Kurz gesichtet:Wo gibt's denn sowas?

Möbel, die per Induktion Smartphones aufladen können, Luxusmode aus Plastik und ein extrem erfolgreicher Musikproduzent, der für eine Diät-Marke Werbung macht.

Von Jan Stremmel und Dennis Braatz

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(Foto: Loftphoto.de/Deniz Kalkavan)

Neues von Elizabeta Zefi: Von der grünen Haarpflegelinie gibt es jetzt auch eine Maske für Kopfhaut und Haar. Sie funktioniert ähnlich wie eine Maske fürs Gesicht. Nach einer Vorab-Wäsche wird sie aufgetragen und nach knapp dreißig Minuten Einwirkzeit abgespült. Neben der gängigen Pflege soll sie vor allem eines bewirken: die Anregung des Haarwachstums. Klingt mal wieder nach einem leeren Beauty-Versprechen? Die "Hairgrowth"-Produkte der Marke sind in den vergangenen Monaten zum Überraschungserfolg und Geheimtipp unter Beauty-Experten geworden. Es gibt bereits ein Serum und ein Shampoo, das die Kopfhaut nicht versiegelt, sondern durch die Zugabe von Kräutern stimuliert. Weshalb das Haar schneller wachsen soll. Die Preise für die Produkte sind stolz (die Maske kostet 52 Euro), dafür sind sie frei von Parabenen und Silikonen (elizabeta-zefi-products.com).

Wer Gewicht verlieren will, beginnt damit gerne Anfang Januar. Dass der Aktienkurs der Diät-Marke Weight Watchers am Dienstag um ganze sechs Prozent gesprungen ist, hat aber noch einen anderen Grund. Das Unternehmen hat an diesem Tag seinen neuen Social-Media-Botschafter präsentiert: DJ Khaled. Der extrem erfolgreiche (und extrem übergewichtige) US-Musikproduzent wirbt seither auf allen Kanälen für die Diätmethode. Was einige Situationskomik entwickelt: Etwa wenn man den 42-Jährigen hibbelig vor Begeisterung am Esstisch sitzen sieht, während ihm seine Köchin geduldig vorrechnet, wie viele Ernährungspunkte eine Linsensuppe und ein Glas Wasser enthalten. Seit zwei Jahren hält die TV-Talkerin Oprah Winfrey Anteile an der Marke und wirbt für sie, die Verpflichtung von DJ Khaled soll nun offenbar eine jüngere männliche Zielgruppe erreichen.

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Adieu, Kabelsalat: Die Akkus vieler neuer Smartphones lassen sich schnurlos laden. Das dürfte auf lange Sicht zwar die Menge an Ladekabeln dezimieren, die unschön aus Steckdosen baumeln - bringt stilistisch aber ein neues Problem mit sich: Für jedes eingesparte Kabel steht nun eine Wireless-Ladefläche im Wohnraum herum, die meist etwa so dekorativ aussieht wie eine mobile Herdplatte. Immer mehr Designer entwickeln deshalb neuerdings Induktionsmöbel, in die die Akku-Ladeplatten unsichtbar integriert sind. Der neueste (und bislang formschönste) Entwurf stammt vom koreanischen Designstudio PESI: Den minimalistischen Bücherregalen und Beistelltischen aus den Kollektionen "On The Surface" und "Compositions" sieht man gar nicht mehr an, dass sie auch Handys laden können. Wenn es so weitergeht, stehen wir künftig vielleicht vor einem ganz neuen Problem: Wo genau muss das Handy nun abgelegt werden, damit es lädt?

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Wer sich im Internet mal durch die Trendvorschau-Galerien für den Sommer 2018 geklickt hat, stellt fest: Plastikmode soll das nächste große Ding werden. Die Impulse kamen von zwei Laufsteg-Größen. Zuerst von Raf Simons, der für Calvin Klein karierte Mäntel mit einer Schutzhülle aus PVC zeigte. Etwas später präsentierte Karl Lagerfeld für Chanel klarsichtige Hüte, Handschuhe, Mini-Capes und Overknee-Stiefel. Ein paar Modeleute haben die Plastikteile als Reaktion auf die Klimaveränderung interpretiert. Was durchaus verständlich ist, bedenkt man die sintflutartigen Regenfälle, die in den letzten Sommern so plötzlich danieder gingen. Für den Alltag ist der Großteil dieser Mode trotzdem nichts. Wer bei der Chanel-Show etwas genauer auf die Stiefel der Models geschaut hat, wird nämlich auch festgestellt haben: Wer Plastikmode trägt, kommt schnell ins Schwitzen. Und elegant sah das noch nie aus. Auf den Trend verzichten muss natürlich trotzdem niemand: Der klassische Regenmantel tut's nach wie vor - für die Dauer eines Schauers.

Die Entwicklung von kommerziellen Passagierdrohnen läuft auf Hochtouren - kommende Woche stellt der US-Hersteller Workhorse eine Art Mini-Helikopter mit acht Propellern vor, der zwei Passagiere transportieren und so leicht zu bedienen sein soll wie eine ferngesteuerte Kameradrohne. Vor einem Jahr präsentierte ein chinesischer Hersteller die erste elektrisch betriebene Drohne mit einem Sitz. Bis zu einer offiziellen Zulassung wird es allerdings noch dauern.

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