oder Mörser zu einer Paste verarbeiten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.