Ladies & Gentlemen:Gärtnern gegen die Krise

Alles im grünen Bereich: Elizabeth Hurley macht auch mit Kettensäge eine gute Figur. Und Zac Posen offenbart beim Pflanzen einen neuen Zugang zu seiner Männlichkeit.

Von Julia Werner und Max Scharnigg

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(Foto: Instagram/elizabethhurley1)

Für sie: die echte Gärtnerin

Es gibt unter Social-Media-Persönlichkeiten zwei Corona-Krisenstrategien: die einen glauben, jetzt ganz groß mit einer Alternativkarriere rauskommen zu können. Als geniale Bananenbrotbäcker, als Fitnessgöttinnen, oder, und das ist das Schlimmste, als Journalisten. Auf Social Media grassiert nämlich gerade das Talkvirus. Durchschnittlich schlaue Menschen interviewen durchschnittlich schöne Menschen zu allerlei Themen, und das ist so langweilig, dass man den Computer sofort zuklappen muss, um sich zu grämen, dass man keinen Garten hat, in dem man den Kopf in die Erde stecken kann. Womit wir bei den anderen Krisenstrategen wären, nämlich denen, die einfach das tun, was sie immer getan haben. Zum Beispiel sich um ihren Garten kümmern. Echte Gärtner erkennt man daran, dass sie ihr Tagwerk nicht mit dem Hashtag #gardening versehen, nicht mit glossglänzenden Lippen auf Setzlinge herablächeln, und sich schon gar keinen romantischen Strohhut aufsetzen. Eine echte Gärtnerin ist die immer noch rattenscharfe Elizabeth Hurley, die vor ein paar Wochen ein paar Ästen mit einer Kettensäge den Garaus machte. Dass das hier keine Pose ist, erkennt man schon an ihrem Outfit: ein fleckenverzeihendes T-Shirt, Jeans und Gummistiefel. Die Haare sehen natürlich, obwohl sorglos fürs Arbeiten zusammengebunden, immer noch gut aus, so wie die ganze Liz eben. So einer Frau würde man alles abkaufen: einen Talk, Kuchen, Fitnesstipps sowieso. Sie will aber nur Bikinis verkaufen. Sie ist und bleibt eben authentisch. Julia Werner

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