Kurz gesichtet:Souvenirs & Sonnenbrillen

Wartezeit auf den Frühling und den nächsten "Star Wars"-Film kann man sich gut mit Shopping vertreiben - die Stilnews.

Von Anne Goebel, Julia Rothhaas und Max Scharnigg

Kurz gesichtet: Star Wars trifft Street Wear: Die Lichtschwert-Kappe des Münchner Labels Distorted People.

Star Wars trifft Street Wear: Die Lichtschwert-Kappe des Münchner Labels Distorted People.

(Foto: PR)

Schon Anfang März auf etwas warten zu müssen, das erst Mitte Dezember zu sehen sein wird, kann ganz schön zäh werden - finden die Fans von "Star Wars". Dann nämlich kommt endlich das Finale der Filmreihe ins Kino, und eine Menge Memorabilia in den Läden wird es auch geben. Der Auftakt zum Geschäft mit Darth Vader und den Jedi-Rittern kommt jetzt von dem Label Distorted People mit einer Baseballcap: Dafür wurde beim Logo der Münchner Marke - Rasiermesser und Metzgerbeil - eine der gekreuzten Klingen durch ein Laserschwert ersetzt. Und die Kappe heißt stilecht "Force". Die Caps sind in drei verschiedenen Farbvarianten erhältlich (39,95 Euro, distortedpeople.com).

Kurz gesichtet: Freundlicher Korkenzieher aus der "Anna"-Serie von Alessandro Mendini für Alessi.

Freundlicher Korkenzieher aus der "Anna"-Serie von Alessandro Mendini für Alessi.

(Foto: PR)

Was im Lagerfeld-Trubel ein bisschen unterging: Vergangene Woche ist auch der italienische Designer und Architekt Alessandro Mendini im Alter von 88 Jahren gestorben. Mendini begleitete und prägte mit seinen radikalen Entwürfen die große Zeit des italienischen Designs, und zwar nicht nur als Gestalter, sondern auch als Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschriften Casabella, Modo und Domus. Seine avantgardistischen Re-Designs von Klassikern bescherten ihm Zusammenarbeiten mit Firmen wie Philips, Cartier, Swatch und Hermès. Als Architekt war er maßgeblich an der Realisierung des niederländischen Groninger Museums beteiligt. Zuletzt trat er vor allem mit humorvollen Entwürfen für Alessi in Erscheinung - seine Interpretationen von Alltagsgegenständen wie Korkenziehern, Nussknackern und Co wurden zu Ikonen im Alessi-Programm. Noch im Jahr 2018 gestaltete Mendini ein Eierpfännchen, mit dem er dem Gerücht begegnen wollte, er sei kein sehr versierter Koch.

Knapp 70 Millionen Instagram-Follower - da lassen sich ordentlich Geschäfte machen. Rihanna hat längst bewiesen, dass sie auch eine gestandene Businessfrau ist. Die Kosmetikmarke der Sängerin - Fenty Beauty, benannt nach ihrem Nachnamen - schlug ebenso ein wie die Lingerie-Kollektionen Savage X Fenty. Jetzt gibt es neue Details zum Deal ihres Lebens. Die 31-Jährige soll gemeinsam mit dem französischen Luxuskonzern LVMH eine eigene Modelinie vorbereiten. Gerüchte gab es dazu seit Wochen. Zuletzt berichtete der Branchendienst Business Of Fashion über das "Project Loud France", eine Anspielung auf Rihannas Album "Loud". Demnach soll die neue Marke Mode, Lederaccessoires, Kinderbekleidung und Lifestyle-Produkte im Portfolio haben. Die entsprechenden Geschäftspapiere habe Antoine Arnault, Sohn des LVMH-Chefs Bernard Arnault, bereits unterzeichnet. Die Musik- und Modeszene vibriert vor Erregung - das ist ein Coup ganz nach dem Geschmack von Riri, wie ihre Fans die Sängerin nennen.

Sonnenbrille Malina

Gute Aussichten: Sonnenbrille Malina

(Foto: PR)

Seit diesem Freitag ist Frühling, meteorologisch beginnt er am 1. März - man kann sich also langsam ein paar Gedanken machen über neue Accessoires für die Freiluftsaison. Bei der Sonnenbrille darf es dieses Jahr ein richtig großes Exemplar sein. Erstens flaut der Hang zu Mikrobrillen wieder ab, zweitens gibt es genug schlechte Nachrichten auf der Welt, um das Gesicht hinter einem Augenschutz abzuschotten. Von Marni bis Saint Laurent haben alle die schildartigen Ungetüme im Programm, Ketten wie Zara und Topshop ziehen nach. Einen Kompromiss zwischen altem Mini- und neuem Maxi-Trend bietet You Mawo, ein Hersteller aus Konstanz, der seine Gestelle per 3-D-Scan an das Gesicht des Kunden anpasst. Die Sonnenbrille Malina erinnert an den Look der Panzerknacker-Bande. Durch die kleinen, goldverspiegelten Gläser soll einfallendes Licht reduziert und die Sehschärfe gesteigert werden. Vorbild seien die Schutzbrillen der Inuit, der Entwurf wurde als limitierte Edition aufgelegt (youmawo.com).

Das Label Nike setzt weiter auf politisch kontroverse Werbekampagnen. Was mit der Verpflichtung des umstrittenen Football-Stars Colin Kaepernick - bekannt durch seinen Kniefall als Protest gegen US-Polizeigewalt - begann, soll jetzt Serena Williams fortführen. Die Tennisspielerin soll Frauen mit dem 90-Sekunden-Clip "Dream Crazier" dazu ermutigen, ihre Ziele entgegen aller Widerstände zu verfolgen. "Wenn wir Gefühle zeigen, nennt man uns dramatisch. Wenn wir wütend werden, hysterisch. Und wenn wir zu gut sind, stimmt etwas nicht mit uns", so Williams in dem Spot. Aber wenn es dazu führe, 23 Grand Slams zu gewinnen, dann sei dieses "verrückt" doch genau richtig (news.nike.com). Anne Goebel, Julia Rothhaas, Max Scharnigg

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